Glücklich in Zürich oder der perfekte Kurzausflug (Werbung)
Wie schon in der To Do Liste Juni angekündigt, stand am Ende vom Juni, nach wilden letzten Wochen samt Abschied im Job, eine kleine Städtetour an. Die Rahmendaten waren eher suboptimal, immerhin galt es, dass mir noch unbekannte Zürich an nur einem Abend und einem Tag zu erkunden, meine amerikanische Gastfamilie zu sehen und ein wenig abzuschalten. Geht soviel in so kurzer Zeit? Insbesondere, wenn man eine wirre Mischung von aufgeregt und geschafft ist? Wenn man den Kopf voller Pläne und Erinnerungen hat und sich eigentlich mal ordentlich sortieren müsste? Ich sage: Ja und Ja! Genau das geht. Wieso Zürich eine sehr feine Idee war und warum es gut tut, kurz rauszugehen und was zu erleben, darum gehts heute.
Was du über Zürich wissen solltest
Nein, nein, es gibt keine Liste der 10 besten Sehenswürdigkeiten. Echt, dafür gibt es soviel schickere Reiseblogs. Was ich jedoch nicht wusste (und ja, ich schäme mich ein wenig) ist, dass Zürich soviel mehr ist, als eine Stadt des Geldes. Diese relativ kleine (knapp unter 400.000 Einwohner) große Stadt, mit diesem wunderbar alten Stadtkern und dem türkis schimmernden Zürichsee, ist voller Leben. Wir sind über einen Antikmarkt gebummelt, haben die Füße im herrlich blauen See gekühlt, haben vom Café aus das Treiben beobachtet und eine Menge schöner Autos gesehen (ein bisschen Klischee sei hier auch erlaubt). Dieser wunderbare See, der soviel Urlaubsflair verbreitet, hat mich echt umgehauen und dazu diese alten Gemäuer, Fachwerkhäuser, Kirchen, Brunnen. Es gab eine Menge freundlicher Menschen, eine Riesenportion Sonnenschein und einen meditativen Moment vor dem einzigartigen Chagall-Fenster im Fraumünster. Ich bin, was soll ich noch lang drumherum faseln, ein Zürich-Fan geworden.
Wo du schlafen solltest
In unser Hotel habe ich mich übrigens gleich mit verliebt. (Hier sei aus Transparenzgründen gesagt, dass dieser Post gesponsert ist, denn für mich gabs einen feinen Presserabatt im quirligen, luxuriösen 25hours Hotel Langstraße ) Seit ich in Hamburg mal im 25hours genächtigt habe, bin ich sowieso schon ein Fan dieser unbekümmert lässigen, angenehm komfortablen, individuellen Hotels. Das 25 hours Langstraße liegt zudem zentral im fröhlichen Kneipenviertel Zürichs. Mit dem, im Haus untergebrachten, Restaurant Neni hat das Hotel nicht nur ein perfektes Frühstückslokal, sondern lädt zum geselligen Versacken mit Freunden ein – was wir gleich zweimal mit unseren Amerikanern ausprobieren mussten. Zum Frühstück sei noch gesagt: Jede Menge vegane Optionen! Ha! Es gab zwei Sorten Humus, eingelegtes Gemüse, Obst, Sojamilch, Guacamole und vieles mehr. Ich hatte – und das ist selten wenn ich auswärts frühstücke – AUSWAHL. Mein vegetarischer Mann und der alles-essende Sohn auch, was für den täglichen Frieden der Familie nicht zu unterschätzen ist. Ansonsten kann ich nur auf das Bild mit dem Fenster hinweisen. Die Aussicht (s.u.) sagt glaube ich alles zum hübschen Zimmer, das wie immer liebevoll mit allerhand Überraschungen ausgestattet war. Ach ja, den Spabereich samt Dachterrasse, den Fitnessraum und die Spielecke besuche ich beim nächsten Mal – ihr versteht, ich musste Prioritäten setzen, egal wie schön es dort aussieht.
Wieso ein Kurztrip genau richtig ist, wenn Zeiten wild sind
Weg vom Wohnen hin zum Reisen. War es gut genau an diesem Wochenenden wegzufahren? Immerhin hätte ich auch ein wenig den Erfahrungen nachhängen und schon mal nach vorne planen können? Allerdings: Wenn ich so richtig viel zu tun habe, dann renne ich los und strenge mich wie verrückt an – das ist mein Muster, wie schon hier und hier beschrieben. Die Gefahr nicht nachzusinnieren, sondern blind draufloszurennen war daher trotz fortschreitender Selbsterkenntnis immens hoch. Eine Reise schien daher eine gute Möglichkeit das Muster zu durchbrechen. Wer wegfährt kann…
- Nicht mehr über das nachdenken, was zuhause rumliegt (da man viel zu beschäftigt ist.)
- Neue Eindrücke ins Hirn prasseln lassen, die gerade rücken, worum es im Leben geht.
- Menschen beobachten und feststellen, wie wunderbar gleich und doch einzigartig wir alle sind.
- Die Kunst des Herumstromerns verfeinern.
- Gut essen (und zwar ohne selbst zu kochen = noch mehr Müßiggang).
- Lieben Menschen ein Ohr leihen, die Hand halten, sie einfach anschauen.
- Sich des Lebens freuen und entdecken, wieviel Abenteuer in der noch so kürzesten Reise liegt.
- Eine fremde Sprache (ja echt, Switzerdütsch) lauschen.
- Feststellen, dass die Sonne und der Mond überall gleich schön sind.
Die Lust am Leben
hängt ab vom Gleichgewicht, hab ich wieder mal gemerkt. Vom Tun und vom Müßiggang, vom Gewohnten und Neuen, von Veränderungen und Bewährtem, von Einsamkeit und Gemeinschaft -all diese Pole machen das Leben voll, den Ton satt, die Symphonie perfekt. Wir alle neigen zu dem ein oder anderen, haben unsere Präferenzen und unseren eigenen Trott – auszubrechen tut gerade deshalb so gut. Ein Moment Abstand sorgt für eine neue Perspektive. Ich konnte wieder klarer sehen, um was es eigentlich geht. Schauen, welche Projekte meiner Mission am meisten dienen. Worauf ich Lust habe und was jetzt dran ist. Mich ein wenig erden und vor allem, mit Menschen, die ich liebe, Zeit verbringen – und andere Menschen, die ich auch liebe, vermissen. So gut tut das. Das Herz öffnet sich, wenn man in einer Kirche sitzt und auf ein Fenster voller Licht blickt. Wenn man einen Straßenmusikanten hört und einen Moment träumen darf. Etwas ändert sich, wenn wir mit Freunden und Familie sitzen und lachen und beisammen sind. Die Dinge schieben sich an die richtigen Plätze zurück. So ging es mir. Es war perfekt.
Ein Stück Magie
Und danke ihr Lieben, danke für all die tollen Tips, die ich bekommen habe (und notiert hatte) und doch kaum nutzen konnte. Sie sind gespeichert für das nächste Mal, was mit Sicherheit kommen wird. Bis dahin interessiert mich: Was sind eure Lieblings-Kurzreiseziele gewesen bisher? Welche magischen Momente gab es? Lasst uns einander neugierig aufs Entdecken machen und unsere Lieblingsspots teilen! Ich freu mich auf eure Kommentare und auf die nächste Kurzreise ins bekannte Berlin und sage bis bald,
Silja
PS: Dieser Post ist (wie oben erwähnt) in wunderbarer Zusammenarbeit mit 25hours Hotel Langstraße entstanden, die mir einen fabelhaften Pressepreis geboten haben. Danke an euch. (Werbung, sponsored)
Und hier für alle Neugierigen ein paar Impressionen:
Der Spabereich (nächstes Mal, seufz):
Wie ich mich fühle, wenn die Aussicht stimmt:
Wie die Aussicht aussehen sollte, damit ich mich so freue: