Richtig trinken – wie viel, was und warum es gut tut
Nein, dies ist kein Post über den kontrollierten Spirituosenkonsum. Heut gehts in der kleinen Detox-Reihe auf Glücksplanet um ein neues Ziel, was ich mir gesteckt habe: Richtig zu trinken. Denn, wenn wir die richtigen Dinge in ausreichender Menge trinken, dann tun wir unserem Körper etwas Gutes. Also wird es Zeit, der Trinksache auf den Grund zu gehen und sie ordentlich anzugehen. Ich hab sogar eine regelrechte „Trinkkur“ vor – aber dazu später mehr.
Wieso das Trinken für uns so wichtig ist
Unser Körper besteht zu einem großen Teil aus Wasser und, dass wir ausreichende Flüssigkeitszufuhr brauchen, lernen wir schon früh. Spätestens dann, wenn uns Kopfschmerzen und ein Gefühl von mangelnder Energie als Folge von zuwenig Flüssigkeit quälen. Wasser ist einfach wichtig für uns. Als Hauptbestandteil fast aller Prozesse füllt es beispielsweise unsere Zellen und wirkt wie ein Schmiermittel. Wasser gilt zudem als der Faktor für Entgiftung und Entschlackung, denn ausreichend vorhanden, hilft es den Zellen Abfallstoffe abzutransportieren und so mehr Nährstoffe aufnehmen zu können. Man sieht und spürt es meist direkt, wenn hier alles in Ordnung ist: Die Haut ist schön prall, wir fühlen uns frisch und energiegeladen.
Wie du weißt, wie viel du trinken solltest
Die verschiedenen Empfehlungen bezüglich der „richtigen“ Trinkmenge variieren ein wenig. Mal abgesehen von Trinkkuren zur Entschlackung soll man im Alltag zwischen 2 und 2, 5 Litern pro Tag zu sich nehmen. Die Trinkmenge hängt jedoch auch von Faktoren wie dem Lebenswandel oder der Jahreszeit ab. So müssen Menschen, die viel Sport machen und dadurch auch viel schwitzen, natürlich mehr trinken als alle, die eher rumsitzen. Woran aber merkt man, dass man genug trinkt? Meist wird dazu geraten, auf den eigenen Durst zu vertrauen. Der kann jedoch von Krankheiten wie z.B. Nierenproblemen oder Diabetes oder einfach durch zunehmendes Alter, gestört sein. Mimi Kirk rät in ihrem Buch (s.u.) dazu, einen kritischen Blick auf die Farbe des Urins zu werfen. Ist er klar und eher hell, so trinken wir genug, was jedoch nur für den Tag gilt, früh am Morgen ist unser Urin immer etwas dunkler. Ich habe für mich folgendes Fazit gezogen: Ich vertraue meinem Durstgefühl und mache zudem diese (ok, nur begrenzt aparte) Farbbetrachtung. Außerdem versuche ich ein wenig darauf zu achten, wie viel ich trinke. Wenn es dann mal weniger war, kann ich schnell nachlegen, äh schütten.
Welches Wasser trinken?
Leitungswasser wird bei uns in Deutschland streng kontrolliert und ist lt. Stiftung Warentest oft die bessere Alternative als gekauftes Mineralwasser. In dem wurden nämlich häufiger Keime gefunden, die für Gesunde zwar unbedenklich sind, aber trotzdem ja nicht sein müssen. Auch der Mineralstoffgehalt des Leitungswassers ist übrigens meist ganz ok und oft besser als der von Mineralwasser. Spannend ist zudem, dass gekauftes Mineralwasser nicht auf Pestizide und Nitrate untersucht wird und auch bei anderen Stoffen andere (weniger strenge) Normen gelten, als für unsere Leitungswasser. Zum Thema Schadstoffe im Leitungswasser jedoch: Da ein Großteil unseres Trinkwassers aus dem Grundwasser stammt, wird es stark von der konventionellen Landwirtschaft beeinflusst. Diese spült mehr und mehr Nitrate in den Boden, so dass wir heute schon die zweithöchste Belastung innerhalb der EU haben (neben Malta, hier die Quelle dieser Info). Hui. Außerdem können die Leitungsrohre das Wasser verunreinigen. Gerade Altbauten haben manchmal noch Bleirohre – und die tun der Wasserqualität gar nicht gut. Wer unsicher ist, kann beim städtischen Gesundheitsamt erfragen, wo und wie eine Wasserprobe eingeschickt werden kann.
Mineralwasser trinken
Wer sich fragt, wie wir das hier handhaben: Ich halte es mit einer Mischung. Wir haben unsere Wasserqualität noch nicht testen lassen, aber da wir in einem echten Altbau wohnen, mag ich immer noch Mineralwasser einkaufen. Ich achte dabei auf natriumarmes Wasser, was eine gute Menge Kalzium und Magnesium enthält. Das tut dem Körper gut. Für die Umwelt noch folgende kleine Randbemerkung: Ich mag mein Wasser am liebsten aus Glasflaschen. Seit ich mich ein wenig mit der Doku „Bottled life“ beschäftigt habe, die sich rund um den Konzern Nestlé und sein Verständnis von Wasserversorgung dreht, habe ich auf Marken wie Evian keine Lust mehr. Daher trinke ich ein lokales und leckeres stilles Wasser. Tee und auch Wasser für unterwegs nehme ich aus der Leitung. Die Mischung bekommt mir gut, auch wenn ich mir bei ungefähr jedem Einkauf vornehme, endlich unser Wasser testen zu lassen.
Was man tun kann, damit es nicht fad wird
In mein Wasser kommt meist ein Spritzer Zitrone. Das ist lecker und sorgt für Vitamin C, was wiederum meinem Körper hilft, Eisen gut aufzunehmen (anderes Thema). Lecker sind auch eine Handvoll Beeren mit etwas Wasser und ein paar Blättern Minze, oder ein paar Scheiben Schlangengurke im Glas. Außerdem gibts bei uns jede Menge Kräuter- und Yogitees, Ingwerwasser und manchmal auch den Luxus von Kokoswasser. Trinken tut einfach gut. Worauf wir verzichten sind diese süßen Limonaden. Mal abgesehen von den zig Kalorien, die viele Limonaden enthalten, sind sie extrem säurebildend. Warum mir das wichtig ist, kannst du hier nachlesen oder dir einfach merken, dass ein Säureüberschuss extrem gesundheitsschädlich ist, da er zu Krankheiten, Entzündungen und allen möglichen Beschwerden führen kann. (Übrigens sind auch alle Diät-Varianten der Limonaden säurebildend)
Wann du trinken solltest
Nach dem Zunge-Reinigen ist ein großes Glas mit warmen Wasser und einem Schuss Zitrone plus einer Prise Cayennepfeffer das Erste, was ich trinke. Das regt den Stoffwechsel an und hilft mir schnell frisch und wach zu sein. Über den Tag trinke ich dann möglichst gut verteilt und ausgewogen meine 2,5 Liter und versuche mich daran zu halten eine halbe Stunde vor dem Essen wenig bis nichts mehr zu trinken und erst eine Stunde nach dem Essen wieder loszulegen. Die Trinkpause sorgt dafür, dass das Essen besser verdaut werden kann und ist darum gar nicht so unwichtig.
Die Trinkkur
Nun zu dem, was ich vor habe. Nachdem ich hier von der einer Trinkkur und ihren tollen Effekten gelesen habe, bin ich bereit mehr zu trinken. Echt jetzt. Was in einem normalen Umfang auch nicht gefährlich ist, denn erst ab größeren Menge, kann es zu dem gefährlichen Natriumverlust im Blut kommen. Also: Geregelt einen Hauch mehr trinken ist mein Plan. Wobei ich auf innere Widerstände achten will, denn Studien haben ergeben, dass unser Schluckreflex etwas gehemmt ist, wenn unser Körper bereits ausreichend mit Wasser versorgt ist. Folgender Plan gilt ab morgen früh und ich werde berichten, wie es mir damit geht:
- Mein warmes Zitronenwasser direkt nach dem Aufstehen wird etwas größer werden: 0,3 L sind hier empfohlen – bisher habe ich maximal 0,2 L geschafft
- Der grüne Tee zum Frühstück darf bleiben, je nach Witterung geht es dann mit Kräutertee oder Wasser weiter
- Jede Stunde soll ich nun 0,3 L Wasser trinken. Das wird eine Herausforderung und ich muss mal schauen, wie ich darauf achte.
- Erst zum Nachmittag kann die Wassermenge wieder auf das normale Maß zurück gefahren werden.
- Vor dem Zubettgehen wird meist auch warmes Wasser empfohlen, ich bleibe hier bei meinem Ingwertee – der tut mir gut und schadet sicher auch nicht.
Was es bringt ab und zu ein wenig mehr zu trinken
Diese künstliche Extraportion Flüssigkeit im Körper soll dafür sorgen, dass meine Zellen noch besser versorgt werden und so mehr Abfallstoffe wegtransportieren können. Ich bin also gespannt, wie es sich anfühlen wird und wie praktikabel diese Lösung im Alltag ist. Vielleicht hat ja jemand von euch das schon mal ausprobiert? Und überhaupt: Wie handhabt ihr das mit dem Trinken? Was tut euch gut? Gibts tolle Geheimrezepte?
Ich bin gespannt und sage bis bald,
Silja
PS:
Die Doku über das Geschäft mit dem Wasser:
Wie immer gilt: Beim Lieblingsbuchhändler ordern oder über den Link – dann profitiere ich ein wenig und sage danke!
8 Kommentare
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Liebe Silja,
cooles Projekt. Ich bin eigentlich ganz gut aufgestellt, was das Wasser und Tee trinken angeht.
Aber auch erst seitdem ich immer so ne 0,5 Liter Flasche dabei habe. (ich habe so eine kleine Glasflasche, die ich immer wieder befülle)
Ne zeitlang habe ich tagsüber das Trinken komplett vergessen und abends dann nachgeholt. Mein Körper hat das richtig eingefordert.
Da habe ich bewusst auf das andere System umgestellt. Im Auto liegt auch immer eine Flasche Wasser.
Meinen Kaffeekonsum habe ich erhelblich reduziert. Ganz möchte ich nicht verzichten, gehört für mich einfach dazu.
Liebe Grüße und viel Erfolg!!-
Autor
Liebe Nina,
so eine Flasche habe ich mir auch gekauft. Richtig cool, wenn man was dabei hat.
Ich bin gespannt, wie es wird!
Liebe Grüße und danke dir – bis bald,
Silja
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Liee Silja,
vielen Dank für deinen tollen Beitrag.
Mir hilft besonders im Büro die App „Glocke der Achtsamkeit“, man kann dort verschiedene Zeitspannen einstellen. Meine klingelt einmal innerhalb von 60 Minuten, dann strecke ich mich, atme tief durch und trink ein kleines Glas Wasser….viele kleine Minipausen am Tag, die entspannen und erfrischen!
Liebe Grüße
Melli-
Autor
Hallo Melli,
das ist ja eine super Idee! Die übernehme ich glatt! Danke dir und hab einen tollen Sonntag,
alles Liebe
Silja
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Hallo Silja,
mir fällt es total leicht, auf meine persönliche Flüssigkeitsmenge von guten 3 bis 3,5l zu kommen (empfohlen, ausgerechnet und ausgetestet).
Sobald ich im Büro angekommen bin, brühe ich mir eine Kanne 1,5l Kräutertee und eine besondere Tasse zusätzlich auf (Yogi oder Bachblütentee). Bis ich um 13 Uhr gehe, ist die Kanne längst leer. Zuhause sind dann noch mal 2 Flaschen Mineralwasser fällig. Ich trinke ein regionales, mit viel Kalzium und Magnesium. Oft kommt es vor, dass ich trotz dieser Menge ein Durstgefühl habe.
Mein Trick ist auch immer dafür zu sorgen, dass das Glas immer voll ist und ich nur hingreifen muss. Für unterwegs habe ich immer pro 3 Stunden geplante Aushäusigkeit 1l Wasser dabei und trinke ganz unprätentiös aus der Flasche.
Viel Spaß und Erfolg bei deinem Vorhaben
LG DaniPS: toller Blog und super Videos
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Autor
Hallo Dani,
wow da trinkst du ja echt schon viel. Ich werd es auch versuchen. Das mit dem Glas finde ich super. Wird übernommen!
Alles Liebe und danke dir,
Silja
PS: Danke fürs liebe Feedback 🙂
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Ein klasse Beitrag.Ich melde mich auch mal wieder aus den Tiefen der Versenkung.:)
Das mit dem Wasser ist echt auch mein Problem.
Ich habe viele Tage an denen ich Abends merke ich habe höchstens eine Tasse Tee morgens und ein glas Wasser nachmittags und einen Kaffee.Erschreckend.Aber mein Durstgefühl setzt auch überhaupt nicht ein.In meiner Familie gibt es Marathonläufer, die mir auch den Tip gaben auf den Urin zu achten.Irgendwie ein einfacher Tip.:)
Ich bin gespannt wie es dir mit der Trinkkur gefällt:)
Liebste Grüße
Sina-
Autor
Hallo du Liebe,
so schön dich hier wieder zu sehen! Ja achte mal drauf. Ich hab gelesen, dass bei einigen das Durstgefühl irgendwie „weg“ ist. Das soll manchmal wieder kommen ,wenn man sich wieder an das regelmäßige Trinken gewohnt hat…
probier mal aus!
Liebe Grüße und PS:bisher fühlt es sich sehr gut an!
Silja
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