Die Welt mit anderen Augen sehen

Die Welt mit anderen Augen sehen

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Manchmal weckt mich etwas auf, rüttelt mich wach, taucht mich ein in eiskalt gutes Wasser und was ich sehe ist immer anders, danach. Neulich war so ein Moment. Erst hab ich mich im Flow des Schreibens befunden und war fast angstfrei. Das war so ungewohnt. Normalerweise kriecht mir die Angst vorm Versagen durch alle Knochen, wenn ich ein Buch schreibe. Ich dachte, ich wäre über den Berg. Ich kann es im Flow und nur noch korrigieren, ging mir durch den Kopf. Doch es war vertrackt. Ich begann meine Seiten zu lesen und die Selbstzweifel holten mich ein wie eine Welle. Die Welt verwandelte sich in einen ungemütlichen Tunnel und alle Weichheit verschwand für einen Augenblick oder zwei.

Die Wahrheit, die wir wählen

Wenn die Sonne tief steht, scheinen die Schatten unserer Vergangenheit größer. Wir wählen sie. Sie sind uns so vertraut, dass wir sie mit unserem Zuhause verwechseln. Es fühlt sich für mich so gewohnt an mich anzustrengen, dass das Fehlen vom Ermüden sich angefühlt hat wie Versagen. Ich las mein Buch und hatte ein schlechtes Gewissen, weil es so Spaß gemacht hatte zu schreiben. Ich hatte mich nicht genug angestrengt, oder? Mein Versagen schien mir so sicher – bis das Rütteln kam, das kalte Wasser. Es sind Erkenntnisse, die uns aufwecken: Wenn wir denken, wir sind nicht gut genug, müssen wir immer weiter rennen. Mir ging durch den Kopf: Wenn ich denke, ich bin schuld an etwas, muss ich mich immer weiter anstrengen. Dann hört das Hamsterrad nie ganz auf. Wir wählen die Wahrheiten in unserem Kopf  – spätestens ab dem Moment, wenn uns die Gedanken bewusst werden. Ich wähle, ob ich mich schuldig fühle oder für nicht gut genug halte. Nur ich kann das ändern. Die Gewohnheit meiner Gedanken zu verändern mag schwer scheinen – doch es bleibt meine Wahl.

Die Welt sehen lernen

Wir alle sehen die Welt mehr wie wir sind, als wie sie ist. Sehen auf unsere eigene Geschichte, statt in die Freiheit unserer Zukunft. Die eiskalten Momente, in denen uns das klar wird, die wecken uns auf. Dann haben wir die Chance das Gras wieder grüner zu sehen und uns selbst im rosigen Licht. Dann können wir von der Sklaventreiberin unseres Lebens zur Liebe unseres Lebens werden und ein Universum wartet auf uns. Da sind 1000 Zeichen, die uns den Weg zeigen. Blumen, die durch Asphalt kriechen und kleine Zeilen, die uns finden. Geschichten, Gesichter. Alles will uns aufwecken und uns zurufen: Leb! Leb! Es gibt so viel zu sehen da draußen.

Langsam

Ich übe, langsamer zu sein, mich zu entspannen. Meinem System beizubringen, dass all das sicher ist. Immer noch. So wird die Welt auch anders, wenn wir langsam unsere Schritte gehen. Die Erkenntnis mag eine dicke Welle sein, doch die kleinen Schritte sind das, was das neue Tun zur Routine werden lässt. Manchmal auch, weil es anders zu schwer wird. „Life is not that serious“ hat mir meine Schwiegertochter an diesem Wochenende beigebracht und das ist ein feines Motto, um sich in Leichtigkeit zu üben. Stress entsteht, wenn wir die Kontrolle brauchen, wenn die Angst regiert.

Übungen

Ich übe mich also im in Geschichten verkriechen und versuche mehr selbst etwas zu tun, statt  anderen beim Leben zuzuschauen. Ich übe mich darin, mich nicht zu bewiesen.  Weder meinen Wert, noch dass ich ein guter Mensch bin. Ich übe Blumen zu sehen und mich an kleinen Lichtblicken zu erfreuen. Wie der Wind durch unser Fenster weht in der Nacht zum Beispiel . Die kleinen Momente des Erwachens entstehen, wenn wir die Fehler in unserer Logik sehen. Wenn der Käfig, den wir unbewusst gebaut haben, kurz sichtbar wird und wir entscheiden ein paar Gitterstäbe zu entfernen und fliegen. Einfach, weil wir es können und weil wir Flügel haben. Es ist der Grund warum wir hier sind.

Also flieg und gräm dich nicht für das, was dir bewusst wird. Hier beginnt die Freiheit. Das ist der erste Schritt.

Viel Spaß,

Silja

 

PS: So erleichtert. Das Buch erscheint nach momentaner Planung Anfang 2026. Bis dahin lies Buch 1 oder 2 oder beide:

Mein zweites Buch Spiritual Leadership findest du überall. Hier ist der Link zum Buch.

Mein erstes Buch findest du hier.

PPS: Noch mehr Lust etwas zu dem Thema zu hören? Schau hier:

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

6 Kommentare

  1. Claudia Eixelsberger-Lerner 2 Wochen vor

    Liebe Silja!
    Mit Tränen in den Augen habe ich deinen Text gelesen. Sooo schön, soso wahr..
    Die „Fehler in meiner Logik“ bemerke ich auch gerade immer öfter.
    Ich erkenne, daß ich schon viel mehr Beobachterin bin als einfach nur das Opfer meiner Konditionierungen!
    Danke für diesen wundervollen Artikel 🏵️ mit lieben Grüßen, Claudia

    • Autor
      Silja 2 Wochen vor

      Liebe Claudia,
      danke für deine Worte. Ist das nicht magisch? Diese Momente, in denen wir das erkennen? Das freut mich so, dass es dir auch so geht.
      Ganz liebe Grüße
      Silja

  2. Elke 1 Woche vor

    Liebe Silja,
    über umwegen oder auch nicht, kam ich zu Dir und deinem Account und ich freue mich bei Dir jetzt mit im Team zu sein.
    Manche Wege sind nicht gerade, vielleicht ist das auch gut so.
    Dieser Text hat mich tief berührt und passt so richtig gerade in meine Situation.

    Lieben Gruß, Elke

    • Autor
      Silja 1 Woche vor

      Liebe Elke,

      ich freu mich auf dich und es ist schön, dass du in meinem Team bist.
      Bis bald,
      Silja

  3. Birgit 1 Woche vor

    Liebe Silja, ich habe gerade deinen letzten Podcast gehört und er hat mir wieder sehr gut getan! Beim hören kam ich auf die Idee dich zu fragen, ob du nicht mal einen Ratgeber verpackt in einem Fantasyroman schreiben möchtest? Du schwärmt so von den Fantasyromanen und das könnte ich mir gut vorstellen! Ich freue mich jetzt schon auf dein 3. Buch, welches bestimmt, wie die beiden anderen auch, super ein wird! Ich wünsche dir einen wunderschönen Sommer voller Leichtigkeit! Liebe Grüße Birgit

    • Autor
      Silja 1 Woche vor

      Liebe Birgit,
      Hui, da muss ich einmal drüber nachdenken. Danke für den Impuls 🙂 Und ich bin so gespannt auf das dritte Buch und wie es allen gefallen wird. Anfang 2026 ist es soweit!
      Alles Liebe und danke für deine Worte,
      Silja

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