Hilfe gegen schlechte Laune: Meine Lieblingsübungen, wenn der Tag mal grau scheint
An manchen Tagen ist es grau. Ich wache auf und trotz Recken und Strecken, trotz Tee und Frühstück, trotz lächelndem Gegenüber – ich habe einfach schlechte Laune. Es kann gefühlt kommen was wolle, ich bleibe gereizt, fühle mich unausgeglichen und überhaupt sind der Tag und ich bisher keine Freunde geworden. Kommt dir bekannt vor? Nun denn, ich glaube das ist ganz schön normal – immerhin sind wir keine gute-Laune-Automaten. Es darf also ruhig mal grau sein. Außerdem stellt unser Leben meist einige Anforderungen an uns. Es ist manchmal hektisch und laut, frustrierend und anstrengend. Soll natürlich keine Entschuldigung sein, haben wir uns ja meist so ausgesucht. Was aber nicht bedeuten muss, dass der Tag so weitergehen braucht. Es gibt Hilfe gegen schlechte Laune!
Hier sind meine Lieblingsübungen für eine schnelle Hilfe gegen die schlechte Laune:
Schritt 1:
Mag sich simpel anhören, ist aber sehr essentiell. Ich bemühe mich (ist bisschen Arbeit) meine Laune zu akzeptieren, ohne mich dafür zu verurteilen. Ich bin oft frisch und fröhlich, lustig und herzlich. Aber halt nicht immer. Das darf und so schau ich an den grauen Tagen wenns klappt sanft auf mich und frage mich: Schatz, was brauchst du gerade? Ich nehme mich selber in den Arm und tröste mich ein wenig. Akzeptieren, annehmen und uns erlauben, dass wir graue Tage haben ist der erste Schritt für ein wenig helles Blau am Himmel.
Schritt 2:
Gegen meinen Muffelkopf hilft als nächstes eine Entscheidung, eine gute Absicht. Heißt: Überlege dir gut, ob du wirklich gute Laune haben willst. Ja klar, gute Laune ist super, aber an manchen grauen Tagen will ich jammern! Ich will mir selbst leid tun und dann gefällt mir meine schlechte Laune fast schon gut. Daher frei nach dem Motto: Happiness is a choice entscheide ich mich mal mutig für weiterhin graue oder manchmal halt für eine bessere Laune. Das bedeutet, ich entscheide bewusst, dies wird ein guter Tag mit innerem Sonnenschein. So funktioniert der erste Befreiungsschlag weg vom Zornesgott, der kurz vorher bei mir eingezogen war.
Schritt 3:
Augen schließen. Atmen. Der Friede liegt immer (immer, immer) im jetzigen Moment. Wenn meine Gedanken mich in den Wahnsinn treiben dann hilft mir der Atem raus aus diesem schlechten Zustand. Augen zu, einatmen – ausatmen, immer wieder, ganz entspannt. Unser Körper meldet seine Entspannung sofort an unser Gehirn und schwups! – die Anspannung kann weichen und wir bekommen wieder mehr Handlungsfreiheit. An richtig schlechten Tagen denke ich übrigens etwas Passendes wie „Ich atme Ruhe und Frieden ein“ und „Ich atme allen Frust aus“. Das ist viel besser als „Alles Mist“ und „So ein Sch…“, hilft erstaunlich gut und geht ziemlich schnell.
Schritt 4:
Ist nichts anderes als ein optimistischer Blick auf die kommenden Stunden. Wenn der Tag dir grau vorkommt frag dich:
- Worauf freue ich mich heute?
- Was wird mir heute Spaß machen?
- Wie kann ich mir den Tag noch schöner machen?
- Was will ich mir heute Gutes tun?
- Für was bin ich heute dankbar?
oder nimm es mit Humor:
- Was ist das absurdeste an dieser Situation?
- Worüber wirst du später lachen können?
oder schau es dir an:
- sieh dich selber in diesem Moment aus der Vogelperspektive. Wirkt Wunder, denn du bist einen Moment raus. Gute Möglichkeit um die Emotionen runter zu fahren!
Egal wie grau der Tag vorher auf mich gewirkt hat – irgendwie finde ich immer eine Kleinigkeit, auf die ich mich freuen kann oder die lustig ist. Manchmal kommt sogar eine Idee, wie es netter werden könnte und vor allem finde ich immer etwas, was ich mir Gutes tun kann. Und bei all diesen Aussichten verfliegt die schlechte Laune ganz gut. Hui und puh.
Schritt 5:
Affirmier dir den Tag rosa. Kleine Affirmationen, die dir in den Sinn kommen, sind eine gute Erinnerung an deine Absicht. Ich nehme gerne Sätze wie:
„Ich bin leicht und froh.“
„Alles dient meinem Besten.“
„Das Leben ist gut zu mir“
„Auch dies wird vorüber gehen.“
Sagen und sich dabei im Spiegel anschauen. Davor gerne die jetzige Situation beschreiben z.B. „Ich bin gerade so wütend, aber gleich bin ich wieder leicht und froh…. ich bin leicht und froh…ich bin…“ . Im Auto vor sich hinsummen, innerlich rezitieren, dazu hüpfen. Such dir aus, wie du sie im Kopf behalten willst. Alles hilft, was Spaß macht.
Bereit den schlechten Tagen mal anders die Stirn zu bieten? Oder hast du ein eigenes Ritual? Ich bin gespannt und freu mich auf deine Anregungen.
Alles Liebe,
Silja
2 Kommentare
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Hallo Silja,
was für ein wunderbarer Artikel.
Schöne Strategien, einfach und praktikabel.
Am besten hat mir jedoch die Sache mit der Entscheidung gefallen.
Manchmal muss es einfach auch mal grau sein.
Gut, wenn man/frau die Entscheidung ganz bewusst trifft und dann durchzieht,
bis es einfach zu absurd wird.?
Ich liebe deine ehrlich Art zu schreiben – nicht einfach bei den ganzen heiligen Yogis…
Lieben Gruß
Conni-
Autor
Hallo Conni,
da komm ich aus dem Skiurlaub und les deinen schönen Kommentar – danke dir dafür! Und liebe Grüße zurück, hab eine schöne Osterzeit
Silja
PS: Ich glaub ja persönlich, da ist keiner heilig 😉
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