Unterwegs gesund essen ? Wer sich gesund und vollwertig ernähren will, braucht eine gute Planung und ein ordentliche Portion gelebte Selbstliebe
Die meisten von uns sind ja nun mal nicht den ganzen Tag gemütlich zu Hause sondern treiben sich in Büros und Schulen, Universitäten oder sonst wo herum. Eigentlich ja wunderbar und schön abwechslungsreich, allerdings manchmal eine kleine Herausforderung, wenn es um die gute Ernährung geht. Mir ist das erst so richtig aufgefallen, als ich vor ein paar Jahren durch die Umstellung auf die rein pflanzliche Kost nicht mehr überall was zu essen bekommen konnte. Es wurde ganz schön schwierig unterwegs gesund zu essen. Au weia.
Hunger ist kein guter Ratgeber
Warst du schonmal hungrig einkaufen? Genau, Hunger ist nämlich gar kein guter Ratgeber. Wenn ich Hunger habe, esse ich allerhand Quatsch. Meine guten Vorsätze gehen dann ganz schön schnell über Bord. Ich erwische mich nach langen Tagen schon mal gerne bei einem Griff in die Chipstüte meiner Kinder. Lecker. Salzig. Ungesund. Der Vorsatz gesund zu essen und der feste Wille nur noch Pflanzliches machte es anfangs auch nicht leichter. Überall mampften die Leute fröhlich, was immer nur solange kein Problem war, wie ich keinen Hunger hatte. Mit Hunger stellte sich dann raus, dass nach ein paar Tagen die mitgebrachte Banane und auch der Apfel ein wenig an Reiz verloren hatten.
Gute Alternativen für alle Tageszeiten
Mittlerweile habe ich ein eigenes System, je nach dem wo und wie lange ich unterwegs bin. Ich habe verschiedene Alternativen für verschiedene Events und es passiert mir kaum noch (wirklich so gut wie nie) dass ich Leute verärgert anschaue, nur weil sie Essen in der Hand haben und ich nicht. Daher gibt es heute für alle, die auch ein „Ich will unterwegs gesund essen !“ in sich tragen, ein paar kleine Tipps, die mir helfen satt und damit bei Laune zu bleiben. Vorher aber noch schnell ein bisschen was zu meiner Ernährungsphilosophie, damit keine falschen Vorstellungen aufkommen.
Gesund essen und entspannt sein
Ich neige tendenziell ein wenig dazu, die Dinge etwas verkrampft anzugehen. Was bedeutet: Nehme ich mir etwas vor, dann ziehe ich es durch und dabei kann ich mich ganz schön verbeißen. Das war natürlich auch bei der Ernährung der Fall, hat aber keinen Spaß gemacht. Daher habe ich mittlerweile ein entspannteres Verhältnis zu gesundem Essen und kleinen Sünden oder, besser gesagt, kleinen Genüssen. Ich esse gerne gesund, viel Grünzeug und achte auch sonst auf eine ausgewogene Ernährung. Mehr zu meiner generellen Ernährung findest du in diesem Post. Genuss fernab von der ganz gesunden Ecke darf aber auch sein . Wenn ich allerdings was einpacke, dann versuche ich Gesundem Vorrang zu geben. Also, genug gequasselt, hier meine Unterwegs-Liste für gute Versorgung:
Zum Frühstück
Für ein zweites Frühstück mache ich mir und meinem Liebsten jeden Abend einen grünen, roten oder orangen Smoothie für den nächsten Tag. Ein großes Glas mit meist folgender Mischung: 1/2 grünes Gemüse, 1/4 Obst, 1/4 Mandelmilch, ab und an zusätzlich noch mit Superfoods wie Gerstengraspulver, Gojibeeren oder Acaipulver oder so einem Kram. Rezepte für Smoothies findest du zum Beispiel hier und hier und bald folgen auch wieder neue Rezepte. Smoothies sind super, leicht verdaulich, machen satt und versorgen in Windeseile mit ganz vielen wichtigen Vitaminen und Mineralien. Ich habe allerdings überhaupt nicht immer Lust sie mir zu machen. Es ist Arbeit und manchmal will ich ins Bett oder auf die Couch oder in den Yogakurs ABER am nächsten Morgen ist es einfach toll! Ich packe das schöne Glas ein und schwupps – die Hälfte der gesunden Ernährung ist schon mal im Sack, äh in der Tasche. Als Transport eignen sich übrigens super alle Glasbehälter, die vorher Tomaten oder ähnliches beherbergt haben.
Zum Mittagessen
Ich esse jeden Mittag eine nicht unerhebliche Menge. Ich bin einfach ein hungriger Mensch. Nur so ein bisschen lustig irgendwo drin rumstochern ist nix für mich. Da ich im Büro keine Möglichkeit habe mir ein schickes Süppchen warm zu machen, habe ich immer einen Behälter mit frischem Salat dabei. Da es morgens aber schnell gehen muss bereite ich den Salat bereits abends gemeinsam mit dem Smoothie zu, nur das Dressing folgt erst am nächsten Tag. Grünen Salat mag ich zum Glück super gerne. Momentan ist mein Lieblingssalat einen fernöstlich angehauchte Kreation mit frischem Koriander und einer Chili-Sesam-Soße – das Rezept folgt noch. Für alle die mehr wollen: Hier habe ich schon mal über meine Mittags-Büroangewohnheiten geschrieben und Salatideen geteilt falls du noch mehr Anregungen haben magst. Um den Salat aufzupeppen kann man einfach allerhand vom Vortages-Abendessen verwerten. Ein paar geschmorte Süßkartoffeln schmecken zum Beispiel echt lecker kalt im Salat! Hmmm. Ich werde immer kreativer was die lustigen Mischungen angeht. Das macht wirklich Spaß.
Als Snack
Snacks sind so wichtig! Gerade wenn das Mittagstief droht brauche ich etwas zum Knabbern. Hierzu sind in meiner Handtasche und /oder im Schreibtisch entweder:
- Mandeln
- Walnüsse
- Trockenobst wie Aprikosen oder Feigen
- Roh-vegane Schoko-Kügelchen (hat unser Biodealer oder selbstgemacht, Rezept ist hier)
- Banane oder Apfel
Wenn es schnell gehen muss und doch ein wenig mehr Hunger da ist
Manchmal habe ich keine Zeit für ausgefeilte Salatkreationen oder es ist nachmittags, der Tag länger und es kommt ein zweiter Hunger, der nicht mit Snacks zu besänftigen ist. Hier helfen mir
- Instant-Gemüse-Nudelsuppe vom Biomarkt
- Vollkornbrot bestrichen mit etwas Senf, einer halben frischen Avocado, etwas frischer Zitrone und Pfeffer und Salz – sehr lecker und sättigend
- Ein zweiter Smoothie (am liebsten süß wie dieser hier)
So komme ich also über den Tag. Für manche mag sich all das etwas aufwändig anhören. Am Abend schnippeln und kaltstellen? Smoothies mixen und all den Kram planen? Ja, es ist Arbeit und ja, ich hab ja schon gestanden, ich hab nicht immer so richtig Lust. Mir hilft es jedoch mich daran zu erinnern, wie wichtig und wie toll es am nächsten Tag ist, wenn all das fertig ist. Das ist gelebte Selbstliebe für mich. Zu wissen, was mein Körper braucht und bereit zu sein ihm das zu geben. Ich bin es mir wert, mir die Mühe zu geben. Es fühlt sich gut an und ich habe deutlich mehr Energie im Laufe des Tages. Soviel also zu mir – ich bin nun natürlich sehr gespannt: Was nehmt ihr mit zur Arbeit? Habt ihr noch andere Ideen? Wie rafft ihr euch auf Gutes vorzubereiten? Lasst mal hören.
Und habt ein schönes Wochenende, alles Liebe
Silja
5 Kommentare
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Hallo meine Liebe, ich esse ja keinen versteckten / Industriezucker, auch meide ich Fructose. Also hole ich mir meine Nährstoffe über Gemüse. Ich bereite mir am Abend meinen „Brei“ vor. Hafer- und Dinkelflocken, Leinsamen und Hafer-Dinkelcrunchys (gesüßt mit Reissirup) und frisch gibt es einen Löffel Leinöl dazu. Alles in Hafermilch. Auch mein Gestengras stelle ich mir für morgens hin. Bei mir ist die Gemüsemahlzeit am Mittag Pflicht. Also wird abends vorgekocht. 🙂
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Autor
Hallo Jessica,
das hört sich ja fabelhaft. an. Ich merke auch, dass mir Getreide am Morgen (esse gerne einen Chiabrei) gut tut. Danke dir für die Anregungen.
Liebe Grüße
Silja
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[…] ich schlicht keinen Bock mehr zu darben. Heute esse ich darum sehr regelmäßig (hab ich hier und hier ja auch schon mal beschrieben) und vor allem esse ich was mir gut tut. Ich esse Essen, was mich […]
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[…] so richtig fit und stark fühlen und hast doch wieder nur den Aufzug genommen, geschweige denn ein gesundes Essen mit zur Arbeit gebracht? Ich kann euch sagen: Kenn ich, mach ich aber nicht mehr und zwar, weil ich mein ganzen […]
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[…] Mittagsbedingungen sind ganz schön hart aber ich komm durch. Was allerdings nur an dem liegt, was ich so mitnehme und an den wunderbaren schnellen Lunchtime-Lieblingen, die ich momentan am meisten liebe. Sie sind […]