Die perfekte vegane Bratensoße ist lecker, dunkel und braucht ein wenig Vorbereitungszeit
Festtage sind tolle Tage – besonders wenn man einen Schatz schöner Erinnerungen sein eigen nennen kann. In meiner Kindheit gab es bei Tanten oder Großeltern an besonderen Tagen den klassischen Braten – und geliebt habe ich die dazugehörige dunkle Soße. Damit konnte man toll die Kartoffeln/ Knödel / Nudeln ertränken und es hat einfach phänomenal geschmeckt. Aber wie macht man eine vegan dunkle Bratensoße – hm, dass hat mich dann doch ein wenig beschäftigt und ehrlich gesagt hab ich nicht dran geglaubt, dass es sie gibt.
Aber… dieses Jahr ist sie mir nun endlich gelungen….TADAAH! Meine Version der dunklen Soße, pflanzlich versteht sich. Davor die Jahre waren es nämlich eher..äh…kläglichere Versuche. Nun ist die gute Soße nicht so schnell zu rühren sondern etwas zeitaufwändiger (Köchelzeit ca. 1,5 -2 h) – ich verspreche jedoch es lohnt sich. Sie ist wirklich sehr lecker.
Ihr braucht:
- ca. 10-15 Stück frische Shitake, Champignons oder andere leckere Pilze und wer mag etwas Seitan
- 30 gr. getrocknete Steinpilze
- 1 dicken Bund Suppengrün (2 Möhren, etwas Porree, ein Stück Sellerie)
- 2 schöne Zwiebeln
- 1 Zehe Knoblauch
- Etwas Öl
- Pfeffer und Salz, getrockneter Thymian
- 2 EL Tomatenmark
- ein gutes Glas Rotwein (mindestens 0,2)
- 1 EL Apfelkraut (oder zur Not auch Zucker oder Agavensirup oder so)
- 1-2 TL Shoyu
Und so geht die Soße:
- Steinpilze in 1 Liter heißem Wasser einweichen, derweil schon mal das Gemüse vorbereiten (Zwiebeln in Würfel schneiden, Pilze putzen und in Scheiben schneiden, Möhre in dünne Würfel schneiden)
- Pfanne mit Öl erhitzen und Zwiebeln und Gemüsewürfel anbraten mit etwas Öl. Wichtig ist, dass ihr scharf anbratet, so dass auf dem Gemüse / Pfannenboden braune Röststoffe entstehen (das macht die Soße nachher so schön braun und lecker). Und: Immer wieder umrühren, es darf nicht anbrennen, dann schmeckt die Soße hinterher auch blöd verbrannt
- Mit etwas Wasser (eine halbe Tasse) ablöschen und wieder anbraten – es darf jetzt noch dunkler werden, denn das Wasser löst den ganzen Kram vom Boden der Pfanne
- Nun das Ganze mit Tomatenmark durchmengen, rühren und kurz weiter anbraten
- Knoblauchzehe schälen und reinpressen, kurz mitbraten und dann alles mit Rotwein ablöschen, gut durchrühren und wieder einkochen lassen. Nach jedem Einkochen immer ein wenig braun werden lassen, so das neue Röststoffe entstehen können.
- Eine gute Prise Thymian zugeben und die Steinpilze samt Einweichwasser und etwas Pfeffer reingeben und nochmal ca 10 – 15 Minuten köcheln lassen, so dass das Wasser der Pilze etwas einkocht
- Dann die Soße durch ein Sieb passieren, das Gemüse bleibt im Sieb – die Soße kommt in einen Topf (das Gemüse könnt ihr dann entsorgen)
- Nun mit Shoyu und Pfeffer und etwas Zucker/ Apfelkraut/ Reissirup abschmecken und ein paar Minuten köcheln lassen (Zum Abschmecken geht ggfs. auch Salz aber mir reicht die salzige Sojasoße völlig aus)
- Pilze frisch anbraten und zugeben – fertig. Ich nehme auch gerne etwas Seitan dazu. Mit den Pilzen anbraten und dann in die Soße. Lecker.
Für die oben abgebildeten Beilagen braucht ihr:
- TK Rotkohl (Bioqualität von Rewe) – aufgewärmt und abgeschmeckt mit etwas Apfelessig
- Seitan, in Scheiben geschnitten und angebraten dann zur fertigen Soße gegeben
- Fertige (sorry, aber auch noch Kartoffeln reiben war nicht drin) Klöße (halb und halb, nach Packungsanweisung)
3 Kommentare
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Hallo 🙂
Die Soße klingt sehr lecker! 🙂 Kartoffeln, Rotkohl und Bratensoße sind das perfekte Winteressen. Ach und Kohlrabi-Schnitzel passen auch sehr gut dazu 🙂Danke für das Rezept. Der Blog hat tolle Themen 🙂
LG Svenja
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Autor
Hallo Svenja!
Ja finde ich auch- muss im Winter einfach sein 🙂 und Kohlrabi Schnitzel sind eine tolle Idee. Wird ausprobiert und danke dir für dein Feedback!
Bis bald hoffentlich,
Silja
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