Mehr Selbstliebe leben – ohne schlechtes Gewissen

Mehr Selbstliebe leben – ohne schlechtes Gewissen

Mehr Selbstliebe leben ist so wichtig. Zeit eine gute Praxis zu kultivieren und zwar ohne schlechtes Gewissen

Wenn wir nicht gut aufpassen ist unser Alltag geprägt von Hektik und Funktionieren-müssen oder wollen. Inseln der Ruhe, des Miteinanders oder des Auftanken werden immer kleiner oder verschwinden ganz. Irgendwann sind wir dann erschöpft, müde, angestrengt. Nichts scheint mehr richtig Spaß und Freude zu machen und wir leben überhaupt nicht so, wie wir eigentlich wollen. Vor einigen Jahren war ich sehr gefangen in genau diesem Kreislauf. Als Führungskraft in einem großen Vertriebsteam hatte ich einen vollen Tag, um mich danach gleich um Familie und Haushalt zu kümmern. Beides habe ich gerne gemacht aber zusammen hatte mein Tag gefühlt immer so drei bis sechs Stunden zuwenig. Die Quittungen meines ziemlich atemlosen Lebenswandels kamen in immer kürzeren Abständen und ich fand mich das ein oder andere Mal abends spät weinend vorm familiären Wäscheberg wieder. Es war Zeit, dass sich was änderte. Zeit, mehr Selbstliebe zu leben und sich mehr um mich selber zu kümmern.

Was ist Selbstliebe?

In einem Zustand zu sein, in dem wir uns selbst ganz annehmen und akzeptieren und zwar genauso wie wir sind, ist oft nicht einfach. Wir sind durch unsere Gesellschaft und Erziehung darauf getrimmt worden unsere Defizite zu bearbeiten statt unsere Einzigartigkeit zu feiern. Selbstliebe ist ein Weg, ein Prozess sich selbst ganz anzunehmen. Sie bedeutet, sich selbst zu mögen und zu lieben. Alle Ecken und Kanten wertzuschätzen, zu umarmen anstatt sich selbst runter zu putzen. Sie bedeutet, eigene Fehler zu akzeptieren und aus ihnen zu lernen. Unser Glück hängt davon ab, wie sehr wir uns annehmen können und wie sehr wir in der Lage sind so zu handeln, wie es uns gut tut. Das heißt, Selbstliebe bedeutet auch das eigene Handeln auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen.

Wie du mehr Selbstliebe leben kannst

Wenn du bereit bist, mehr Gutes für dich selbst zu tun, dann herzlich willkommen auf dem Weg. Es ist so wichtig und unsere Aufgabe gut auf uns zu achten. Wenn wir uns selber stärken, dann können wir auch allen Herausforderungen stark und fokussiert gegenüber treten. Selbstliebe ist eine Grundlage für so vieles!

In der Glückspost hattest du schon zwei Aufgaben, um dich gut vorzubereiten. Für die, die noch nicht im Email-Verteiler sind hier wie immer die Kurzzusammenfassung: Formuliere eine klare Intention warum es für dich momentan wichtig und gut ist mehr Selbstliebe einzuladen. Außerdem mach mehrmals am Tag kleine Pausen, um zu fühlen wie es dir geht. Wenn du deine Bedürfnisse klar hast, kannst du gut auf sie eingehen.

Wie du deine Selbstliebe vergrößerst

Bevor ich in dieser Woche meine Lieblings-Wohlfühl-Rituale mit dir teile und etwas über das gesunde Essen unterwegs und das NEIN-sagen schreibe, geht es erstmal an die Grundvoraussetzungen. Denn, um dir Gutes zu tun und dich mit schönen Ritualen und gutem Essen zu verwöhnen und klare Grenzen nach außen zu setzen, brauchst du eine Grundlage: Eine gute und solide Selbstliebe, die dir ermöglicht gut für dich selbst zu sorgen. Also, los geht es:

Lerne dich anzunehmen, wie du bist

Sich selbst gut zu finden und nicht an sich rumzukritisieren ist für die meisten nicht so einfach. „Bescheidenheit ist eine Zier“ und andere schlaue Sprüche haben uns dazu erzogen unsere Stärken als normal und selbstverständlich hinzunehmen und unsere Fehler unter der Lupe zu sehen. Was nicht gut ist, wenn man sich selbst gut finden soll. Sich selbst genauso zu nehmen, wie man ist, ist eine Herausforderung. Aber eine, die sich echt lohnt anzugehen. Die größten Veränderungen hierbei haben folgende zwei Übungen für mich bewirkt:

Ersetze deinen inneren Kritiker gegen einen liebevolle Stimme

Hörst du dir selber zu, wenn du mit dir redest? Sagst du innerlich (oder sogar laut) Sachen wie „Bor bin ich blöd“ oder „War ja klar, ich kann das halt nicht“ oder gar „Ich bin halt nicht so gut wie…“? Wenn du dir nicht sicher bist, dann fang an dir zuzuhören. Du kannst auch liebe Menschen in deinem Umfeld bitten, dir zu sagen, wenn du negativ über dich selbst sprichst. Die innere Stimme umzuerziehen braucht ein wenig Übung, geht dann aber fabelhaft. Sprich also ab jetzt mit dir selber, wie du mit der liebsten Person in deinem Leben oder deinem Kind sprechen würdest. Du hast Ermutigung und Zuspruch verdient. Du brauchst jemanden, der dich lobt und wertschätzt. Und, du ahnst es vielleicht schon, das kannst nur du selber sein! Hör dir fortan gut zu und ersetze sofort alles Negative gegen ermutigende, bestärkende und positive Worte. Es macht einen wahnsinnigen Unterschied.

Spiegelarbeit

Ich liebe die Arbeit von Louise Hay, die mich auf Spiegelarbeit gebracht hat. Jeden Morgen und jeden Abend stell dich vor einen Spiegel und lächele dich an. Dann sag dir selber „Ich liebe mich. Ich mag mich. Ich bin für mich da.“ und falls dir noch andere Sachen einfallen, die dir gut tun können, dann sag dir auch diese. Sag es laut, sag es in Gedanken und schau dir dabei tief in die Augen. Wenn du eine innere Blockade fühlst und es dir unangenehm ist, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass es hier etwas zu tun gibt.

Lerne, deinen Bedürfnissen zu vertrauen und ihnen nachzugehen

Je mehr du dich beobachtest, desto mehr wirst du feststellen was dir wirklich gut tut – und was nicht. Du wirst außerdem bemerken, dass du einige Male am Tag Dinge tust, die dir offensichtlich nicht gut tun oder deinen Bedürfnissen entsprechen. Du wirst irgendwohin hetzen, statt eine Pause zu machen. Du wirst das Essen runterschlingen, statt es in Ruhe zu genießen und und und. Ich ertappe mich jeden Tag dabei, dass ich Dinge mache, die nicht so toll für mich sind. Allerdings werden es immer weniger Dinge. Natürlich haben wir unsere Verpflichtungen und Lebensumstände, denen wir gerecht werden wollen. Die Kunst ist es, unser Leben so zu gestalten, dass wir unsere Sehnsüchte erfüllen und unser Wohlbefinden stärken. Wo kannst du mehr auf deine Bedürfnisse achten? Nimm dir einen Moment Zeit und überlege, wann du Dinge tust, die dir nicht so gut tun. Dann überlege, wie du das ändern kannst. Fehlt dir die Natur? Dann überlege, wann du mehr in der Natur sein kannst. Wie kannst du kleine Pausen im Grünen einplanen? Oder du brauchst generell mehr Zeit für dich? Dann schau, welche Themen du auf deiner Agenda streichen kannst oder welche Dinge mal pausieren können, bis du wieder mehr Energie hast. Nimm dir Zeit, mach eine Bestandsaufnahme und dann fang an dein Leben mehr so zu leben, wie du es brauchst!

Warum du kein schlechtes Gewissen haben solltest, wenn du dich gut um dich selbst kümmerst

Sprich mir nach: Selbstliebe ist kein Egoismus. Selbstliebe ist kein Egoismus. Selbstliebe ist.. – du weißt, was ich meine, oder? Es ist unsere Pflicht und unsere Aufgabe uns selbst zu lieben und uns gut um uns zu kümmern. Erst dann können wir wirklich für andere da sein. Ich glaube fest daran, dass ein echter Dienst an anderen erst dann möglich ist, wenn wir gut auf uns achten. Wer sich liebt und annimmt, braucht weniger Applaus und Anerkennung von außen. Wer auf sein Wohlbefinden achtet, muss anderen keine Vorwürfe machen, weil sie das Leben erschweren. Wir gestalten unser Leben selber. Du gestaltest dein Leben selber. Gestalte es so, dass du voller Kraft bist, voller Liebe, Freude und Dankbarkeit. Erst dann kannst du genau das anderen geben, für andere sorgen und ihnen das Leben erleichtern. Also, kein schlechtes Gewissen und viel Spaß auf diesem wunderbaren Weg zu dir selber. Du bist es wert, du bist einzigartig und wunderschön. Zeit, das zu feiern, oder?

Wenn du mehr über das Thema hören willst, dann kann dich dir den englischen Podcast von Meredith Rom empfehlen (Rising Women Leaders).

Bis bald und alles Liebe

Silja

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

6 Kommentare

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  1. […] uns über das zu freuen, was geht. Müssen lernen den Weg irgendwohin als kostbaren Weg zu sehen.  Selbstliebe und Geduld sind eine tolle […]

  2. […] du einen vollen Tank. Du brauchst Auftank-Momente und Ruhepausen. Es wird darum wichtig täglich Selbstliebe zu leben. Ist auch gar nicht schwer. Sag dir morgens mal, wie schön du bist und wie wunderbar […]

  3. […] soll ist klar, oder? Ein bisschen was hat sich in den letzten Jahren auch schon getan:  Ich habe Rituale für mehr gelebte Selbstliebe etabliert und weiß mit mir umzugehen, wenn der innere Horizont sich […]

  4. […] aber auch unserer Schwächen. Letzteres ist echt gar nicht so einfach, darum habe ich hier und hier und hier schonmal was zu gelebter Selbstliebe und stärkenden Gedanken geschrieben. Sich selbst […]

  5. […] ganz gut mit ein paar wirksamen Veränderungen (wie hier schonmal beschrieben) oder grundsätzlichen To Dos ( hier) oder Fragen und Tipps für die […]

  6. […] schalte bewusst vom Wahnsinn bei dir Zuhause ab! Selbst, wenn du so weniger schaffst, du wirst dich um Längen besser fühlen – und das ist so wichtig. Ablenkung sorgt zudem für Inspiration. Wir finden viel schneller […]

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