Coconut Woman – warum Kokosöl meine Geheimwaffe im Bad (und überhaupt) ist
Es gibt ein paar Dinge, von denen wusste ich bis vor kurzem nichts. Zum Beispiel wusste ich nicht was Umesu ist, dieser Essig aus der gut sortierten Asia-Ecke oder dass Shoyu eigentlich nur Sojasoße bedeutet. Kokosöl war auch etwas, was ich früher nie gekauft hätte – eigentlich wusste ich gar nicht, dass es Öl von Kokosnüssen gibt. Umso verwunderlicher, dass ich heute regelmäßig große Gläser Kokosöl aus dem Bioladen meiner Wahl schleppe, die sich dann später in Küche und Badezimmer wiederfinden. Warum? Nun Kokosöl ist seit einiger Zeit meine Geheimwaffe – und zwar aus gutem Grund!
Warum Kokosöl gesund ist
Kokosöl besteht zu ca. 90 % aus gesättigten Fettsäuren, denen eine gesundheitsfördernde Wirkung nachgesagt wird. So enthält es ca. 50 % Laurinsäure, die im Körper gegen verschiedene Viren wirkt und uns vor zum Beispiel Herpes- oder Grippeviren schützt. Studien belegen ebenfalls eine Bakterien- und virenhemmende Wirkung der im Öl vorhandenen Caprinsäure. Das Wunderzeugs wirkt gegen und schützt vor Candidabefall in Mund oder Darm und hat eine positive Wirkung bei Herzerkrankungen. Überhaupt ist in verschiedenen Studien nachgewiesen worden, dass Kokosöl trotz des hohen Fettgehaltes keinen Einfluss auf den Cholesterinspiegel hat. Gute Sache also. Mehr Studien zu den verschiedenen positiven Wirkungen findest du hier. Ich nutz es aber nicht nur zum essen. Ich nutz es für alles mögliche und bin ziemlich begeistert.
Warum du ein Bioprodukt nutzen solltest
Kokosöl ist zwar kein Palmöl, was ja umwelttechnisch Mist ist (Monokulturen, Abholzung von Regenwäldern etc.), sollte aber trotzdem vernünftig angebaut werden. Heißt: Mischkulturen und umweltgerechte Erzeugung, wie zum Beispiel kontrollierte Wildsammlung. Also: Kauf lieber natives, kaltgepresstes Bio-Zeugs (hat mehr der guten Inhaltsstoffe), was nachhaltig angebaut wurde. Du wirst Mengen brauchen – es lohnt sich also.
Wofür ich Kokosöl nutze
So, jetzt zu dem, was ich mit dem Kokosöl alles mache:
Kokosöl als Kosmetik
Da das Öl bei normaler Zimmertemperatur hart wird, wärme ich es zwischen den Handflächen bis es flüssig ist. Dann kann man es super als Kosmetik nutzen und hat keine blöde Chemie auf Haut und Haar. Ich nutze es momentan als:
- Haarkur: Ich kaufe keine mehr. Irgendwie finde ich keine Kur, die vegan ist, silikonfrei und was bringt. Brauch ich zum Glück auch nicht mehr, denn ich lasse meine Haare einfach mit Kokosöl regenerieren. Hierzu das Öl in die trockenen Spitzen kneten, einige Zeit (z.B. über Nacht) einwirken lassen und am nächsten Morgen die Haare ganz normal waschen.
- Haarspitzenfluid: Langhaarzüchter aufgepasst: Wir brauchen keine Wundercremes, um uns gegen Spliss zu wappnen. Einfach eine winzige Menge vom Öl in die Spitzen des frischgewaschenen Haares geben und du hast eine tolle Pflege aber Achtung! Nicht zu viel nehmen – sonst hast du einen fettigen Kopf.
- Mundspülung: Ich ziehe morgens Öl, um meinen Mund zu reinigen und schädliche Bakterien und Ablagerungen zu beseitigen. Das übliche Sesamöl hab ich vor einiger Zeit gegen Kokosöl getauscht. War der Tipp einer Freundin und sie hat recht: Es schmeckt einfach besser.
- Abschminkhilfe: Habt ihr auch diese fiesen Öltücher? Oder getränkten Pads? So hab ich früher versucht mein Gesicht abzuschminken. Besonders die Augen, denn als Kontaktlinsenträgerin nutze ich meist wasserfeste Wimperntusche und irgendwie hat die früher nur das Chemiezeugs abgekriegt. Bis jetzt. Kokosöl schafft auch das. Einfach aufs Wattepad und sanft drüberwischen- sogar die wasserfeste Mascara verschwindet aus dem Gesicht und das Öl pflegt gleichzeitig die empfindliche Haut rund ums Auge
- Körperlotion: Hier nutze ich die verschiedensten Körperöle sehr gerne. Wenn ich aber mal so richtig weiche Haut haben will, bürste ich mich mit meiner Bürste ab und nutze danach Kokosöl als Körperlotion. Man riecht gut und es pflegt die Haut phänomenal und soll sogar bei Ekzemen und Neurodermitis helfen.
- Nagelhautpflege: Ich hab trockene Nagelhaut. Keine Ahnung warum, ist irgendwie schon immer so. Aber statt Cremes zu kaufen, massiere ich abends von dem tollen Öl in meine Fingernägel und die umliegende Nagelhaut ein und was soll ich sagen? Macht zart – sollte ich daher echt regelmäßiger tun.
Kokosöl in der Küche:
In der Küche bin ich leider nicht so kreativ. Ich nutze das Öl eigentlich nur für zwei Dinge:
- Braten: Kokosöl eignet sich sehr gut für die Bratpfanne, da der Rauchpunkt bei maximal 200 Grad liegt. Man kann es also gut aber nicht zu stark erhitzen. Außerdem behält es seine gesundheitsförderliche Wirkung trotz des Erhitzens, was es von anderen Ölen, die ihre wertvollen Inhaltsstoffe im Kochvorgang größtenteils einbüßen, unterscheidet.
- Backen: Da viele vegane Rezepte Magarine enthalten, die aufgrund ihrer gehärteten Fettsäuren als nicht gesund gilt, nutze ich lieber Kokosöl. Da es ergiebiger ist, ersetze ich die Menge nicht ganz 1:1 sondern für 100 gr Magarine / 60 gr. Kokosöl und etwas Wasser (2- 3 EL).
Habt ihr noch andere Ideen für die Verwendung von dem super Zeugs oder andere Geheimtipps für natürliche Zutaten im Badezimmer? Ich freu mich auf noch mehr Tipps und gute Ideen und sage schon mal lieben Dank. Ach ja:
Allerliebste Grüße vom Kokosfan
Silja
15 Kommentare
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Ich massiere am Abend meine Augenbrauen damit ein, finde sie sind dadurch schöner geworden! Am Morgen Ölziehen damit und meine Hunde kriegen es am Morgen ins Futter ?!
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Autor
Hallo Susanne,
das ist ja auch eine super Idee. Ich hab außerdem gehört, es hält bei Hunden die Zecken ab?? Liebe Grüße Silja
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Kokosöl ist auch ein tolles Mittel bei leichten Verbrennungen, die im Haushalt mal passieren (Backofen, Bügeleisen etc.). Ebenfalls hilft es toll bei Mückenstichen und Sonnenbrand. Außerdem trage ich es anstatt Rasierschaum auf die nasse Haut auf und nutze es auch als Pflege nach dem rasieren.
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Autor
Hallo Corinna,
das ist aber gut zu wissen – war mir neu. Danke dir für die Info 🙂
Allerliebste Grüße
Silja
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Hi Silja,
hab ich mir doch glatt sofort nach deinem Artikel Kokosnussöl in die Haarspitzen einmassiert 😉
Ich verwende es außerdem noch (gemeinsam mit Kakaobutter) zum Schokolade selbst machen – da ich keinen Zucker esse. Köstlich!
LG Catherine-
Autor
Juhu Catherine,
cooler Tipp – wird auch ausprobiert. Ich nehme momentan noch Kakaobutter, wenn ich Schoki selbst mache.
Danke dir und hoffe das Haar liegt 🙂
Liebe Grüße
Silja
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Hallo Ihr Öl-Zieher 🙂 Ich verwende Sonnenblumen Öl und habe ich gefragt, wie ihr mit dem harten Öl morgens zieht. Müsst ihr einen EL erst anwärmen? Liebe Grüße, Jessica
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Autor
Juhu Jessica,
einfach in den Mund – durch das hin und her schmilzt es sofort.
Probier mal – ich finde, es schmeckt echt leckerer als das andere 🙂
Liebe Grüße
Silja
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Grüß Dich Silja,,
bin ein begeisterter Ölziehfan(früher mit Sesamöl/seit einiger Zeit mit Kokosöl)
und habe mich deshalt über Deinen Artikel richtig gefreut
vorallem der Tipp mit dem Abschminken ist genial(es steht ja eh eine Does im Bad)
liebe Grüsse
Katja-
Autor
Hallo Katja,
ja ich find das auch super – Kokosöl rockt! Und Ölziehen auch.
Wenn dir noch mehr einfält, wofür wir es nutzen können – sag bescheid.
Liebe Grüße und bis bald
Silja
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Hallo Silja !!
Habe erst vor kurzen Mit Kokosöl meine Lederstiefel und Handtaschen gepflegt – wird so schön weich wieder =) echt eine feine Sache…
lg aus Österreich Barbara =)-
Autor
Hi Barbara,
coole Idee – frag mich, ob das auch bei meinen veganen Taschen funktioniert..wahrscheinlich nicht aber ich teste mal an einer Ecke.
Liebe Grüße und danke dir
Silja-
Halloooo☀️ Bei Veganen handtaschen hab ichs noch nicht probiert… Schwierig…würds auch lieber nicht versuchen ?
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Hallo,
ich stand ja mit dem Ölziehen auf dem Kriegsfuß weil mir sehr übel wird vom Sesamöl. Jetzt probiere ich es morgen mal mit dem Kokosöl ?
Liebe Grüße
Jenny-
Autor
Hallo Jenny,
ja mach mal – ich bin gespannt.
Liebe Grüße
Silja
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