Happy Soul Yoga – wie du Kraft, Seele und Glück in deine Praxis bringst

Happy Soul Yoga – wie du Kraft, Seele und Glück in deine Praxis bringst

Happy Soul Yoga – wie du Kraft, Seele und Glück in deine Praxis bringst

Unsere Yogapraxis kann eine schnöde Routine sein oder eine wunderbare Kontaktaufnahme mit unserer Mitte. Wenn es gut läuft, ist sie ein Moment, in dem wir Kraft tanken, unserer Seele zuhören und dem Glück in unserem Leben Platz machen. Manchmal ist es sogar so, dass die Praxis irgendwo zwischen diesen Polen hin und herpendelt. Vielleicht ist es auch normal, dass nicht jeder Atemzug auf unserer Matte die gleiche Magie entfaltet? Trotzdem habe ich das Gefühl, dass mir ein paar kleine Anpassungen im Leben geholfen haben, mehr Seele in meine Praxis zu bekommen. Happy Soul Yoga sozusagen – und was ich dafür tue, ist eigentlich recht simpel:

Erinner dich, warum du übst

Alles, was wir tun, entspringt einem Motiv. Zwischendurch einmal inne zu halten und sich zu fragen: Warum übe ich eigentlich? ist eine gute Idee. Die Frage hat mich neulich echt geerdet, als mich der Vergleich mit den, gefühlt 20 Jahre jüngeren, Mit-Lehrerern in meiner Yogalehrerfortbildung ein wenig fertig gemacht hat. Da wurde munter in den Unterarmstand geglitten, auch die Handstandvorübungen schienen auf einem ganz anderen Level als bei mir. Mein Ego war wenig begeistert. Nach ein paar Atemzügen und auf der Suche nach meinem ursprünglichen Motiv, musste ich mir jedoch eingestehen: Auf die Matte gebracht hat mich vor Jahren weniger der Wunsch Hobbyakrobatin zu werden, sondern viel mehr die Lust auf innere Stille, Verbindung, Geschmeidigkeit und Kraft. Was also ließ ich mir da von meinem Ego erzählen? Das war ein wirklich heilsamer Moment. Frag dich also zwischendurch – wenn deine Praxis in eine Egoshow oder in eine Routine abgleitet- warum du eigentlich übst und bleib einen Moment still. Deine Seele, da bin ich mir sicher, wird dir antworten. Den ganzen anderen Mist – lass einfach ziehen.

Deine Praxis- ist deine Praxis

Neben der Suche nach dem Grund für unsere  Bemühungen war mein zweiter Schritt die eigene Praxis auf ihre Happy Soul Tauglichkeit zu prüfen. Hier habe ich schon mal darüber geschrieben, was mir hilft eine wirklich individuelle Praxis für mich aufzubauen. Eines der wichtigsten Grundprinzip hierfür ist allerdings gar nicht von mir: Sthira sukham asanam heißt es in den Yogasutren, was bedeutet, dass wir in unseren Yogahaltungen nicht nur Stabilität, sondern auch Leichtigkeit fühlen sollten. Wenn diese beiden Pole zusammenfinden, dann ist die Haltung korrekt ausgeführt, so heißt es. Mir hilft es daher, mir einen Moment Zeit zu nehmen vor, in und nach der Praxis und zu fühlen, was ich gerade brauche, um ein wenig Stabilität und Leichtigkeit in mein Leben zu lassen. Das ist ein bisschen größerer Fokus, als der des reinen Asanas, aber mir und meiner Seele tut er ganz schön gut.

Stabilität kommt, wenn wir uns auseinander setzen

Wie aber finden wir Stabilität in unserem Leben? Das wäre ja eigentlich einen ganzen eigenen Blogpost wert – aber hier in aller Kürze: Immer dann, wenn wir uns wackelig fühlen, ängstlich sind und unsicher – dann fehlt uns eine starke Basis, ein tiefes Vertrauen. Wir haben Angst. Unser Geist produziert diese Ängste und sie hindern uns wirklich loszulassen und unsere Seele zu hören. Sie quatschen uns sozusagen ständig rein. Und doch ist es so: Egal, was uns im Leben passiert ist, wir alle können eine stabile Basis haben, wir müssen uns nur auf den Weg dorthin machen. Für mich war der entscheidende Schritt in Richtung Stabilität und damit mehr Angstfreiheit, mich mit den schmerzhafteren Dingen in meinem Leben aktiv auseinander zu setzen. All die Dinge, die uns auch nach Jahren immer noch Bauchschmerzen machen, all die Wunden und die Wut oder der Frust – all das lässt uns eine Schutzschicht um uns herum bauen. Automatisch sorgen wir dafür, dass uns sowas nicht noch einmal passiert. Wenn wir im Yoga jedoch nicht nur Kraft und Flexibilität ausbauen wollen, sondern unser Herz ernsthaft öffnen möchten, dann behindern diese Barrieren unseren Weg.

Wie du mehr Stabilität bekommst

All die kleinen und größeren Wunden annehmen und verarbeiten, das hat mich weicher werden lassen. Komischerweise macht uns das Zulassen unserer Verletzlichkeit letztlich stärker. Es bringt Stabilität in unser Leben. Das Hinschauen lässt uns im besten Falle verstehen und annehmen – und die Angst weicht. Wir haben es überstanden und wir kennen unsere Stärke. Unsere Stabilität bekommt so eine neue Qualität. Wenn es also Ecken in deinem Kopf gibt, in die du nicht gerne schaust – dann wird es Zeit. Deine Praxis und dein Leben werden es dir danken. Bei dicken Brocken kann ich dir raten, dich nach einem netten und kompetenten Coach oder Therapeuten um zu schauen. Nicht nur, dass das Teil meines Berufes ist – mir hat es vor allem selbst so sehr geholfen.

Stabilität im Asana

Das Gleiche gilt nun auch für deinen Yogahaltungen. Soul Yoga – das bedeutet auch deine Grenze zu spüren. Sanft auf sie zuzugehen und sie ein Stück zu verschieben, um mehr Raum für das Fühlen zu machen. Es kann heißen, ein ganz klein wenig aus deiner Komfortzone zu steigen, um dich weiterentwickeln zu können. Letztlich ist es so simpel: Atme und tu es. Manchmal verhindern wir einen neuen Grad an Entwicklung und Stabilität, indem wir Asanas auslassen, die uns schwerer fallen oder die wir nicht so mögen. Ich habe hier ja schonmal beschrieben, wie wichtig mir das Wohlbefinden und das Glück in der Praxis ist. Aber schau hin und prüf, wo du dich vorbei mogelst. Manchmal tut es gut, der eigenen Entwicklung einen Schub zu geben und dafür müssen wir einen sanften Schritt aus der Bequemlichkeit gehen.

Leichtigkeit und Seele

Je älter ich werde, umso mehr Zugang bekomme ich zur Leichtigkeit im Leben. Sie wächst, aus der Stabilität – darum sind die vorigen Schritte so wichtig. Es ist wie bei den Chakren. Wenn die Basis der unteren drei Chakren (schau hier, hier und hier) gut und stark ist, dann kann die Energie weiter fließen. Deine Yogapraxis wird einen ganz anderen Effekt bekommen, wenn du nach der Stabilität auch die Leichtigkeit einlädst. Frag dich, wie du es dir im Leben selbst leichter machen kannst und mach Pausen, um in dich hinein zu horchen. Letzlich brauchen wir ein wenig Unbefangenheit, um mehr zu hören. Für meine Yogapraxis heißt das übrigens, dass ich schaue, was ich brauche und das einfach mache. Weg mit den Dogmen, Regeln und all dem Kram. Schüttel dich, hüpf herum, dehn dich, streck dich! Tu das, was dir gut tut und dann lieg atemlos da und horch was in dir passiert. Magisch ist das.

Ein Zitat

Ich schließe mit einem wunderbaren Zitat aus der Bhagavad Gita, entnommen aus meinem Yogasutra-Buch (s.u.). Es beschreibt das, was passiert, wenn wir unsere Seele entdecken so perfekt und schön. Denn die Verbindung, die hier entsteht, ist die Verbindung mit dem, was mehr ist. Schau:

Zu lieben, das heißt: MICH erkennen,

MEIN wirkliches Wesen,

die Wahrheit, die ICH BIN.

Durch diese Erkenntnis gehst du

augenblicklich ein in MEIN SEIN.

 

Ich wünsch dir viel Spaß auf deinem Weg und schick dir liebe Grüße,

Namasté

Silja

PS:

Die Yogasutren habe ich in dieser Ausgabe:

Zum Thema Verletzlichkeit kann ich nur immer wieder dieses Buch empfehlen:

Und ein wunderbares Yogabuch ist und bleibt dieses hier:

Wie immer gilt: Beim Lieblingsbuchladen einkaufen oder über den Link bestellen – bei letzterem profitiere ich ein wenig und sage lieben Dank!

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

2 Kommentare

  1. Ralf 7 Jahren vor

    Wunderbarer Artikel über Stabilität und letztlich auch Verunsicherung. Du must da hin wo es weh tut, das aufarbeiten. Dann wird der Rucksack auch leichter, wenn man seine eigenen Themen aufgearbeitet hat.

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Danke dir lieber Ralf! so ein schönes Feedback – genau das sollte rüber kommen.
      Liebe Grüße und ein gutes WE dir!
      Silja

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