Social Media – sichtbar werden im www
„Du hast Glück, du hast ja schon Leute, die deine Seiten sehen. Meine bleibt irgendwie unbeachtet“ höre ich manchmal in Coachings, Kommentaren oder Emails. Was irgendwie ein bisschen stimmt- und ein bisschen nicht. Was hier auf diesem Blog, meiner Arbeitsseite, auf Instagram und Facebook passiert, ist ein Ergebnis. Was ich gemacht habe und welche Tipps ich aus meinen Erfahrungen ableite – darum gehts heute. Dieser Post ist also für alle die, die Tolles tun und denen das Publikum noch fehlt. Wobei, um Missverständnissen vorzubeugen: auch ich schaue auf den ein oder anderen tollen Blog oder bekannten Namen und frag mich: Wie kriegt man das wohl hin? Also Tipps von einer, die auch noch lernt, würde ich sagen.
Starten: Aller Anfang ist schwer?
Als ich meinen ersten Blogpost online gestellt habe (damals noch auf einer .blogspot-Seite und unter dem Namen entspannt glücklich) , steckte ich mitten in meiner ersten Coachingausbildung und hatte eine unbändige Lust all das zu teilen, was mir gerade aus der Yoga -und Coachingwelt so unglaublich gut tat. Von Social Media hatte ich keine Ahnung. Gar keine. Echt jetzt. Ich hab mich außerdem kaum getraut. Wer war ich, anderen was zu erzählen? Schon alleine die Blogposts online zu stellen fand ich irre aufregend. Eltern und gute Freunde waren meine Leser. Und als ich dann bereit war Leser zu finden, hatte ich keine Idee, wie das andere Blogger hingekriegt hatten. Meine, zum Glück wunderbar social media affinen, Söhne rieten mir mehr zu tun und ich begann zu recherchieren.
Tipp 1: Schau dir an, was die Blogs / Menschen / Seiten machen, die du liebst
Es gibt ein paar Seiten, die liebe ich im Netz. Dabei lese ich gar nicht so viel. Blogs hatte ich sowieso erst bemerkt, als ich begann mich vegan zu ernähren. Auch heute noch zählen Blogs wie das Happy Mind Magazine und Seiten wie die von Marie Forleo oder Gabby Bernstein zu meinen Favoriten. Damals hab ich mir ein paar ausgesucht, die, wie ich fand, es gut gemacht hatten. Ich schaute, wo sie überall aktiv waren und welche Besonderheiten ich entdecken konnte.
Social Media Must Haves
Relativ schnell (sagte ich schon, dass ich verlässlich immer so zwei Jahre hinter jedem Trend bin?) wurde klar, dass all die, die ich so gerne anschaute, aktiv waren und das nicht nur auf ihren eigentlichen Seiten. Ich entdeckte Instagram, Facebookseiten, YouTube, Twitter, Pinterest und Snapchat. Es gab erste Podcasts, Ebooks gab es auch, Webinare und Onlinekurse.
Eine offizielle Facebookseite war mein erster Schritt. Sie lässt sich per App leicht über die Anwendung „Seiten“ managen und eine „offizielle“ Seite hat den Vorteil, dass sich Privates nicht unbemerkt mit dem Businesspart vermengt. Vielleicht wollen die Verwandten ja auch nicht jeden Blogpost lesen? Ich fand eine zweite Seite also eine gute Idee und begann anfangs etwas planlos . Mittlerweile nutze ich die Seite jedoch mit Passion! Facebook ist eine tolle Möglichkeit Gedanken zu teilen (und bitte seht mir nach, dass ich hier keinen kritischen Abriss über das Unternehmen veröffentliche). Ich liebe es, Live Videos zu machen und über Themen zu philosophieren, aus dem eigenen Leben zu berichten und Tipps zu geben. Abgeschaut hab ich mir das bei Frau Bernstein, die wunderbare Livevideos dreht, Impulse gibt und tolles Marketing macht.
Instagram#
Instagram kam später dazu. Ich verliere mich immer noch manchmal in der Welt der schönen Bilder, aufregenden Texte und bunten Stories. Instagramposts können wunderschön sein. Um nicht zu viel selbst zu schauen, hab ich mittlerweile alle Benachrichtigungen (auch die der anderen Seiten) auf meinem Phone ausgeschaltet und arbeite morgens im Flugmodus. Besser ists. Für mich lebt Instagram von regelmäßigen Posts und von der Lust die Gemeinschaft dort kennen zu lernen. Es gibt so viele Menschen, die Gutes verbreiten! Sich mit ihnen zu vernetzen, tut mir total gut. Auch Challenges auszurichten (das kam erst später) und bei Challenges teilzunehmen tat gut. Für letzteres such dir einfach eine Challenge einer deiner Lieblingsinstagrammer aus und folg den Regeln, die dort erklärt sind. Dein Konto sollte nicht auf „privat“ gestellt sein, da dich sonst keiner finden kann (auch nicht die Gastgeber der Challenge). Über diese Gruppenevents hab ich viele klasse Yogis gefunden und einige Instagramfreundschaften sind entstanden.
Ich bin kein Twittermensch. Ich versuch es. Manchmal ist es lustig den # zu folgen, zum Beispiel wenn man gerade schlimmstes Trash Fernsehen schaut. Zum Verbreiten meiner Posts nutze ich Twitter halbherzig. Irgendwie hat es bei uns nicht gefunkt, aber ich geb noch nicht auf.
Youtube
Für Menschen, die Videos drehen mögen, ist YouTube toll. Auch hier bin ich noch Amateur. Es gibt wunderbare Kanäle, denen ich im Abo folge und die so professionelle, schöne Filme drehen – inspirierend und lehrreich. Ich bemühe mich, scheitere aber oft an profanen Dingen wie Technik, Zeitmangel, Schneide-unlust. Auch hier gilt: Ich bleib dran. Echt jetzt, denn das Drehen macht eigentlich Spaß. Außerdem ist es für mich als Coach eine weitere gute Möglichkeit, Menschen ein Gefühl darüber zu geben, wie ich ticke. So können mögliche Kunden überlegen, ob die Chemie stimmen könnte, bevor sie mich buchen.
Ebooks
Wer mehr zu sagen hat oder Lust hat geballte Gedanken zu teilen, der kann ein Ebook schreiben. Mein Erstes gibt es gratis hier und ich freu mich immer wieder riesig, wenn ich auf Bildern markiert werde, in denen Menschen mit meinem Buch arbeiten. Zum Einbetten in die richtigen Formate und beim Layout hat mir Nina geholfen. Falls ihr in technischen Dingen euch ebenso schwer tut wie ich, kann ich euch nur dazu raten Hilfe zu holen.
Ich glaube, es gibt eine ganze Menge Seiten, die es schaffen hierüber ihre Posts zu verbreiten. Ich, das will ich ehrlich sagen, gehöre nicht dazu. Ich nutze meinen Account zwar auch, um Blogposts hochzuladen – allerdings noch viel mehr um künftige Frisuren, Inspirationen für mein #goinggrey Projekt oder gute Rezepte zu sammeln. Seufz.
Snapchat
Mit Snapchat habe ich quasi trainiert Kurzvideos zu drehen. Die Filmchen sind nach 24 h verschwunden und müssen nicht manuell gelöscht werden. Man kann also unbedarft Gedanken, schräge Ideen und all sowas teilen, lustige Filter inklusive. Ich fand es jedoch schwer meine (zu der Zeit schon rudimentär vorhandenen) Leser und Follower auf den Kanal zu kriegen. Daher bin ich dort nun nicht mehr aktiv, sondern nutze nur noch die Instagram Stories. Gleiches Prinzip und ebenso schön (und für mich irgendwie leichter).
Grundregeln beim Umgang mit Social Media
Um die Kanäle zu bespielen habe ich mir vorher ein paar Gedanken gemacht und folge diesen Vorgaben nun schon seit über zwei Jahren täglich. Wachsende Zuschauer- und Leserzahlen sind also meist (wenn nicht gekauft, was man aber immer am Verhältnis Likes & Kommentare zu Followerzahl erkennen kann) die Folge von Disziplin und Leidenschaft für das Thema und die eigene Botschaft. Daher hilft mir das hier sehr:
Tipp 2: Hab glasklar, was du teilen willst
Was auch immer du im Netz tun willst, überleg dir ganz genau:
- Was ist dein Grund etwas zu teilen? Welches (tiefergehende) Ziel verfolgst du?
- Zu welchen Handlungen, Ideen, Gedanken willst du konkret inspirieren?
- Welche Mission hast du – unabhängig von Social Media- in deinem Leben?
- Und dann: Wie können deine Social Media Accounts das unterstützen?
Tipp 3: Sei so ehrlich, authentisch, nahbar wie du kannst
Ich bin kein Freund der Hochglanzkanäle, auch wenn die wunderbar viele Follower haben. Ich mag es echt, inspirierend, bereichernd. Ich liebe es, tolle Fotos zu schauen und Erfolge mitzuerleben – genauso wie ich es liebe zu hören, welche Kämpfe andere (auch) ausfechten. Wir sind hier alle gemeinsam. Keiner ist perfekt. Ich versuche also meine Social Media Kanäle genauso zu befüllen wie diesen Blog: Tolle Tipps und gute Ideen, wenn ich sie habe – und genauso mein Straucheln, mein Zögern, meine Zweifel zu teilen. Ein echter Kanal begeistert irgendwie mehr, finde ich.
Tipp 4: Mach es für dich, für den einen Leser – und nicht für den großen Erfolg
Erfolg kommt, wenn wir uns gut fühlen. Wenn wir tun, was wir lieben, wenn wir teilen und uns zeigen, wie wir sind. Der Spaß geht verloren, wenn wir ständig auf Followerzahlen schielen und uns fragen, wieso nach Post X wieder 5 Leute abgesprungen sind. Meist ist letzteres sowieso eine Folge der Bots, heißt der automatischen Programme, die von vielen eingesetzt werden. Du erkennst einen Bot-Kommentar auf Instagram oft an stereotypen Aussagen wie „Great shot“ oder „so inspiring“, „Thanks for sharing“. Wer einen Bot nutzt, kann beispielsweise festlegen, welche # er kommentieren soll und mit welchen Worten. Die Idee ist: Wer einen Kommentar bekommst, schaut oft, wer das war und folgt der Seite eventuell. Das Gleiche gilt für das Follow / Unfollow – Spiel. Hier folgen die Bots deiner Seite, um nach ca. 5 Tagen wieder zu rauszugehen. Bei all dieser Maschinerie macht es keinen Sinn auf Zahlen zu schauen. Es ist wie beim Wiegen und Abnehmen. Besser, wir essen gesund und hören auf mit dem Zahlenterror.
Tipp 5: Böse Kommentare sagen etwas
Solltest du mal gemeine Kommentare bekommen, dann atme tief durch. Sie sagen etwas aus, aber nicht über dich sondern über den, der da geschrieben hat. Besser, du vergibst der Person und diskutierst nicht. Bei richtig bösen Kommentaren unter der Gürtellinie hilft nur ihn zu löschen und den Schreiber / die Schreiberin zu blockieren.
Tipp 6: Bleib dran, werde besser
Hier das Wichtigste: Wenn du eine gute Mission hast, die dir am Herzen liegt, dann wirst du es lieben zu teilen. Der eine Leser, den erreicht und berührt was du tust, um den geht es. Bleib also dran, wenn du das Gefühl hast, nichts tut sich. Hol dir, solltest du unsicher sein, was die Qualität deiner Posts / Fotos / Texte angeht, einen professionellen Rat. Frag hierzu keine engen Freunde oder Familie (die tun sich eventuell schwer damit) sondern frag jemanden, den das Thema auch interessiert, um das du dich drehst. Besonders geeignet sind Menschen, denen du folgst und die dir nicht zurück folgen. Beginn hier nicht „ich folg dir, folg du mir doch auch“ Spiel, sondern lob die andere Person für ihre tolle Arbeit und bitte um ein ehrliches (!) Feedback zu deiner. So hab ich den Tipp bekommen, dass meine Fotos besser werden können und meine Instastories mehr Spaß machen, je mehr ich traue mich so zu zeigen wie ich gerade bin.
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“
Wusste schon Kästner und ich wiederhole das Zitat hier schon wieder. Ich wünsch allen da draußen aus ganzem Herzen viel Erfolg. Wenn ihr tolle Seiten habt, die noch Aufmerksamkeit brauchen, dann postet eure www Adressen unten im Kommentar. Ich freu mich, heute ein wenig davon hier zu teilen. Die Welt braucht mehr und mehr Menschen, die Gutes raus bringen, die positiv sind und andere ermutigen. Also, lasst uns loslegen – ich bin so gespannt auf das, was kommt.
Alles Liebe,
Silja
PS:
Ein gutes Buch (und darum war es auch das Buch des Monats Januar) rund um Selbstständigkeit und Marketing ist:
6 Kommentare
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Hach Silja, wieder einmal ein bezaubernder Artikel mit so viel Herz und Ehrlichkeit. Nun gehe ich es an und versuche immer mehr ich zu sein und rauszugehen, um meine Vision in die Welt zu tragen! Danke!
Und jetzt bin ich mutig und freue mich natürlich wenn du auf http://shinebright.club vorbei schaust. Viel Spaß beim Stöbern.
LG Franzi 🙂-
Autor
Liebe Franzi,
so schön von dir zu lesen. Danke dir! Und eine so schöne Seite. Ich freu mich darauf weiter dort zu lesen 🙂
Danke fürs Teilen und liebe Grüße
Silja
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Liebe Silja,
vielen Dank für diesen Post! Deine klaren, ermunternden Worte sind immer wieder Inspiration und Anstoß. Dein Plan Dich ganz selbstständig zu machen, freut mich wirklich sehr! Ich, und noch viele andere, wollen (noch) mehr von Dir sehen und hören! Ich hoffe, dass wir zusammen in Berlin mal ein Event starten können! 🙂
Es grüßt Dich ganz lieb
Mirijam-
Autor
Liebe Mirjam,
das ist ja lieb von dir – danke schön! Ich freu mich auch sehr auf alles, was kommt. Ich werde über Ostern kurz in Berlin sein und im Sommer ein paar Tage. Lass mich wissen, wenn du was machen magst.
Ganz liebe Grüße
silja
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Hi Silja,
kann nur bestätigen, was Du schreibst. Insta & FB; und langsam ranfummeln ans Filmchen schneiden etc. 😉
Danke fürs Du-Sein! Vielleicht starten wir ja mal einen gemeinsamen Retreat? Ich mache auch in Yoga (Ashtanga/BDY), dazu Rockenrohl (in Bands, aber auch z.B. Yoga und Singen…!) und hauptberuflich in Texten & Schreiben: http://www.bright-idea.de
Namaste und rock on!
Katja-
Autor
Liebe Katja,
danke dir für deine aufmunternden Worte 🙂 tut so gut! Ich schau mir gerne deine Seite an. Danke dir fürs Teilen und lass mal schreiben zu Plänen. Vielleicht finden wir was tolles, was wir zusammen machen können.Alles Liebe
Silja
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