Die eigene Bestimmung finden – endlich
Du bist immer noch unsicher, wohin das Leben dich führen soll? Weißt nicht genau, ob du auf dem richtigen Weg bist? Ob das, was du tust, irgendwie Sinn macht? Tja, du bist nicht alleine. Die meisten von uns sind immer mal wieder unsicher, ob wir unser Leben richtig meistern. Wir fragen uns, welcher Lebensweg zu uns passt und wie wir genau diesen Weg erkennen können. Dabei ist es zu schaffen. Es gibt genug Beispiele. Wir alle können unsere Bestimmung finden – wir brauchen nur die passenden Zutaten und müssen vielleicht noch ein paar Mythen beiseite räumen. Und dann, irgendwann und zwischendurch, können wir durchatmen und ankommen – für einen Moment.
Von Herzenswünschen und Lebenswegen
Das Leben sinnvoll und glücklich zu leben, diese Sehnsucht lebt in so vielen Herzen. Was auch immer das heißen mag, denn was wir unter einem glücklichen, sinnvollen Leben verstehen, ist so verschieden, wie wir verschieden sind. Ganz schön verunsichernd kann das sein. Woher nur sollen wir wissen, ob unser Weg der richtige ist? Anders ist es mit den kleineren Herzenswünschen. Da fühlen wir schneller, ob sie wirklich zu uns passen. Das kennst du vielleicht auch: Du wünschst dir irgendetwas so sehr, einen bestimmten Moment oder eine Sache und dein Herz hüpft, wenn sie dann endlich wahr wird. Ich erinnere mich an die kleinen und großen Herzenswünsche echt gut, zum Beispiel als unser Klavier geliefert wurde und plötzlich im Raum stand. Ewig hatte ich davon geträumt und dann Tränen in den Augen.
Warum Herzenswünsche gute Indizien sind
Bis heute kann ich nicht Klavier spielen. Mein Sohn spielt, aber wer weiß, vielleicht lerne ich es irgendwann. Das Gefühl jedoch in meinem Herzen, diese Aufregung und dieses Hüpfen, habe ich auch bei anderen Wünschen gehabt und heute ist genau das mein Gradmesser. Ich hatte das gleiche Gefühl von aufwühlender Aufregung und Freude in so vielen wichtigen Momenten meines Lebens. Sei es ein positiver Schwangerschaftstest, die Wahl eines Arbeitgebers oder einer Ausbildung. Ja sogar Wohnungen suche ich nur noch nach dem Gefühl in meinem Herzen aus.
Die Herzensstimme entschlüsseln
Wenn du also wissen willst, wie sich deine Herzensstimme anfühlt, dann erinnere dich an einen Moment in deinem Leben, in dem ein echter Wunsch wahr wurde und du dich so sehr gefreut hast, dass du dachtest, dein Herz hüpft dir aus der Brust. Atme genau diesen Moment noch einmal ein, sieh ihn vor deinem inneren Auge und stell ihn dir genauso vor, wie er war. Dann fühl in dich und spür, wie sich diese echte Freude anfühlt. DAS ist dein Indiz dafür, dass du auf dem richtigen Weg bist. DAS ist dein Herz.
Freude zeigt uns unsere Bestimmung
Die Freude ist sowieso das einzige, was dich leiten sollte. Hört sich naiv an? Nun mag sein. Jedoch entspricht alles, was wir mit purer Freude tun, unserem wahren Ich. Was sollte sonst der Sinn des Lebens sein, als dass wir uns gut fühlen und das Geschenk des Lebens genießen? Meinst du wirklich, es ist sinnvoll, wenn du irgendwann zurück schaust und nur auf Anstrengung und Kampf blickst? In meiner Welt nicht. Ich glaube, wir sind da besonders gut und wirkungsvoll, wo wir einen Sinn sehen und wo wir unsere Freude vermehren können. Und ich glaube diese beiden Kriterien: Sinn und Freude sind die einzigen, die uns den Weg weisen können.
Die Freude finden
Fang also an zu fühlen, wie du dich in den einzelnen Stationen deines Tages fühlst. Fang generell an weniger zu denken und mehr zu fühlen. Das ist das beste Rezept, um deine Bestimmung zu finden. Welche kleinen Momente, Tätigkeiten, Ideen machen dich glücklich und freudig? Der nächste Schritt ist, dass du davon mehr machst – wo auch immer du bist. Spannend ist auch mal in deine Vergangenheit zu gehen und zu überlegen, was dir früher Spaß gemacht hat. Letztlich ist so dieser Blog entstanden. Als frische Abiturientin habe ich davon geträumt Journalistin und Autorin zu werden. Ich wollte raus in die Welt und schreiben. Aber ich hab nicht genug an mich geglaubt und mich schlicht nicht getraut. Also habe ich mich in eine „normale“ Laufbahn geflüchtet. Die Sehnsucht zu schreiben blieb und nach zig Tagebüchern und Briefen hab ich irgendwann über einen Blog nachgedacht. Fünf Jahre ist das her und begann mit „entspannt glücklich“. Vor gerade mal einem Jahr wurde daraus Glücksplanet. Oder dieser Übungsleiterschein mit 19, mit Aerobic – und Stretchingkursen für die VHS und heute unterrichte ich so gerne Yoga. Verrückt oder? Das, was uns Freude macht findet uns immer wieder. Einfach so.
Der Mythos von der Einen
Das ich damals nicht losgezogen bin, um die Welt zu erobern, ist übrigens gar nicht schlimm. Ich glaube, es ist ein Mythos, dass es nur den Einen gibt. Diesen einen Weg, der unsere Bestimmung ist, disesen einen Partner, diese eine richtige Entscheidung. Das Glück bahnt sich so oder so seinen Weg. Was entscheidend ist, ist dass wir lernen immer mehr und mehr auf unser Herz zu hören und unsere Angst überwinden. In manchen Teilen unseres Lebens geht das gut und leicht, in anderen sabotieren wir uns selbst durch unsere Unsicherheiten. Wenn wir jedoch dran bleiben, weiter das Richtige tun, dann findet sich alles irgendwie. Vielleicht kommen die Dinge anders, als wie sie uns ausgemalt haben, aber sie kommen. Wenn, dann fühlen wir in unserem Herzen das Glück springen und wissen, wir sind (erstmal) am Ziel.
Das, was dir Freude macht
Die Frage, die du dir daher gar nicht oft genug stellen kannst ist: Was macht dir Freude? Oder: Was hat dir mal Freude gemacht? Was liebst du zu tun? Wo vergeht die Zeit wie im Flug? Welche Interessen lassen dich nicht los? Welche Lebensfragen und welche Gedanken? DAS ist das, was du mehr tun kannst und solltest. Nicht zwangsläufig als Job, aber als Hobby mindestens. Von dort aus breitet es sich dann meist aus. Ein Schritt ergibt den nächsten. All die Menschen in den „normalen“ Jobs, die die Kollegin zum Yoga motivieren oder die Menschen, die jemandem helfen und zuhören – alle folgen sie ihrem Herzen. Manchmal machen wir vielleicht eine Ausbildung „nur für uns“ und plötzlich ändert sich etwas. Schritt für Schritt. Alles ergibt sich, wir müssen lediglich die Chancen sehen, unserem Herz folgen und sie ergreifen. Alles was es dazu braucht, ist das Hineinhorchen und etwas Mut.
Liebe teilen, Licht verbreiten
Der Sinn kommt dann übrigens von selbst ist meine Erfahrung. Niemand will ein Idiot sein. Jeder, den ich treffe, will eigentlich etwas Gutes und Sinnvolles tun. Darum ist die zweite Frage, um deine Bestimmung zu finden, die nach dem Sinn: Wozu wird das gut sein, was du da tust/ lernst/ machst? Wie bringt genau das mehr Licht und Liebe in die Welt? Was ist der Sinn von dem, was du da vor hast? Sich das ehrlich fragen ist wichtig. Nur so unterschieden wir unsere Herzensstimme von der Lust unseres Egos etwas zu kompensieren. Da, wo es um mehr geht, als nur um dich – da musst du hin.
Raus aus dem Konsum – rein ins Tun
Ha! Das reimt sich sogar. Mit Freude und Sinn im Geist brauchen wir dann nur noch den Hintern hoch zu kriegen und die kleinen Momente des Tages zu nutzen, um einen Unterschied zu machen. Du träumst davon, die Welt mit deinen wunderbaren Gaben zu heilen und Menschen zu helfen, regst dich aber über den schrecklichen Kollegen drei Türen weiter jeden Tag auf und würdigst ihn keines Blickes? Wartest auf die Chance, wann du endlich loslegen kannst, dein Ding machen kannst? Nun, hier. Jetzt. Hier fängt es an, indem du dem Kollegen verzeihst und einen Schritt auf ihn zugehst. Indem du deine Werte in deinen heutigen Alltag bringst. Indem du anfängst friedlich für das zu kämpfen, an das du glaubst. Nichts kommt von selbst, es beginnt mit den kleinen Gesten. Also: Was kannst du heute noch tun, um mehr Freude und mehr Sinn wirklich und bewusst zu leben?
Der späte Zusammenhang
Ich kann nicht oft genug Steve Jobs in seiner Rede zitieren, als er von „Connecting the dots“ spricht und davon, dass jedes Lebenswerk mal mit einem kleinen ersten Schritt begonnen hat. Davon, dass auch die Rückschläge irgendwann Sinn ergeben. Im Nachhinein wissen wir allerdings erst, dass da etwas war und dass wir genau diese Lektionen für den nächsten Schritt brauchten. Meine ursprünglich nicht geliebte Banklehre hat später dafür gesorgt, dass ich in Banken Management und Anti-Stress-Trainings geben kann. Ich verstehe das System und die Anforderungen anders, als jemand von Außen. Auch Rückschläge waren im Nachhinein so wichtig. Selbst die schwersten Stunden sind für etwas gut und wenn nur für eine Lektion, die wir mit anderen teilen können und damit vielleicht jemand anderen retten. Schau heute einmal zurück auf dein Leben und verbinde die Punkte. Was ist der rote Faden? Wohin führt dich dein Weg? Und: Hab bei jedem Rückschlag weiter Vertrauen. Er muss nicht heißen, dass du auf dem Holzweg bist. Vielleicht ist einfach noch einen Lektion nötig, bevor es weitergeht.
Wir sind alle verschieden
Wie also finden wir unsere Bestimmung? In dem wir unserem Herzen folgen, Gutes tun und Vertrauen haben. Darauf, dass wir lernen und wachsen und das alles kommt, wie es soll. In dem wir handeln und mutig sind aber auch demütig erkennen, dass wir weder die Weisheit mit Löffeln gefressen haben, noch alles kontrollieren können. Das Leben ist ein Fluss. Deine Bestimmung ist deinen Weg mit Freude und Ehrlichkeit zu gehen, dich und deine Grenzen zu respektieren und deine Träume und Sehnsüchte zu achten. Dies ist dein Leben. Mach etwas draus. Und respektiere alle anderen dafür, was sie machen. Wir sind verschieden – so sind unsere Träume, unsere Wege, unsere Gedanken. Das macht uns reich. Was zählt ist, wie wir jetzt und heute miteinander umgehen. Wie sehr wir jetzt leben, woran wir glauben. DAS ist Bestimmung.
Ihr Lieben, so ist meine Welt zum Thema Bestimmung. Ich bin so gespannt auf eure Meinungen und Geschichten. Teilt mit uns, was euch umtreibt. Ich drück euch feste und freu mich, dass ihr alle da seid
Alles Liebe,
Silja
6 Kommentare
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Liebe Silja, dem ist nichts hinzuzufügen??. Danke fürs daran erinnern. Es sind wirklich die kleinen Dinge, die irgendwann – verbunden- etwas Größeres/Großes werden. Ich denke dabei an das Lied “ ins Wasser fällt ein Stein -ganz heimlich still und leise – und ist er noch so klein – er zieht dich weite Kreise“ Wenn etwas aus echter Liebe und Freude heraus getan wird, kannn es nur der Bestimmung und uns allen helfen.
Von Herzen Christina
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Autor
Hallo Christina,
ja genau so! Und das Lied passt so schön. Danke dir fürs teilen und die liebsten Grüße,
Silja
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Wie so oft kommt Dein Artikel zum perfekten Zeitpunkt! Danke dafür und Danke ans Erinnern, dass alles so sein soll wie es ist ???
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Autor
Hallo Ramona – das freut mich sehr! Ja und alles kommt, wie es kommen soll. Vertrauen ist so wichtig, sonst macht das hier und jetzt auch nicht mehr so viel Freud!
Ich drück dich und bis bald,
Silja
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Hallo Silja,
letztes Jahr habe ich den Ayurveda-Gesundheitsberater gemacht. Ende letzten Jahres wurde dann mein Raum, eigens für
ayurvedische Massagen und Yogaunterricht fertiggestellt. So, nun ist auch meine Homepage soweit fertig und ich kann mich
einfach nicht dafür ermutigen endlich meine Visitenkarten in diversen Einrichtungen als Werbung für mich auszulegen. Irgendwas
hindert mich daran, diesen weiteren Schritt zu gehen. Da kommen dann so Fragen hoch wie, ist es dann schon das richtige?
Du schreibst ja auch in dem Beitrag über das Fliessen und was man mit Freude tut. Bei der Ausbildung zu Ayurveda und Yoga
hat es mir schon Spaß gemacht, inzwischen unterrichte ich auch an der VHS Yoga und es macht mir Spaß, aber irgendwie bekomme
ich nicht den Ranken, auch ayurvedisch endlich einzusteigen. Seit meiner Kindheit hab ich mit Nervosität zu kämpfen, hab immer, wirklich immer, kalte, schwitzige Hände, steh immer unter Srom, kann nur abends zuhause zur Ruhe kommen und zu warmen Händen. Dieses Streßschwitzen stört mich und ich habe es auch bereits mit Annehmen versucht, vermutlich nicht genug versucht ;-).
Da denke ich dann, vielleicht hindert mich das, weil ich ja bei meinen Kunden dann bei den Massagen ihre nackten Körper massieren sollte und dann mit Sicherheit kalte Hände dabei haben werde, auch wenn das Sesamöl, das dazu benutzt wird, Körpertemperatur hat.
Hast du mir einen Rat? Ich möchte so gerne diese Unsicherheit ablegen, hinstehen können und sagen, so, das bin ich und ich brauch vor nichts Angst und Panik zu haben. Klar, mit Affirmationen bin ich auch gerade dabei das evtl. unter Kontrolle zu bringen …Liebe Grüße
Alexandra-
Autor
Liebe Alexandra,
danke dir für deinen offenen tollen Beitrag. Nicht so einfach, dir da aus der Ferne etwas zu raten. Die Frage ist, warum du schon so lange nervös bist und was du brauchen kannst, um das loszulassen. Was ist die Unsicherheit, die dich treibt? Mail mich gerne an, wenn du magst.
Generell glaube ich, uns allen werden Herausforderungen in den Weg gestellt, um zu wachsen und zu lernen. Darum ist es so toll, dass du dich dem stellst und überlegst, wie du damit umgehen kannst. Nichts, was uns begegnet, ist unlösbar. Bleib also dran. Überwinde deine Angst in kleinen Schritten.
Ich schick dir liebe Grüße und sage bis bald,
Silja
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