Wie man glücklich motivierte Mitarbeiter kriegt

Wie man glücklich motivierte Mitarbeiter kriegt

Happy People? Wie Firmen glücklich motivierte Mitarbeiter bekommen

Also, Chefs, aufgepasst: Ihr wollt ein Team aus glücklichen und hochmotivierten Mitarbeitern? Menschen, die kommen und euer Unternehmen nach vorne bringen? Sich einbringen mit all ihrem Power und ihren Ideen? Vielleicht wundert ihr euch auch nur, warum ein großer Teil eurer Belegschaft ein wenig missmutig zur Arbeit trottet und ein weiterer Teil nur Dienst nach Vorschrift zu schieben scheint? Eventuell wünscht ihr euch geringere Krankenquoten und mehr Potentialkandidaten, die nach vorne wollen? Nun, ich kann das alles verstehen. Ich bin auch Mitarbeiterin und kenne darum manche der üblichen Motivationstiefs von mir selbst (ja, ja, man ist vor nix gefeit) und außerdem arbeite ich ja hauptamtlich als Trainerin und bin somit mitverantwortlich für einen Teil der Motivation der Belegschaft.  Dabei ist es ganz schön schwer aus einem Training heraus zu motivieren, anders wäre es viel einfacher. Der Weg allerdings, wie Firmen dauerhaft glücklich motivierte Mitarbeiter bekommen, ist je nach Situation weit, aber er lohnt sich.

Die Kunst, eine gute Grundlage zu schaffen

Der Fisch, sagt man so schön, stinkt vom Kopf und auch wenn die Weisheit ein wenig platt scheint, stimmt sie für mich durchaus. Führungskräfte und zwar von ganz oben angefangen, habe eine ordentliche Strahlwirkung ins Unternehmen. Sie sind Vorbilder, positive oder negative und schaffen Sinn- oder Unsinnsgedanken über die tägliche Arbeit. Eine gute Grundlage, die genau diese Ebene der hoffentlich wunderbaren Leitfiguren eines Unternehmens beflügelt, ist darum wichtig.

Leitgedanken, die beflügeln

ist also das, was die Chefetage von heute braucht. Leitgedanken wie: Wie und wofür trete ich eigentlich an? Mit welchen vordergründigen und tiefergründigen Zielen bin ich am Start?  Und vor allem: mit welchem Menschenbild? Unternehmen, in denen der Boss glaubt, er sei der Einzige mit Spitzenideen, Charisma und Tatendrang, werden recht schnell genervte Mitarbeiter generieren. Wer hat schon Lust dem selbstgekürten König ständig nur die Luft zuzufächeln? Hab ich mir jedoch als Chef, und zwar egal auf welcher Ebene, ein wenig Demut erhalten und ahne ich immer noch, dass die wahren Helden meines Unternehmens ganz woanders sitzen (und meist deutlich weniger verdienen), werde ich in jeder meiner täglichen Handlungen ganz unbewusst genau diese Wertschätzung ausdrücken. Das Menschenbild also ist entscheidend. Glaube ich an das Gute in jedem? Glaube ich an die Talente des Einzelnen? Oder glaube ich, ich weiß es selbst am Besten und bin leider größtenteils von Idioten umzingelt? Die Leitgedanken tief im Kopf, die schaffen die Grundlage. Und übrigens: Wer, privat oder beruflich, meint aus einem merkwürdig verrückten Grund heraus habe er immer irgendwie recht, sollte anfangen sich  zu wundern. Echt.

Haben oder Sein?

Zurück aber zu Sinn und Menschenbild. Wo wir mit ein wenig Phantasie bei der Frommschen Haben oder Sein Frage wären. Wir alle suchen einen Sinn in unserer täglichen Arbeit, habe ich hier auch schon mal kurz erwähnt. Wir wollen etwas tun, was auch noch wirklich zu etwas führt – am besten zu etwas, aus unserer Sicht, Gutem. Ist der Grundzweck eines Unternehmens rein egoistisch, gewinnfokussiert und wenig breitgefächert, so ernte ich auch genau solche Mitarbeiter. Landet trotzdem zwischendurch mal jemand im Unternehmen, der ein kleines Weltverbesserungsgen mitgebracht hat wird dieser schnell frustriert ob der klaren Fokussierung auf ein, aus seiner Sicht unsinniges, Unternehmensziel. Menschlichkeit, Nachhaltigkeit, Fairness sind Werte, die Anziehungskraft haben und echte, sinngetriebene Motivation schaffen. Ein Unternehmen, was seinen Mitarbeitern hilft bei ihrem Wunsch zu SEIN ist motivierender als eins, was nur am HABEN oder sparen arbeitet. Die Aktionäre finden das blöd? Glaub ich nicht, denn wenn die Mitarbeiter beflügelt sind, gibt es auch gute Ergebnisse – sie waren lediglich nicht das einzige Ziel.

Free your people!

Kommen wir zu dem, was neben einem vernünftigen Menschenbild, integeren Führungskräften und inspirierenden Unternehmenszielen noch für glückliche, motivierte Mitarbeiter sorgt: Die Freiheit des Einzelnen. Liebe Chefs, ich verstehe total, dass ihr Lust habt auf konforme Kleidung, auf regelmäßige Arbeitszeiten, auf Kontrollen und klare Aufgabengebiete und manchmal muss das total sein, da bin ich dabei. Wo es nicht sein soll jedoch, da sorgen die vielen Vorschriften und engen Prozesse leider nicht unbedingt für Mitarbeiter, die so richtig Lust haben zu arbeiten und sich einzubringen. Denn wir alle sind getrieben von dem Wunsch nach Autonomie. Natürlich ist es gut, wenn die Aufgabengebiete umrissen sind und jeder seinen Sinn und Zweck im Unternehmen kennt. Das gibt Sicherheit und Orientierung. Richtig klasse ist es jedoch, wenn Mitarbeiter immer dann, wenn es zum Besten für das Unternehmen ist, ausbrechen können. Wenn Querdenken erwünscht ist, wenn eine Kultur des Vertrauens (klare Folge des Menschenbildes, s.o.) herrscht und die Mitarbeiter sich einfach entfalten dürfen. Na klar gibt es auch mal Durchhänger. Gibt es aber auch in einer reglementierten Kultur, nur müssen die Mitarbeiter da viel Energie drauf verwenden nicht entdeckt zu werden. Ich sage daher: Da wo ihr könnt, lasst eure Leute ihre Individualität voll einbringen. Lasst sie sein, wie sie sind und macht ihnen lediglich klar, was erreicht werden soll und warum (s.o. bei Haben oder Sein). Je freier, desto besser. Wer nicht fliegen will, muss nicht, aber alle können, wenn sie wollen. Autonomie schafft Motivation. Also auf zu teil oder ganz autonomen Arbeitsgruppen, zu flachen Hierarchien und weniger Vorschriften. Vertrauen schafft Eigenverantwortung.

Eine Kultur verändern

Tja, und was nun tun wenn im eigenen Unternehmen noch einiges zu tun ist, bis die Mitarbeiter ausrasten vor Freude, weil schon wieder Montag ist? Eine Unternehmenskultur verändert sich leider eher selten von heute auf morgen. Sie ist nicht der Leitgedanke, der irgendwo niedergeschrieben ist, sondern lebt in jeder kleinen Entscheidung am Rande, in jedem Ritual. Es geht aber. Wie im echten Leben auch braucht es entweder eine übergreifende tiefe Einsicht, eine Krise, in der man sich traut neue Wege zu gehen und eng zusammen rückt oder, und das ist der übliche Prozess, einen Weg der kleinen Schritte. Steter Tropfen höhlt den Stein, wie man so schön sagt. Als Chef, der mal anders getickt hat, muss man sich erstmal das Vertrauen wiederholen. Man darf zeigen, in jedem kleinen Schritt, wie ernst es einem ist. Dauert, aber geht. Auf halben Weg aufgeben ist der häufigste Fehler, weil sich das Gefühl von „es tut sich ja doch nix“ einschleicht. Langer Atem wird aber belohnt. Ich bin mir sicher. Und Erfolgsgeschichten gibt es auch da draußen. Startups, die sich anders aufbauen oder stark werteorientierte Unternehmen, die bis in die oberste Führungsebene die eigenen Werte als strikte Leitschnur leben. Alles ist möglich, die Frage ist, ob wir genug wollen und glauben?

So, heut also mal ein Arbeitsthema. Warum red ich übrigens nur von Chefs und Bossen? Also in der männlichen Form? Bevor es einen Aufschrei gibt: Einmal ist es mir zu anstrengend beides zu schreiben und außerdem, es tut mir leid Ladies, sind die meisten Chefs, insbesondere auf den höheren Managementebenen, männlich. Warum ich meine, dass das so ist – dazu ein anders Mal mehr. Für heute soll es reichen, ich bin gespannt auf eure Kommentare und wünsch euch mutige Chefs, tolle Firmen und spannenden Themen im täglichen Tun.

Bis bald,

Silja

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

1 Kommentar

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  1. […] du unsicher bist, dann lies zur Not nochmal hier und hier nach, was du sonst noch Schönes tun kannst. Als Chef auch ganz schön viel […]

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