Du willst wieder zu dir finden? Ich hab 10 einfache Wege für dich
Es gibt Phasen im Leben, da geht alles ein wenig drunter und drüber und wir haben das Gefühl den Kontakt zu uns selbst zu verlieren. Wir sind vielleicht atemlos von all den vielen Veränderungen um uns und in uns oder wir sind traurig, weil etwas passiert ist, worauf wir nicht vorbereitet waren. Manchmal haben wir uns auch einfach nur ablenken lassen von dem, was zählt. Was auch immer der Grund ist, es gibt einfach Phasen, da sind wir nicht so richtig bei uns. Bei uns, also bei diesem Punkt in uns, der unser Zentrum ist, unsere Mitte, unser wahres Selbst, wie wir im Yoga so gern sagen. Was sich übrigens immer blöd anfühlt. Irgendwie sind diese Phasen von Unruhe, weniger Selbstbewusstsein und Unsicherheit gekennzeichnet. Was also auch immer der Grund ist, immer dann wird es Zeit für ein Programm, mit dem du neu zu dir finden kannst.
Innerer Frieden, dringend gesucht
Solltest du also mitten in einer Phase sein, die ein wenig Unruhe, Umbruch oder Frust mit sich bringt, dann wird es Zeit dich gut um dich zu kümmern. Ich hab das Gefühl, dass ich immer mal wieder an Grenzen stoße, in denen ich drohe meine innere Mitte zu verlieren. Ich werde nervös, Leistungsdruck macht sich breit und irgendwie bin ich aus dem Tritt. Das, was ich dann suche, scheint weit weg: Diese innere Ruhe, die mich auch in stressigen Zeiten zu mir zurück bringt oder auch diese klare innere Stimme, die mich in unsicheren Zeiten zu leiten scheint. All das wird leiser und ich muss mich anstrengen mich nicht ganz in dem Lärm des Moments zu verlieren.
Zu dir finden
Was allerdings funktioniert ist ein kleines Instantprogramm aus Lieblingsübungen, die mir helfen wieder bei mir zu sein. Es sind kleine Alltagshandlungen, Minimeditationen, Momente des Genusses oder bewusst gewählte Gedanken, die mir helfen. Sobald ich also merke, ich komme aus meinem Rhythmus, beginne ich mit meinem Notfallprogramm. Falls du also auch etwas brauchen kannst, was dir spontan hilft, schau mal in diese kleine Liste. Vielleicht ist der ein oder andere Tipp dabei, mit dem du wieder ein wenig näher zu dir selbst rücken kannst. Innerer Friede wieder in Reichweite, versprochen.
10 einfache Wege zu dir zu finden
Folgendes ist vorne weg zu sagen: Du musst es wollen. Also was ich meine ist: Dein Wohlbefinden, deine Verbindung zu dir selbst – das musst du mehr wollen als das letzte To Do auf deiner Liste. Ich weiß, das ist schwer, denn wir wollen all das schaffen und es ist so wichtig und überhaupt. Und du wirst es schaffen, allerdings braucht du erstmal wieder die gute Verbindung zu dir selbst. Also, starte und mach dich zur Priorität – der Rest kommt dann von selbst. Hier meine Tipps für dich:
1. Mach eine Mini-Meditation!
Kontakt entsteht, wenn du dir wieder zu hörst und der Lärm der Welt einen Moment draußen bleiben kann. Bei mir klappt das am besten so:
Leg dich auf den Rücken, eine Hand auf die Mitte deines Brustkorbs (Herzchakra) , eine auf deinen Bauch (Nabelchakra).
Atme tief ein und aus.
Konzentrier dich nur auf deinen Atem, fühl das ein – und ausströmen der Luft
Beginn nach 3-4 Atemzügen dir innerlich das Mantra „Ich bin“ zu sagen. Einatmen „ich“ – Ausatmen „bin“
Mach solange weiter, wie du magst. Dann lös die Hände, reib sie aneinander und leg sie auf deine Augen. Fühl die Wärme.
Streck dich und öffne langsam die Augen, wenn du soweit bist.
2. Schreib es raus!
Neben der EMini-Meditation hilft mir manchmal das intuitive Schreiben. Nimm dir einen Block, ein Blatt, ein Buch (was auch immer) und einen Stift und dann leg los. Schreib alles auf, was dir in den Sinn kommt. Denk nicht nach und lass es einfach aus dir rausströmen. Schreib und schreib und schreib – mindestens 15 Minuten lang. Eventuell musst du die Schreibübung ein paar Tage lang machen. Ich mach sie besonders gerne am Anfang, wenn Unruhe sich aufbaut. Das Schreiben hilft mir oft schon klarer zu sehen. Irgendwie kann ich danach die wesentlichen Dinge besser erkennen.
3. Geh raus!
Als ich neulich das Gefühl hatte, ich könnte meine schöne Beziehung zu diesem Blog durch Druck gefährden, bin ich in den Wald gegangen. Alleine. Nur Bäume, ein wenig Nieselregen und ich. Es gibt kaum etwas heilsameres. Also, wenn du merkst etwas stimmt nicht: Mach dich auf und geh ins Grüne. Denk nicht über dein Problem nach, sondern genieße die Aussicht, den Geruch, das was da ist. Du wirst klarer zurück kommen und dich gereinigt fühlen.
4. Bete!
Dass ein Gebet für mich eine gute Lösung ist, hab ich im Post über Selbstzweifel und Unsicherheiten schon mal erklärt. Irgendwie hilft es, dass was gerade Unruhe oder Traurigkeit bereitet, zu adressieren. Ich bitte im Gebet um Hilfe, um Klarheit, um Einsicht. Außerdem bedanke ich mich für alles, was trotz der Misere gut ist. Mir gibt das Zuversicht. Die Dankbarkeit erhöht sich. Das Gefühl geleitet und geschützt zu sein kehrt mit einem Gebet zurück.
5. Sei kreativ!
Angenommen, du hast einen Moment Zeit, dann setz dich hin und nimm dir ein paar Buntstifte, einen Farbkasten oder was du an Materialien da hast, um kreativ zu werden. Wie sehr kreative Prozesse die innerer Klarheit stärken, habe ich neulich erst im Workshop der bezaubernden Erica Jago gemerkt. Ums Ergebnis ging es nicht, ich hab einfach gemalt – und plötzlich waren die Antworten in meinem Kopf. Also: Hinsetzen und es geht ums Tun, nicht darum, wie das Ergebnis aussehen wird. Die Hirnhälften kommunizieren anders, wenn wir etwas wie malen tun. Also: Hinsetzen. Machen.
6. Tue nichts!
Ok, das scheint radikal – besonders in diesen geschäftigen Zeiten, aber gleichzeitig ist es mit die wirkungsvollste Methode. Aus voller Fahrt eine Vollbremsung zu machen kann ich nur selten, wenn ich es aber mache, dann wirkt es. Wenn du einen ganzen Tag lang nichts – und ich meine NICHTS – tust, dann durchlebst du mehrere Stadien: Den Genuss am Anfang, die Unruhe später, das sinkende Selbstbewusstsein noch etwas später, die Ideen und die Lösungen wiederum erst danach. Wenn überhaupt. Was du findest ist Ruhe und du spürst deutlich deine Antreiber und ihre anfeuernden Stimmen. Letzteres ist die perfekte Möglichkeit sich von genau diesen Stimmen zu emanzipieren und wieder bewusster das Ruder in der Hand zu haben. Also: Tu nichts, es ist vielleicht ungewohnt aber toll.
7. Schreib einen Brief an dich!
Anders als das intuitive Schreiben ist ein Brief an dich selbst eine Möglichkeit der bewussten Kontaktaufnahme. Lass dich von deiner Intuition leiten und wähl aus, ob du an dein jüngeres Selbst (? Jahre) oder ob du an dein älteres Selbst (? Jahre) schreiben willst und was du gerne erklären möchtest. Ich hab diese Übung bisher erst drei Mal gemacht und jedes Mal war ich hinterher überrascht.
8. Amüsier dich!
Diese Strategie habe ich durch Zufall gefunden. Ich war irgendwie gefrustet und genervt und hatte ein Date mit meinen Mädels. Ich fühlte mich müde, nicht ganz wohl in meiner Haut und unwohl -am Anfang. Mit den Gesprächen, dem Lachen, dem späteren Tanzen und all der Ausgelassenheit rückten die Sorgen und trüben Gedanken in den Hintergrund. Leichtigkeit entstand und alles andere erschien plötzlich unwichtig. Am nächsten Tag hatte ich einen neuen Fokus, neue Energie und neuen Elan. Amüsieren ist eine spitzen Strategie an miesepetrigen Tagen!
9. Übe Yoga!
Die Matte hilft mir immer. Es gibt keinen Zustand, der nicht besser wird, wenn ich auf die Matte gehe. Wichtig ist allerdings, dass du ohne eine besondere Intention auf die Matte gehst. Es geht nur um dich und darum, was du brauchst. Das kann eine schweißtreibende Detox-Yogaklasse auf einem schönen Internetportal sein oder eine ganz gemütliche Yin Yogaklasse, in der du regenerierst und Kraft tankst. Hör auf deinen Körper, er wird dir sagen, was er braucht und genau dadurch wird die Yogaeinheit so heilsam. Magisch ist das.
10. Hüpf dich durch!
Bewegung bringt unser Lymphsystem in Schwung, hilft uns Schlacken abzubauen und unsere Zellen zu erneuern. Körper und Geist sind untrennbar verbunden und so ist alles, was wir fühlen mit körperlichen Empfindungen und alles was wir tun mit mehr oder weniger intensiven Gefühlen verknüpft. Hüpfen und andere Bewegungen, die du aus deiner Kindheit kennst, sind mit Gefühlen von Leichtigkeit und Freude verbunden. Also, wenn du festgefahren bist, dann beweg deinen Körper und hüpf los. Nach 15 Minuten bist du verschwitzt, glücklich und schaust anders auf deine Themen.
In Kontakt bleiben
Was auch immer du aus der Liste nutzt, ich hoffe, es hilft dir zu dir zu finden. Wenn wir in Kontakt mit unserer Mitte sind, können wir viel leichter Entscheidungen treffen und gehen mit einem Gefühl von Sicherheit und Zuversicht durch unser Leben. Was uns wiederum hilft den Mut zu haben, unser Ding zu machen und unsere Talente ganz und gar in die Welt zu bringen. Und die Welt braucht all das. Sie braucht deine Stimme, dein Talent, deinen Mut und deine Ideen. Kümmer dich um dich und lass nicht zu, dass Leistungsdenken, Hektik und übervolle To Do Listen deine Kreativität, deinen Mut und deine Leidenschaft klauen. Bleib in Kontakt mit dir.
Ich wünsch dir viel Spaß beim Ausprobieren und viel Erfolg!
Alles Liebe,
Silja
6 Kommentare
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Hallo Siljy,
danke für die tollen Tipps. Ich merke immer sofort, wenn ich nicht ganz bei mir bin und es fühlt sich nicht gut an. Mir helfen dann deine ersten vier Wege. Vor alles das Thema Dankbarkeit wirkt bei mir sehr schnell. Und wenn ich wirklich sehr traurig bin, dann lege ich mich hin und fange ein Gespräch an und frage in mich hinein, warum es mir nicht gut geht. Ich bekomme sofort eine Reaktion und ich komme in einen Dialog mit mir selber….das ist echt schön!LG Mio
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Autor
Hallo Mio,
Ja das hört sich toll an. Danke dir fürs teilen und liebe Grüße
Silja
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Hallo Silja,
Danke für den tollen Post!
Sobald mich innere Unruhe trifft ist mein erster Weg immer auf die Matte.
Ich bin so dankbar, dass ich Yoga als Ventil gefunden habe. Aber beim nächsten Mal werde ich auf jeden Fall deine anderen Tipps ausprobieren!Alles Liebe für dich,
Anne-
Autor
Hallo Anne,
super gerne und ja! Yoga ist für mich auch immer wieder so ein tolles Ventil. Bin gespannt wie dir die anderen Tipps helfen.
Liebe Grüße
Silja
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Liebe Silja,
so viele tolle Tipps, danke! Das mit dem Malen muss ich auch mal ausprobieren, klingt spannend 🙂
Liebste Grüße
Meike-
Autor
Hallo Meike,
ja unbedingt! Ich schick dir liebe Grüße
Silja
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