Meditation rockt – wie du anfängst, dran bleibst und tiefer gehen kannst
Falls du auf deinem täglichen Zettel die Meditation stehen hast oder darüber nachdenkst endlich zu meditieren oder dich fragst, wie du ein bisschen weiter kommen kannst, was deine Meditationspraxis angeht – dann ist dies dein Post. Denn, ihr Lieben, Meditation rockt und zwar richtig. Sie war und ist einer der wichtigsten Bestandteile meiner täglichen Praxis. Sie bringt mir Ruhe, Frieden, innere Gewissheit und Zuversicht. Zig Studien belegen außerdem, dass regelmäßiges (ja, das heißt täglich) meditieren glücklicher macht, einen positiven Einfluss auf Depressionen, Ängste und Schmerzen hat, unser Gehirn umbaut (in eine stress-resilientere Version) und und und. Ich sagte ja bereits, Meditation rockt. Allerdings ist es, wie bei so vielen Dingen die wir uns vornehmen, gar nicht so einfach dranzubleiben, den Spaß zu behalten oder überhaupt erst mal anzufangen – aber es geht, versprochen!
Mit Meditation beginnen
Es gibt eine ganze Menge Menschen, die erzählen mir relativ schnell, dass sie gar nicht meditieren können. Voller Inbrunst wird mir von erfolglosen Versuchen berichtet, in denen mit faszinierender Genauigkeit kommende Einkaufslisten erstellt werden konnten, aber die Erleuchtung fern blieb. Nun, liebe Leute, dies genau ist Meditation. Jedenfalls am Anfang. Ein paar simple Schritte reichen, um zu meditieren. Man muss es halt einfach nur tun. Wobei mir diese Tipps für meinen Start mal sehr geholfen haben:
1.) Ein ruhiger Platz zur immer gleichen Zeit
Jeden Morgen, nach dem Bad und vor dem Yoga, bin ich auf meiner Matte. Sie liegt am gleichen Ort und wird meist am Vorabend schon ausgerollt. Eine Kerze zünde ich noch an und dann geht es auch schon fast los. Mich beruhigt das. Ja, am Wochenende bin ich später dran – aber die Abfolge der einzelnen morgendlichen Schritte, die bleibt. Was dafür sorgt, dass ich relativ schnell entspannt bin und auch nicht jeden Morgen neu entscheiden muss, ob ich meditiere oder nicht. Es ist einfach mit im Ablauf und fertig!
2.) Finde die richtige Technik
Zu Beginn meiner Praxis habe ich drei verschiedenen Techniken ausprobiert – und zwar jeweils für eine Woche, was daran lag, dass ich mich einfach nicht entscheiden konnte. Also ausprobieren was passt. So habe ich in meiner allerersten Meditationswoche einfach nur meinen Atem gezählt. Das ist super beruhigend und geht so:
Einatmen – denke innerlich „ein – eins “
Ausatmen – Denke innerlich „aus – zwei“
Einatmen- denke innerlich „ein – zwei“
Das System ist klar geworden, oder? Du kannst auch einfach nur die Zahlen sagen -schau, was sich gut anfühlt. Mir persönlich hat diese Technik schon mal gut getan. Ebenso gut war allerdings auch das innere Wiederholen eines eigenen Mantras (Satz oder Wort, auf Sanskrit, Deutsch, Englisch, aus tollen Texten oder selbst ausgedacht). Hierbei ersetzt du einfach das „ein- eins“ gegen „Ich bin Liebe“ oder sowas und atmest dabei ein. Ich habe mit einem selbstgebastelten Mantra gearbeitet und diese Verknüpfung von Affirmation und Meditation war toll. Als dritte Variante habe ich noch versucht die Kerze auf meinem kleinen Fensterbank-Altar innerlich zu visualisieren. Das hat leider gar nicht geklappt und mich eher verrückt gemacht. Die Woche habe ich also nicht durchgestanden sondern bin schneller auf Variante 2 umgestiegen.
3.) Die richtige Dauer finden
Es bringt aus meiner Sicht nichts, sich mit Meditation zu quälen. Wer durchhalten will, sollte regelmäßig üben und dabei auch etwas Spaß haben (oder zumindest nicht maximal genervt sein). Das geht am besten, wenn man a) eine Dauer wählt, während der man es aushält ruhig zu sitzen (was nicht so leicht ist) und b) eine Zeitspanne, die man auch wirklich erübrigen kann, ohne dass man nachher gestresster ist als vorher. Für mich waren das im ersten Monat nur fünf Minuten – dafür allerdings wirklich jeden Morgen. Diese vermeintlich kurze Dauer hat dazu geführt, dass ich nicht viel früher aufstehen musste und vor allem hat mich die Zeit nicht gestresst. Ich konnte also durchhalten und darum die positiven Effekte spüren. Nach und nach habe ich die Dauer verlängert. Heute meditiere ich 10 Minuten an Tagen mit ultra-wenig Zeit und 20 Minuten an den „normalen“ Tagen. Tut einfach gut!
Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben
„Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“ wusste schon Kästner und ich finde, das trifft auf die meisten Dinge zu. Egal, was wir uns vornehmen, wir sind schnell bei den tollen Plänen aber nach den ersten motivierten Tagen kommt dann bald der genervte Rückfall in alte Gewohnheiten. Muss aber nicht sein, denn man kann sich dazu trainieren dran zu bleiben! Das Verrückte ist, je öfter wir das schaffen, desto öfter wiederum klappt es. Für mich immer mit diesen drei kleinen Tricks:
1. Wenn es mal nicht klappt, mach weiter
Wir haben die Tendenz aufzugeben. Kaum, dass die Tüte Chips verputzt ist, gilt das Gesund -leben- Projekt als erledigt. Kaum, dass wir mal einen Tag einen Tag nicht schaffen freundlich den Muffelköpfen in unserem Leben zu begegnen, posaunen wir „Kann ich halt nicht“ in die Welt. Dabei beginnt genau hier die wahre Veränderung. Also, sollte mal ein meditationsfreier Morgen trotz guter Vorsätze vorgekommen sein, ist nicht die Frage, ob das Ziel regelmäßig zu meditieren Quatsch ist, sondern vielmehr warum das genau an diesem Tag nicht geklappt hat. So können wir nach und nach entschlüsseln, warum Dinge funktionieren und womit wir uns selbst sabotieren. Bei mir war das beispielsweise das Handy. Morgens früh, vor der Meditation schon groß rumsurfen ist keine gute Idee, denn das hat mir eine Zeitlang fast die ganze Meditaitonszeit geklaut. Also anschauen – und ändern. Weitermachen. Aufgeben gilt nicht.
2. Hab eine Intention
Alles, was wir tun hat eine Absicht. Die ist zwar nicht immer glamourös oder toll, aber sie ist wichtig. Für entscheidende neue Rituale, wie beispielsweise eine schöne fünf Minuten Meditationseinheit am Morgen, braucht es eine gute Intention. Warum also, willst du innerlich ruhiger werden? Was wird dir der dort gewonnene innere Frieden bringen? Kurz: Was ist dein ganz persönlicher Grund für diese fünf Minuten Einkehr am Tag? Ich ergänze zu meiner generellen Intention auch gerne eine tägliche. Hierzu frag dich einfach: Wie geht es mir heute? Und dann überleg dir: Was würde mir heute gut tun? Wer mit einem eigenen Mantra meditiert, kann nun einfach das Mantra anpassen. Richtig gut fühlt sich das an!
3. Erzähl anderen davon
Wenn wir Dinge teilen und anderen berichten was wir tun und warum wir es tun, dann steigt die Wahrscheinlichkeit für uns dran zu bleiben. Also, erzähl deinen allerliebsten Menschen, was da gerade los ist. Vielleicht findest du sogar Gleichgesinnte, wer weiß.
Die Mediation auf das nächste Level heben
Solltest du schon eine ganze Zeit meditieren, aber irgendwie das Gefühl haben nicht weiter zu kommen, dann……. ist das total normal. Wir leben in einer Art Leistungsgesellschaft, die uns vorgaukelt ständig wäre alles irgendwie erreichbar – wir müssten es nur richtig machen. Klar, dass wir nach eineigen Wochen oder Monaten auf unserem Stuhl oder Meditationskissen meinen, nun sei die Erleuchtung aber gleich um die Ecke. Vielleicht gibt es ja sogar Menschen, bei denen das so ist. Wenn ja, dann sei gesagt: Ich gehöre nicht dazu. Ich meditiere nun schon seit einigen Jahren jeden Morgen und mal ertappe ich mich dabei meine To Do Liste abzuarbeiten, mal habe ich das Gefühl völliger Gedankenleere. Manchmal, da scheint sich sogar etwas in mir auszudehnen- aber kaum, dass ich denke „Jetzt hab ich es!“ – ist die Einkaufsliste wieder da.
Variationen finden und einen Weg gehen
Mir hilft es, neue Variationen auszuprobieren. Sei es mit einem Lehrer oder einem Buch (Meine Lieblingsbücher zu dem Thema findest du in der ultimativen Glücksplanet- Leseliste). Außerdem hilft es mir, mich auf meine Intention zu konzentrieren und zu verstehen, dass hier gerade mein Ego weiter kommen will. Darum geht es ja eigentlich gar nicht. Es geht um das durchatmen, um die Ruhe, den Frieden und den eigenen Weg. Was also auch immer dich am meditieren reizt, hab das im Fokus. Probier aus aber bleib auch dran, übe kontinuierlich und gönn dir eine Abwechslung, wenn dir die Puste ausgeht. Spirituelle Bücher helfen mir hier übrigens auch. Lesen, verstehen, motiviert bleiben, neugierig – all das hilft, um einen eigenen Weg in die Meditation zu finden. Manchmal aber braucht es auch einfach einen Lehrer und das tut dann auch richtig gut.
Ihr Lieben, ich bin nun gespannt: Wer hier meditiert regelmäßig? Was sind eure Tricks und Abläufe? Und wer hat sich bisher (noch) gescheut und will bald starten? Wer lässt es ganz? Ich freu mich von euch zu hören und bin gerne für eure Fragen da.
Alles Liebe,
Silja
PS: Meine Meditation mit einer Mala und ein paar andere Meditationen von mir gibt es auf youtube:
12 Kommentare
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Herrlich liebe silja, deine meditations-inspiration. Genau was ich jetzt noch als finalen anstoss brauchte. So kann es ins neue lebensjahr gehen, weiter auf meiner reise zu meinem wahren freundlichen, glücklichen ich. Und vorallem zu selbstliebe, glück & zufriedenheit! Alles liebe, tausend dank für all deine inspirationen und offenheit! Namaste! Liebe grüsse aus den salzburger bergen, sendet dir karolina
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Autor
Liebe Karolina!
Das sind ja perfekte Ziele – so wunderbar! Ich freu mich dass ich Teil von diesem Weg sein darf .
Ganz liebe Grüße zurück und bis bald,
Silja-
Liebe Silja,
Du hast letztens bei einer deiner Instagram Storys eine Dame erwähnt wo man Mala Ketten kaufen kann.. wie hieß die nochmal?Du bist großartig!
Liebe Grüße, Christina-
Autor
Liebe Christina,
du kannst für Malas gerne einmal bei Sylvie Eder schauen, sie hatte ich zuletzt in der Story (Werbung, unbezahlt, PR Sample). Außerdem mag ich die Arbeit von My inner Garden und Studio Naiona. (Werbung, Unbezahlt). Google einfach 🙂
Alles Liebe,
Silja
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Hallo Silja,
da hast du wirklich einen super Artikel geschrieben.
Du gehst ja in der Meditation voll und ganz auf 🙂Grüßle
Claudi-
Autor
Hallo liebe Claudi,
ja danke dir! Geh ich total – freut mich, dass das rüberkommt.
Ich schick dir liebe Grüße
Silja
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Hallo liebe Silja, dieser Artikel kommt gerade zur rechten Zeit für mich! ich habe mich das ganze verlängerte Wochenende eingelesen in das Thema Meditation. Habe eine Zeitlang regelmässig meditieret und es hat mir so gut getan, leider habe ich es dann wieder vernachlässigt. Mit dem Yoga klappt es ganz gut, aber vor der Meditation drück ich mich irgendwie immer ein wenig. Dein Artikel hat mir aber wieder die Augen geöffnet und ich habe es gestern seit langem wieder geschafft zu meditieren, nur 5 Minuten, aber immerhin und ich denke es ist ganz gut klein anzufangen und sich dann zu steigern 🙂
Danke auch für den tollen Buchtipp „Meditation erleben“ von Davidji, ich liebe dieses Buch und habe es verschlungen!!!
mach weiter so, ich finde deinen Blog einfach toll und freu mich wie ein kleines Kind wenn es einen neuen Blogbeitrag oder es ein neues Video von dir gibt 🙂 Deine positive Art macht soviel Freude und steckt an 🙂 einfach nur DANKE möchte ich sagen!!!-
Autor
Liebe Nicole,
ich freu mich sehr über dein tolles Feedback – und wie gut, dass du wieder meditierst. Das freut mich noch viel mehr! Jippieh! Ich weiß, es ist manchmal schwer dabei zu bleiben – umso besser, wenn wir dann die Kurve wieder kriegen. Toll!
Ich freu mich immer so, wenn ich mitbekomme, dass das was ich hier tue Menschen gut tut. Also ganz lieben Dank und bis bald,
Silja
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Meine liebe Silja,
seit einiger Zeit meditiere ich auch täglich und es ist sehr schön, tut gut und bestätigt, deine Worte dazu zu lesen. Irgendwie hab ich mich anfangs immer selbst unter Druck gesetzt, so von wegen: „Du musst gedankenleer sein“ oder „Wenn du To-do-Listen im Kopf hast, dann kann es ja nicht richtig sein, wie du meditierst“ Gedankenkarussell eben.
Umso schöner zu lesen, dass es normal ist, dass es nicht nur mir so geht. Und noch schöner, zu spüren, dass es trotzdem so unglaublich viel bewirkt.
Hab einen wunderbaren Abend!
Liebste Grüße aus Schweden, Kristina-
Autor
Liebe Kristina,
wie toll, dass du auch meditierst -und ja, es tut so gut oder? Der ganze Druck ,den wir uns manchmal machen, der ist so verrückt. Wie schön, wenn ich helfen konnte, dass er bei diesem schönen Thema demnächst außen vor bleiben darf.
Ich schick liebe Grüße nach Schweden,
bis bald,
Silja
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Hallo Silja,
gibt es eigentlich einen Unterschied zwischen einer geführten Meditation und einer in der Stille? Also gibt es ein Besser oder Schlechter? Liebe Grüße, Jessica
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Autor
Liebe Jessica,
ein „besser“ oder „schlechter“ hängt davon ab wofür und gibt es aus meiner Sicht nicht. Ich mag geführte manchmal und manchmal auch die Stille. Wenn mein Geist unruhig ist, helfen mir geführte besser – aber ich glaube, das ist bei jedem anders.
Schaut man auf den Yogaweg ist es so, dass wir uns erst auf etwas Konzentrieren (Gedanklich oder auf eine Stimme von außen) bevor wir das Stadium der echten Meditation erreichen, in der total Stille in unserem Kopf herrscht. Klappt bei mir aber echt immer nur kurz. Ist also anscheinend noch was hin. Probier einfach ein wenig aus, was dir gefällt, so handhabe ich das gerne.Liebe Grüße und bis bald,
Silja
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