Freiheit in der Küche: Vom Einfrieren und bunt mixen

Freiheit in der Küche: Vom Einfrieren und bunt mixen

Nicht viel Zeit und dann isst auch noch jeder anders? Einfrieren und bunt mixen sind meine Rettung

Jede Familie hat ihre eigenen Angewohnheiten was das Essen angeht. Manche genießen mittags die Kantinenküche und haben eine gemeinsame Brotzeit am Abend, andere gehen viel aus und wir, wir essen abends gern gemeinsam warm. Liegt unter anderem daran, dass ich selber so gerne abends warm esse. Allerdings galt es hierbei ein paar Hürden zu überwinden, die mich früher schlicht in den Wahnsinn getrieben haben.

Essen alle mit?

Ein großes Lernthema meiner letzten Jahre war es zu verstehen, dass nicht alle immer mitessen. Ich konnte lernen, dass nur weil mir das gemeinsame Essen sehr wichtig ist, das weder für pubertierende Fast-Erwachsene noch für schwer -beschäftigte Ehemänner gelten muss. Ich habe also aufgehört meine Erwartungen, was die Dinner-Teilnahme angeht, zu hoch zu schrauben. Mein Motto ist: Wer kommt, der kommt und um Absagen wird gebeten. Es hat gut getan meinen eigenen Anspruch loszulassen, denn keiner meiner liebreizenden Mitbewohner meint die Absage persönlich, also besser, ich bleibe schön entspannt. Die wechselnden Teilnehmer machen jedoch die Vorbereitung des Essens nicht einfacher. Dazu kommen noch eigene Ansprüche und und und – die Küche ist kein einfacher Ort, kann ich euch sagen.

Was kocht man, wenn jeder anders isst?

Unsere Familie ist esstechnisch ein wenig, äh, kompliziert. Ich esse am liebsten rein pflanzlich, sprich vegan, was leider nicht die ganze Familie freudestrahlend mitmachen wollte. Ich weiß, ich weiß, es gibt viele da draußen, die aus durchaus nachvollziehbaren Gründen der gesamten Familie streng vegane Kost kredenzen. Und das ist toll, aber nix für uns. Ich versuche so zu kochen, dass wir alle zu unserem Genuss kommen. Was bedeutet: Ich koche sehr, sehr viel rein pflanzlich aber manchmal ist es Zeit zu mischen. Das Mischen funktioniert dann eher pragmatisch: Ich koche vegane Beilagen, die alle mögen und die sehr lecker sind. In unregelmäßigen Abständen gibt es für die Männer etwas Fisch oder für die beiden großen Jungs deutlich seltener schon mal Fleisch. Das war für mich erst nicht einfach, aber irgendwie kann ich respektieren, dass sie ihre Ernährung selbst bestimmen und schaue welche Abstände, Kauf – und Kochgewohnheiten  dabei für mich dazu passen. Nach meiner Umstellung vor einigen Jahren gab es erste Revolten, mittlerweile jedoch haben wir uns alle gut eingespielt. Ich denke sowieso: Beim Essen geht es um Genuss und auch um Freiheit.

Freiheit in der Küche?

Wer kocht, hat Prokura finde ich. Allerdings muss ich sagen: Wenn ich ganz frei wäre, würde ich doch anders kochen. Mein Geschmack unterscheidet sich nämlich wesentlichen vom fast 8jährigen Familienmitglied, das am liebsten Spaghetti, Pommer und Pfannkuchen abwechseln würde. Irgendwie scheinen Reispapierrollen oder Rohkostsalate nicht ganz das zu sein, was sich ein junger Tischgast wünscht. Die Freiheit endet also beim Geschmack der anderen, denn ich liebe es, wenn alle glücklich sind und diesen gemeinsamen Moment miteinander teilen. Da ich diejenige bin, die in der Küche wirbelt und da ich weder Sternekoch noch von Haus aus begabte Köchin bin, habe ich mir alles erarbeiten dürfen. Und, für alle da draußen, denen es ähnlich geht, ich kann sagen: Nach über 20 Jahren regelmäßiger Herd-Übungseinheit ist man irgendwann drin! Routiniert! Heute verfüge ich über ein schönes, einfaches und nicht besonders breites Repertoire an Gerichten, die alle mögen  – sogar ich selbst. Zwischendurch habe ich mal einen kreativen Moment und koche was Neues oder probiere ein tolles Rezept aus, aber ich muss gestehen, dass ich die meiste Zeit in der Küche etwas langweilig bin. Meine Freiheit ist eher, dass ich nicht so lange dabei nachdenken oder rühren muss. Und, da ich darum gebeten wurde mal zu berichten, wie es bei uns so läuft, gibt es heute also eine kleine Übersicht darüber, wie ich mixe und was ich koche und so weiter.

Beilagen, die immer gehen

Beilagen sind super, denn man kann sie mixen und sie schmecken toll. Egal, ob nun ein Sojaschnitzel, ein Fischstückchen oder gar nix dabei serviert wird: Beilagen machen glücklich und satt. Bei uns auf dem Tisch finden sich sehr regelmäßig:

Die Süßkartoffeln schmecken mir übrigens auch kalt, ebenso wie Reis. Was bedeutet: Die Reste sind gute Begleiter zu meinem Salat am nächsten Mittag. Allerdings müssen alle frisch zubereitet werden.

Was man gut vorbereiten oder einfrieren kann

Neben dem lustigen Beilagen-Gemixe habe ich außerdem ein kleines, aber heiß geliebtes Repertoire an Gerichten, die wir alle mögen. Für mich war es wichtig Gerichte zu finden, die allen schmecken und die sich gut vorbereiten oder einfrieren lassen. Meine Favoriten (und alle gut einfrierbar) sind:

Was schnell geht und immer funktioniert

Und dann, zu guter Letzt, gibt es noch die Gerichte, die sehr schnell gehen und ebenfalls gut ankommen.  Schnelle Varianten sind bei uns zum Beispiel:

Das war es schon. Ich sagte ja, mein Repertoire ist etwas überschaubar, wenn ich nicht zwischendurch ausprobiere oder Rezepte nachkoche. Wenn ihr was ausprobieren wollt, ich habe versucht meine Rezepte ein wenig zu verlinken. Neue kommen bald, versprochen. Mich würde interessieren: Wie esst ihr? Was ist euch wichtig? Wie bereitet ihr vor und gibt es Lieblingsgerichte, die ich kennen muss? Lasst hören, ich bin gespannt.

Liebe Grüße und bis bald,

Silja

P.S.: Mein momentanes Lieblingskochbuch ist übrigens:

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

4 Kommentare

  1. Maja 7 Jahren vor

    Ein schöner, entkrampfender Beitrag. „Es wird gegessen was auf den Tisch kommt“ ist echt veraltet. Alternativen in der heutigen Überflussgesellschaft gibt es echt wenig, also wurschtelt man sich so durch und experimentiert, womit man selbst und der Rest der Familie glücklich zusammenkommen mag. Danke für den Text, die Gelassenheit darin gefällt mir sehr.

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Maja,

      das freut mich – danke dir für deine Gedanken. Hast so recht!
      Alles Liebe,
      Silja

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  1. […] noch gesunde Sachen mit zum Job nehmen kannst und wie ich das mit den Vorbereitungen handhabe steht hier. Es gibt eine ganze Batterie toller Kochbücher und Blogs. Die Vielfalt hat es mir so leicht […]

  2. […] mir alles auf den Tisch kommt. Wie ich einkaufe, was ich immer im Haus habe und worauf ich bei der Zusammenstellung von Gerichten achte, habe ich schonmal beschrieben. Heut gehts um etwas anderes: Um den Bezug zum Essen, was es […]

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