Drei Momente, in denen beten hilft

Drei Momente, in denen beten hilft

Drei Momente, in denen beten hilft

Es gibt Momente in unseren Leben, da brauchen wir eine Portion mehr Kraft, mehr Energie oder mehr Weisheit, als vorhanden zu sein scheint. Es sind diese Momente, in denen wir uns unsicher fühlen oder irgendwie verloren. Kleine Augenblick meist, aber in der Summe können sie ganz schön was ausmachen. Zeit also, uns für diese kleinen und größeren Augenblicke zu stärken. Und, auch wenn die Atheisten unter euch noch den Kopf schütteln (lest trotzdem weiter), hilft es hier zu beten. Echt jetzt. Warum ich das meine, wann du es tun solltest und wieso mir das hilft – darum gehts heute.

Wir alle brauchen etwas, was uns stärkt

Bevor wir loslegen noch ein kleiner Schlenker: Unser Geist ist eine Überlebensmaschine. Er gibt alles, um uns vor Gefahren zu warnen und uns mit lustigen Stresshormonen in brenzligen Situationen so richtig leistungsfähig zu machen. Dieser wunderbare Mechanismus hat uns vor Jahrhunderten davor bewahrt, gefressen zu werden. Heute sorgt das gleiche Programm leider dafür, dass andauernde negative Gefühle und Anspannung uns krank machen können.  Ich bin daher ein großer Fan davon, es sich etwas leichter zu machen und unser formbares Gehirn nach und nach auf positive Gedankenketten umzuprogrammieren – und das geht mit etwas beten erstaunlich gut.

Echt jetzt?

Echt. Dabei hab ich lange überlegt, ob ich nach dem „Glauben können“– Post überhaupt noch mal etwas über Beten schreiben sollte. Das Wort ist nicht nur religiös, sondern auch nicht überall positiv belegt und sowieso fühlen sich alle Atheisten erstmal ausgeschlossen. Solltest du zu letzteren gehören: Danke, dass du immer noch liest und ich versuch jetzt auch ganz kurz zu erklären, was ich überhaupt meine.

Was beten für mich ist

Beten ist für mich ein Dialog mit einer höheren Kraft. Es ist der Dialog mit dem, was mehr oder größer ist als wir. An wen oder was wir unser Gebet richten, ist für mich eine sehr persönliche Sache. Ich glaube, jeder findet seinen eigenen Zugang. So sprechen die einen ganz klassisch mit Gott, während andere sich ans Universum, an die Energie, das Licht, das eigene höhere Selbst wenden. Es ist eine Verbindung, die nur wir verstehen und auch der Dialog ist besonders. Wenn du also unsicher sein solltest, an wen du deine Gebeten richten kannst, dann frag dich: Was glaubst du, ist größer als du selbst? Dahin geht dein Gebet – alles andere (Namen, Rituale und so weiter, sind erstmal egal).

Wie man beten kann

Als katholisches Mädchen bin ich groß geworden mit Gebeten auf Knien, mit einer Menge Beichten, Weihrauch und Rosenkränzen. Das war ok, aber nicht meine Verbindung zu einer höheren Kraft. Heute bete ich anders. Ein Gebet ist für mich manchmal wie eine Meditation, dann sitze ich lange und hab eine intensive Verbindung. Manchmal ist es auch nur ein kurzes Zwiegespräch, was mich wieder „auf die Bahn“ bringt. Der Ablauf ist, trotz unterschiedlicher Dauer, eigentlich immer gleich: Ich starte mit innehalten, wahrnehmen und in Kontakt gehen. Wenn genug Zeit ist folgt ein Moment der Dankbarkeit und dann die Bitte um Führung und vielleicht sogar Zeichen.

Was beten mit uns macht

Jetzt ist natürlich die Frage, warum das überhaupt helfen kann, in diesen kleinen und größeren Momenten? Beten, ihr Lieben, macht uns gelassener und gleichzeitig handlungsfähiger. Denn, sobald wir an eine höhere Kraft denken und mit ihr zu unseren Höhen und Tiefen im Kontakt sind, sind wir raus aus dem Muster „Ich muss es alleine schaffen.“ Und das bedeutet: Wir sind raus aus dem lähmenden Opferstatus! Hipp Hipp Hurra! Das Vertrauen in eine höhere Kraft gibt uns Zuversicht, wo uns die Selbstsicherheit fehlt. Außerdem nutzten wir einen Moment, um in die Stille zu gehen – und das ist sowieso immer gut für unsere geschundenen Nervenbahnen.

Wann du beten solltest….

Selbst wenn dich diese Beten-Sache noch nicht völlig begeistert – probier sie mal aus. Aus meiner Sicht gibt es drei perfekte Momente, um den Effekt gut zu spüren und zu überlegen, ob du nicht noch mehr solcher Augenblicke in deinem Leben brauchen kannst. Probier einen Moment der Stille und des Dialogs einmal aus….

..wenn du einen Plan hast, der einfach nicht wahr werden will

Ich hab diesen Tipp aus dem Buch des Monats von Gabby Bernstein, was es nun auch endlich auf Deutsch gibt. Es ist doch so: Wir alle haben ein paar wirklich schöne Zukunftsvisionen, Träume und Sehnsüchte. Wir haben, wenn es gut läuft, sogar einen echten Plan und arbeiten mit all unserer Kraft und unserem Elan daran ihn wahr zu machen. Und dann….. passiert manchmal nichts. Wir warten und hoffen, schuften und ackern – und nichts läuft so, wie ausgemalt. Genau dann ist es Zeit zu beten, denn all die feine Planung bringt nichts, wenn wir nicht Vertrauen haben in den Lauf der Dinge. Solange wir wie wild kontrollieren, sind wir verbissen und damit meist unkreativ am Werke. Die besten Ideen und Chancen entstehen, wenn wir entspannt sind. Also, entspann dich – gib deine konkreten Pläne ab. Tu jeden Tag das Beste und setz dich ein – aber hör auf ein konkretes Ergebnis zu fokussieren. Bete und bitte darum, dass wundervolle Dinge passieren werden. Und dann warte ab.

…wenn du genervt und frustriert von deinem Umfeld bist

„If you can´t see God in all, you can’t see God at all“ sagte Yogi Bhajan so wunderbar. Tja, ich weiß nicht wie es bei euch ist, aber das Göttliche sehe ich leider nicht immer bei allen Menschen gleichermaßen. Aber es macht keinen Sinn genervt zu sein und kritisch und verurteilend auf unser Umfeld zu schauen. Wir schwächen uns damit uns selbst und machen die Welt keinen schöneren Ort. Darum atme tief – und, wenn du merkst, du bist so richtig genervt, dann erkenn, dass wahrscheinlich nur die Angst aus dir spricht. Ich versuche meist im Gebet um einen liebevolleren Blick zu bitten. Das hilft schonmal und kurz darauf passiert dann oft auch noch etwas, was mir dabei wirklich hilft. Ganz verrückt ist das.

….wenn du dich verloren und allein fühlst

Manchmal übermannt uns die Unsicherheit und wir haben das Gefühl nicht reinzupassen, nicht gut genug zu sein oder gar anders als die anderen. Manchmal verlassen uns auch Menschen oder wir haben Streit und Stress und fühlen uns geschwächt. Hier hilft mir immer (!) ein kurzes Gebet. Atmen, in Verbindung gehen und spüren, dass in uns ein Licht ist, was immer verbunden ist mit dieser höheren Macht – das stärkt mich total. Also, wenn du unsicher bist, setz dich hin und spür rein in diese Verbindung. Falls du keine Ahnung hast, wie das laufen kann, dann probier mal eine meiner Meditationen auf Youtube aus. Du findest alles hier.

So ihr Lieben, ich hoffe, ihr haltet mich jetzt nicht für total spleenig. Aber das musste mal raus. Ich hab das Gefühl, dass mir dieser spirituelle Weg ganz schön viel Kraft gibt und ich dachte, ich teil das mal mit euch. Natürlich bin ich wieder gespannt: Noch jemand so unterwegs? Welche Wege habt ihr? Wer mag, lässt einen Kommentar da – ich bin so neugierig!

Alles Liebe und habt eine tolle Woche,

Silja

PS:

Hier das wunderbare Buch von Frau Bernstein:

Wie immer gilt: Beim Lieblingsbuchhändler einpacken oder über den Link bestellen, dann profitiere ich ein wenig und sage lieben Dank!

 

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

8 Kommentare

  1. Angela 8 Jahren vor

    Vielen Dank Silja! Das hast du wunderbar formuliert und mich sehr damit angesprochen. Einen Glauben zu haben kann so vielfältig sein und für jeden Individuell. Ich bin mir sicher, dass du vielen deiner Lesern aus dem Herzen gesprochen hast.
    Hab einen schönen Tag!

    Viele Grüße
    Angela

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Liebe Angela,

      danke dir für deine lieben Worte. Hab einen guten Start in die Woche und alles Liebe,

      Silja

  2. Jessica 8 Jahren vor

    Hallo Silja, ich bin total glücklich das nach dem „Gauben Artikel“ noch mal einer zu diesem Thema kam, denn Du hast mich zu diesem Weg gebracht *drück*. Ich wollte gerne glauben, beten etc. – aber an Was? Kann man sich frei etwas wählen? Oder muss man an Gott glauben? Zu dem ich keinen Bezug habe. Dann letzte Woche zum ersten Mal um ein Zeichen gebeten und seit dem prasseln in meinen Alltag Schmetterlinge, auf ganz verrückte Art und Weise (Du weißt Bescheid 😉 ) Gestern musste meine Tochter das „Schmetterlingslied“ für die Schule lernen. Ich danke Dir von Herzen für genau diese Beiträge. 🙂 Deine Jessica

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Liebe Jessica,

      ich freu mich so! Ging mir ganz genauso und ist so schön, dass ich nicht alleine verrückt bin 😉
      Hab eine gute Zeit und sammel die Schmetterlinge!
      Dicker Drücker,
      Silja

  3. Nina 8 Jahren vor

    Liebe Silja, toll geschrieben. Katholisch getauft, habe ich ähnlich Kirche kennengelernt wie Du. Allerdings waren meine Eltern kein Fan des Beichtens und haben die Kirche auch hinterfragt. Ich habe als Kind jeden Abend gebetet, ?an den freundlichen Herren auf der Wolke. Mir war als Kind dabei schon sehr früh klar, ich kann nicht nur beten wenn ich „was will“, sondern auch einfach nur so um mal „hallo“ oder „danke“ zu sagen. Über die Jahre hat sich mein Weg gewandelt, ich bin zum evangelischen Glauben konvertiert. Ganz ohne Kirche ist für mich nix, da hat meine Erziehung dann doch gegriffen ?. Allerdings glaube u bete ich heute anders. Was mir als Kind gut getan hat, tut auch heute noch gut. Und wenn es heute nicht mehr der „Mann mit weißem Bart auf der Wolke“ist, sondern eher die Kraft des Universums, was Höheres, geht es ja eigentlich um das Gleiche – um Vertrauen und Hoffnung.

    Liebe Grüße ?,
    Nina?

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Hallo liebe Nina,

      ist ja spannend – ich bin auch konvertiert und halt es mit dem Beten wie du – auf meine Art und so, das des passt. Danke dir also für deinen lieben Kommentar und bis bald,
      Silja

  4. Tina S. 8 Jahren vor

    Vielen vielen Dank für diesen wundervollen Beitrag! Ich hatte die letzten Tage ein starkes Inspirationstief, fühlte mich irgendwie nicht richtig mit mir verbunden. Selbst auf die Meditation konnte ich mich nur schwer einlassen. Ich wuchs – genau wie du – katholisch auf, war sogar Ministrantin. Ich ging immer sehr gerne in die Kirche, doch irgendwann verlor sich mein Draht „nach oben“. Als ich letzten Sommer nach einer sehr schweren Zeit einen wundervollen Urlaub erleben durfte, besuchte ich wieder eine Kirche, genoss diese Stille sehr und begann – ganz für mich – zu beten. Zuhause wandte ich dies leider nicht mehr an, dafür fand ich in der Meditation meine Kraft. Dein Beitrag inspiriert mich sehr und ich werde es noch heute Abend ausprobieren. Alles Liebe Tina (t.inspiration85)

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Liebe Tina,
      oh ich kenn so Phasen nur zu gut! Pass gut auf dich auf und ja, nimm dir die Zeit und steig langsam wieder ein. Ich glaube, es wird dir sehr gut tun.
      Ich schick dir liebe Grüße – so schön dich hier zu sehen und ich freu mich immer über unseren
      Silja

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