Misttage gut überstehen- welche Gedanken helfen, die Unsicherheiten abzuschütteln

Misttage gut überstehen- welche Gedanken helfen, die Unsicherheiten abzuschütteln

Misttage gut überstehen – welche Gedanken helfen, die Unsicherheiten abzuschütteln

Wenn man im wunderschönen, einzigartigen Urlaub mit der Familie grundlos einen blöden Tag hat, dann ist das echt schonmal ein Grund zum nachdenken. Immerhin scheint es mir eine nicht überhöhte Erwartung,, dass freie Zeit plus nette Begleitung und tolle Umgebung für klasse Laune sorgen sollten. Also theoretisch. Nun denn, bei mir nicht,denn da war ich im schönen Vancouver und versuchte ich meiner liebreizenden Familie (alle erstaunlich gut gelaunt) nicht zu zeigen, was da alles in mir brodelte. Übrigens auch, da das brodelnde Gemisch ein wenig schmeichelhafter Mix aus Eitelkeit, Eifersüchteleien und anderen, durchweg eher oberflächlich anmutenden, Sorgen war. Um es mal deutlich zu sagen: Ich hatte einen dieser Misttage und war irgendwie unsicher. Alte Glaubenssätze samt Verhaltensmuster wollten sich in mir an die Oberfläche kämpfen. Und das im Urlaub. Tse!

Wieso wir immer wieder von alten Mustern eingeholt werden

Eigentlich ist es gar nicht so unnormal, dass uns alte Muster, Glaubenssätze oder Angewohnheiten immer wieder einholen. Jeder, der einmal versucht hat eine schlechte Angewohnheit loszuwerden, weiß wovon ich rede. Am ersten Tag des Nichtrauchens/ der Diät/ …(setze dein Projekt ein) sind wir noch voll motiviert. Uns nicht klar, warum wir etwas ändern wollen, der Wille ist groß und wir sind voller Tatendrang. Der Alltag kommt und wir halten duch, bis uns etwas aus der Komfortzone heraus holt. Sei es Stress, Langeweile, ein schlechter Tag oder hormonelle Umschwünge – schwupp die wupp-  wollen wir plötzlich nichts sehnlicher als diese Tüte Chips/ diese Zigarette/… (setze wieder was ein). Verrückt, aber so sind wir.

Unser tägliches, ständiges Ziel

ist es glücklich zu sein und sich gut zu fühlen. Jeder wünschst sich das, jeder von uns strebt es an – mache bewusster, manche unbewusster. Unsere Wege sind dabei genauso verschieden, wie wir selbst – was uns eint ist der schlichte Wunsch nach Seelenfrieden. Für genau dieses Wohlgefühl brauchen wir dann auch ganz unterschiedliche Dinge. Manche wollen reisen, andere (die meisten) genug schlafen oder (wenige) ein perfekt gebügeltes Hemd tragen. Wir haben kleine, selbstgemachte Bedingungen für unser Wohlbefinden und wenn die in Gefahr sind, kommen alte Muster und Angewohnheiten viel eher zurück an die Oberfläche.

Was bei mir los war

Nichts ist so wirksam wie eine vernünftige Analyse, also stand für mich am nächsten (milder gelaunten) Morgen an, die ganze düstere Gedankenvielfalt des Vortages einmal zu betrachten. Warum hatte ich mich doof/ blöd/uncool/ dick gefühlt? Wieso war ich dieser Schleife in meinem Kopf den ganzen Tag nicht mehr entkommen ? Letzlich, entschied ich, kam mehreres Zusammen: Nicht nur, dass ich dank Aufregung ( ein fremder Ort – ich bin kein sehr versierte Reisende ) weniger geschlafen hatte, ich hatte auch weniger Wert auf meine morgendliche Routine (= Ruhe und Erdung) und meine Kleidungswahl (ja, ich bin eitel und mich wohlfühlen in der täglichen Stoffhülle tut mir gut) gelegt. Und so war ich, ohne es zu bemerken, mit kleinen Tippelschritten aus meiner Komfortzone gerutscht. So profan war das. Seufz.

Energy flows, where attention goes

hat mal irgendein weiser Mann/ weise Frau gesagt und ich kann nach dem Vancouver-Spleen sagen: Jepp! Stimmt Das, worauf wir uns fokussieren, nehmen wir mehr wahr -bei uns, wie bei anderen. Die Energie geht automatisch dorthin und mehr und mehr dreht sich alles im Kopf und damit auch im Außen, um die fokussierten Themen. Für mich hieß das an besagtem Misttag: Wieviele viel coolere, hübschere Frauen es in Vancouver gab! Am laufenden Band. Fast schien es mir auch, dass mein Mann das ebenso sah. Verstohlen beäugte ich seine Reaktionen (der arme Kerl, an dieser Stelle bin ich meiner hart antrainierten Disziplin nicht jeden Gedanken sofort teilen zu müssen, mehr als dankbar). Dass außerdem jede Schaufensterspiegelung meine eigenen Unzulänglichkeiten preis gab, muss ich nicht betonen, oder? Ihr seht, ich war gefangen in obeflächlichen, vergleichenden Gedanken. Es war verrückt!

Was rettet, wenn einer dieser Misttage ansteht

Letztlich haben mich drei Dinge gerettet und ein Gedanke begleitet mich bis heute, warum ich mittlerweile fast ein wenig dankbar für diesen wilden Tag bin. Wenn es dir also auch so geht, dann prüf mal, ob dir nicht auch die kleinen Anregungen helfen können.

1.) In den Moment zurück kommen

Das Schöne an der Aufmerksamkeit ist, dass wir sie selbst steuern können. Meine erste Rettung war daher meine Meditationspraxis. In den Moment zurück tauchen, einfach nur wahrzunehmen was ist, blöde Gedanken wegschieben zu können oder dieser kritischen Stimme in meinem Kopf den Mund zuzuhalten – all das geht viel besser, seit ich jeden Morgen diese wunderbaren 10 Minuten investiere. Ich habe daher versucht zu genießen – das Meer und den Hafen, diese Radtour im schönen Stanley Park, warmen Sand an meinen Füßen. Die Umgegung, ihr hört es schon, hat es mir nicht so richtig schwer gemacht. Also, in den Moment zu tauchen, hat glaub ich Schlimmeres verhindert. Kleine Atempausen vom inneren Kritiker sind Gold wert! Wer noch nicht meditiert und manchmal blöde Schleifen im Kopf hat, dem kann ich daher nur raten: Fang an! Echt jetzt! Es tut so gut.

2.) Alles geht vorbei

Unsere schlechten Angewohnheiten kennen wir meist schon, unsere selbstgemachten Laune-Vermieser meist auch. Ich habe früher ganze Wochen voller solcher Gedanken, wie an besagtem Tag, gehabt. Eine ganze Zeit war ich so unsicher und ständig in irgendwelchen absurden Vergleichen gefangen, da waren ganze Tage gefühlt voller Gedanken über den Sitz meines Haupthaares oder der Wahl meines Kleidungsstückes. Aaah. Zum Glück hat der Wahnsinn irgendwann aufgehört! Das Alter, ihr Lieben, hat einfach auch seine Vorzüge. Jedenfalls weiß ich seit dem: Alles geht vorbei. Alles. Egal, wie du dich heute fühlst, welche Sorgen dich quälen oder was los ist. Alles geht vorbei. Jede Wolke zieht weiter, nichts ist für die Ewigkeit. Das zu wissen tut sehr gut, wenn es gerade blöd ist. Ich wusste es genau: Am nächsten Morgen, würde die Welt anders aussehen. Tat sie auch.

3.) Wähle den Blickwinkel

Überhaupt habe ich im Nachhinein überlegt, wie kommt man dahin sich so blöd zu fühlen? Jedes Gefühl beginnt mit einem Moment des Urteilens. Und wir urteilen ständig. Über uns, über andere – und meist sind wir ziemlich unwirsch dabei (also zumindest innerlich) . Bewusst zu wählen, wie wir auf uns und auf andere schauen- das verspricht ein ganz neues Lebensgefühl. Wie wäre es, wenn wir alle einfach gut genug wären? wenn es egal wäre, ob das Hemd ideal gebügelt ist, oder die Haare liegen? Was wäre, wenn wir alle sehen könnten, wie wunderbar wir sind.

#nichtmehrurteilen

ist daher mein neues Projekt. Du findest alles dazu auf Instagram und Facebook. Ich bin bereit, dieser ständigen kommentierenden Stimme in meinem Kopf an den Kragen zu gehen. Ich will nicht mehr so kritisch auf mich schauen, nicht mehr alles in gut oder schlecht einteilen und bei anderen will ich das auch nicht mehr. Dass das schwer ist, ist klar, denn soziale Vergleiche sind uns ein Grundbedürfnis. Sie sind wichtig für unseren Selbstwert und helfen uns, uns einzuschätzen. Aber was, wenn wir ein wenig ausbrechen? Wenn wir all diesen Oberflächlichkeiten weniger Raum geben und versuchen alles zu umarmen?

Der Kurs in Wundern

spricht davon, dass in uns allen ein Licht ist. Dass ein Kern da ist, der perfekt ist. Die Yogaphilosophie ebenfalls. Purusha, unser unabänderlicher Kern, das Göttliche in uns oder unser Wahres Selbst. Was, wenn wir unsere Aufmerksamkeit immer und immer wieder darauf konzentrieren? Wenn wir das in uns suchen, in jedem anderen auch? Ich bin dabei und freu mich über jeden, der mit mir übt.

Auf die Einzigartigkeit in jedem von uns. Lasst sie uns feiern!

Alles Liebe,

Silja

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

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