Die gesunde Familie – Beschwerden ganzheitlich betrachten
Der Herbst ist im Anmarsch und mit ihm die Zeit der Erkältungen und Schniefnasen. Ich wills wirklich nicht herbei beschwören, aber Kind 2 hatte bereits die erste Erkältung und auch der Jüngste trägt schon wieder eine ansehnliche Menge Taschentücher mit sich herum. Was aber kann man tun, um gemeinsam gesund zu bleiben? Und welcher Blick auf Gesundheit tut uns generell gut, ob wir nun eine gesunde Familie wollen oder einfach selbst ganz gesund durch Leben hüpfen mögen?
Gibt es gesunde Familien?
Wenn ich im Netz rumschaue, dann scheint es diese wunderbaren, perfekt-gesunden Familien zu geben. Sie beißen freudestrahlend in ihre kleinen, grünen Äpfelchen, spielen im Herbstlaub und tragen Wollschals. Tja, was soll ich sagen? Hier nicht. Ich meine, ich wünschte, ich hätte hier so eine Art urbane Pippi-Lotta-meets-Großstadt-Familie, aber die Familie meines Herzens mag Schokolade noch lieber als Äpfel, freut sich über TV mehr als über Laub und liebt ihre Smartphones heiß und innig (ok, Nummer 3 wünscht sich erstmal eins) . Und trotzdem halte ich uns für eine relativ gesunde Familie und ein paar kleine Gedanken und Angewohnheiten tragen dazu bei.
Wie wird über Gesundheit gedacht?
Aber vorher viellicht mal kurz was über Gesundheit generell. Früher, als mich die Yoga- und Esoterikecke noch nicht völlig in den Bann gezogen hatte, hab ich das Thema Gesundheit eher konventionell betrachtet. Gesund war, wer nicht krank ist. Gesundheit erhalten hieß ein Obst am Tag essen und etwas Grünes, vielleicht eine dieser Brause-Vitamintabletten des Discounters meiner Wahl zu verteilen und Schal zu tragen, wenns kühl wurde. Heute denke ich anders. Spätestens nachdem die Chakra-Behandlung mich von jahrelangen Nackenschmerzen befreien konnte, glaube ich an das Ganzheitliche. Besonders jedoch an den Zusammenhang von Psyche, Energie und körperlicher Gesundheit.
Der ganzheitliche Blick
Mal angenommen, jeder Gedanken hätte einen Einfluss auf deine Energie und damit auch auf die Zellen in deinem Körper, auf deine Gesundheit und auf ihre Entwicklung? Würdest du versuchen achtsamer zu sein? Weniger zu schimpfen und zu urteilen, mehr Liebe in dein Herz zu lassen? Ich glaube, dass wir gesünder sind, wenn wir glücklich sind. Dass wir krank werden können, wenn wir voller Ärger, Furcht oder sogar Hass sind. Ich glaube an Symptome, die sich körperlich zeigen ohne ursprünglich eine körperlichen Grund zu haben. Und na klar, mit dieser Logik glaube ich daran, dass wir mit einer achtsamen Lebensweise und einem guten Blick auf unsere Gedanken, Taten, Energie und Lebensweise gesund bleiben können – oder besser: Dass es wahrscheinlicher ist gesund zu bleiben.
Gesunde, ganzheitliche Routinen
Um das Glück zu etablieren und Achtsamkeit zu leben, glaube ich an die Kraft von Ritualen. Für mich selbst ist daher meine morgendliche Routine wichtig, in der ich meine Energie fühle und schaue, was ich brauche. Bei Kindern und Mann ist das anders, die sind halt (noch) nicht total enthusiastisch auf den Yoga- und Meditationszug aufgesprungen. Daher versuche ich vorsichtig kleine Rituale zu etablieren. Beim Zubett-gehen des Jüngsten wird darauf geachtet, dass Dankbarkeit und ein kurzer Blick auf den Tag geübt werden. Oder ich frage die Älteren bei Erkältungen, ob es vorher Stress oder Sorgen gab und hoffe, sie verinnerlichen so den Zusammenhang ein wenig. Das ist überhaupt auch so eine Sache: Das woran man glaubt nicht predigen, aber anklingen lassen. (Manchmal, ehrlich gesagt, gar nicht so einfach.)
Beten, singen, da sein
Beim Gesund werden glaube ich übrigens auch an den rundum Wohlfühlfaktor. Sich ins Bett kuscheln und gesunden, dafür muss Zeit sein. Das ist immer besser als der Anti-Grippe-Aspirin-Hammer, um den Tag durchzustehen. Auch für einen Drücker, für einfache Erste-Hilfe- Mitte, wie Kräuterbäder oder Inhalationen, Öle oder Tees, warme Socken und ein schönes Buch, muss Zeit sein. Und natürlich beten, meditieren und all das. Fairer Weise muss ich hier jedoch zugeben, dass ich das Heilmantra nur heimlich morgens alleine singe (aber den anderen widme). Meine Familie wäre wohl verstört, wenn wir es gemeinsam anstimmen sollten. Die Idee, das eigene Licht als reinigende, heilende Kraft innerlich zu visualisieren, mag ich bei mir auch sehr – hab mich aber hier ebenfalls noch nicht mal getraut, diese tolle Unterstützung dem Göttergatten bei einer der seltenen Männergrippen anzuraten. Für alle, die auch im Untergrund oder Obergrund agieren wollen, gibts hier aber zumindest mein Lieblings- Heilmantra:
Chakren und Gesundheit
Ich bin ein Fan der Chrakrenlehre. Sie hilft mir immer. Also auch hier. Etwas tut weh? Ich überlege sofort, welches Chakra betroffen sein könnte. Wenn die Energie frei fließen kann, haben wir weniger Beschwerden. Also warum nicht mit den passenden Asanas, Affirmationen, Farben und Ritualen antworten? Natürlich bekommt man keinen Fast-Erwachsenen dazu, die Keimsilben mantraartig zu singen, aber die richtige Affirmation auszusuchen und anklingen zu lassen, schadet ja nicht (und merkt im Zweifel keiner).
Ayurveda und Gesundheit
Ich bin kein Ayurveda Fachmann, aber schaue auch schon mal in die einschlägigen Taschenbücher hierzu. Außerdem begleitet mich nun schon einige Jahre mein ayurvedisches Morgenritual und das hält mich schön gesund. Also versuche ich subtil (hüstel) Einfluss zu nehmen. Beispielsweise darauf zu achten, dass in Vata-reichen Jahreszeiten weniger kalt gegessen wird. Warmes Sesamöl auf kalte Füße zu reiben, hilft ebenfalls. Und Ayurveda-Fachleute: Ergänzt bitte unten eure 2- 102 Lieblingstipps, danke 🙂
Gesund sein und bleiben
klappt vielleicht nicht nur mit singen, ganzheitlichem Blickwinkel und Hände halten. Außerdem versuche ich ein wenig für Entspannung zu sorgen, Hektik zu vermeiden und die Gesundheit meiner Familie bei Laune zu halten. Konkret bedeutet das:
Genug Vitamine
Kinder und Ehemänner werden genötigt mehrere Portionen Obst (hoffentlich mindestens zwei) und eine annehmbare Menge Grünzeug zu essen. Ich esse mehr Grünzeugs, versuche allerdings schweren Herzens die Familie mit missionarischen Maßnahmen nicht völlig abzunerven. Ein paar kleine Dinge helfen: Wenns gut läuft, nimmt der Mann meines Herzens einen Smoothie mit zur Arbeit. Das Kind erhält zum heißgeliebten Honigbrot ein bisschen Rohkost für die Schule und vor einer Süßigkeit gibt es immer etwas Obst. Zum Abendessen ist Salat dabei, wer ihn nicht mag, bekommt ebenfalls ein wenig Rohkost. Gemüse wird überall mit reingeschnipselt und und und. Ihr seht, ich bemühe mich.
Die Bio- und die Zuckerfrage
Außerdem achte ich auf wenig Schadstoffe und kaufe mit Hilfe dieser Liste die entsprechenden Sachen in Bioqualität ein. Ist teurer, aber krank werden noch viel unangenehmer, also lohnt es sich. Relativ wenig Zucker zu essen, ist auch eine gute Sache, wobei das ganz zuckerfrei Projekt nicht so wirklich klappen will. Für die Familie gilt: In Maßen ist alles in Ordnung, zu viel ist ein Problem. Wo ich kann süß ich alternativ, dann machts auch nichts, wenn es mal einen Schokoriegel gibt.
Pillen für die Familie?
Wir haben schon einiges versucht. Früher gab es zum Beispiel die teuren Vitaminampullen aus der Apotheke als herbstliche Vorbereitung. Heute setze ich auf den Darm. Neueren Studien zu Folge hat unsere Darmflora einen ordentlichen Einfluss auf unsere Widerstandskraft. Somit gibts für die Familie nun bald eine zweiwöchige Probiotika-Kur. Ich würde ja auch alle nötigen rohes Sauerkraut zu essen, fürchte aber, dass das nicht funktionieren wird. Probiotika jedenfalls bringen gesunde Bakterien in den Darm, was wiederum hilft die guten Vitamine aus der Nahrung rauszuholen. Ansonsten bin ich ab von Pillen. Ich nehme lediglich B12, da ich nun schon einige Zeit vegan esse. Der Rest isst anders und ist daher gut versorgt. Zur super- grauen Jahreszeit wird von den älteren Herrschaften hier D3 genommen. Der Nachwuchs ist davon befreit, immerhin sitzt er nicht in Büros rum, sondern findet noch Zeit sich auf Hinterhöfen und Fußballplätzen zu tummeln – es dürfte also genug D3 über das Licht gebildet werden (und im Depot vorhanden sein).
Raus gehen!
Wobei wir bei einem der beiden essentielleren Punkte wären. Ich glaube daran, dass wir gesünder bleiben, wenn wir auch raus gehen. Daher gehe ich heute laufen oder zumindest spazieren und versuche das jeden Tag zu tun – besonders oder gerade wenn es kühl und ungemütlich wird. In der Heizungsluft rumsitzen macht uns nicht gesünder. Besser ist, wenn wir das Wetter ein wenig fühlen können. Also dick einmummeln, wenn es kalt wird und die Welt entdecken. Wirkt auch so stressabbauend, dass es spitzenmäßig zum nächsten Punkt passt
No Stress please
Stress macht krank. Punkt. Weiß jeder und trotzdem ist es schwer aus den Stressmustern rauszufinden. Der Einfluss, den all die Stresshormone auf unsere Gesundheit haben, ist immens. Unsere Abwehrkräfte sinken rapide, wenn wir Stress ausgeliefert sind. Daher versuche ich weiterhin Pausen zu machen, mich meinen Ängsten konstruktiv zu stellen und zu meditieren. Wenn du noch nicht dabei bist, dann starte mit Meditation – es hilft so ungemein und ist daher mein Lieblingstipp!
Gesundheit ist ein Weg
glaube ich außerdem. Jeden Tag treffen wir alle viele Entscheidungen, die einen Einfluss haben. Rauchen wir weiter oder hören wir auf? Hetzen wir Tag um Tag herum, fordern unseren Körper und hören nicht auf Signale oder gönnen wir uns Pausen? Schlafen wir genug? All das und noch viel mehr bestimmt unsere Gesundheit – heute und morgen und in ein paar Jahren. Das versuche ich also meinen Kindern zu vermitteln. Wobei jeder seinen Weg finden muss. Mir war es mit 16 auch egal, wie gesund diese blöde Diät war, ich hab sie einfach gemacht. Das Bewusstsein für meinen Körper kam erst später. Ich hoffe also, dass ich eine gute Grundlage schaffen kann- das wäre schon mal ziemlich spitze und das wir ansonsten einigermaßen gesund bleiben.
Wie schaut es bei euch aus? wie haltet ihr es mit Gesundheit? Was ist euch wichtig? Ich freu mich über Meinungen, Anregungen und Tipps!
Bis bald, achtet gut auf euch,
Silja
PS:
Dieser Post ersetzt nicht: Ich bin keine Ärztin. Nullunix und gar nicht. Ich verfüge ein mehr oder weniger breites Taschenbuchwissen, mehr nicht. Von daher ist meine dringende Bitte bei Beschwerden aller Art den Heiler eures Vertrauens aufzusuchen. Ich teile mit euch heute hier nur meinen ganz persönlchen Blick auf Gesundheit und Medikamente, auf Familie und Vorsorge. Nicht mehr – nicht weniger. Also: Zum Arzt oder Heilpraktiker gehen, wenns schlimm ist oder Sorgen da sind!
PPS:
Meine Lieblingsbücher zum Thema Gesundheit sind diese beiden:
Und für die Frauen:
wie immer gilt: Im Lieblingsbuchladen kaufen oder über den Link bestellen (dann profitiere ich ein wenig).
2 Kommentare
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Guten Morgen, liebe Silja! 🙂 Wie toll, auf den Beitrag habe ich mich so sehr gefreut. Ich kann mir vorstellen, hierzu gibt es wieder richtig viel Feedback.
Ich habe beim Thema „Gesundheit“ auch einen mega Wandel hinter mir. Vom „nicht – hinterfragen und Tabletten rein“ zum „erstmal in mich horchen, was ist überhaupt los grad?“. Geht natürlich am besten auf meiner Yoga Matte und in der Meditation. Ayurvedisch starte ich seit Deinem Post damals auch in den Tag – danke noch mal dafür!
Was meine Familie ganz gut mitmacht ist Gerstengras trinken, wer das nicht runter kriegt nimmt Apfelsaftschorle mit einen ordentlichen Schuss Apfelessig, oder einen frisch aufgekochten Ingwertee mit Honig. Bei Zucker schaue ich sehr, wobei ich zur Zeit merke, das ich selber wieder mehr in die Zuckerfalle tappe. Eine Süßigkeit erlaube ich mir jeden Tag mit viel Genuß, aber hin- und wieder reiht sich dazu noch ein Rochér ein, oder die Chipstüte die schon so lange im Schrank liegt muss leer gemacht werden … 😉 An manche „Projekte“ muss ich wieder etwas konsequenter ran. Bevor es Pickel und Magenschmerzen gibt – und: die nachlassende Energie, das ist schon beachtlich. Wer viel Mist isst, hat einfach auch keine Energie zur Verfügung.
Ich selber esse seit Jahren überhaupt kein Obst, keine Rohkost, aber Berge von Gemüse aus dem Dampfarer. Was mich definitiv sehr fitt und gesund gemacht hat. Was ich seit einem Jahr auch mache: Jeden Tag raus, bei Wind und Wetter. Ich bin der Vata-Typ. Herbst und Winter eher ein Graus, weil ich immmer so friere. Wenn ich aber immer raus gehe, komme ich mit dem Wetter besser zurecht.
An Ergänzungen nehme ich Vitamin D3 hoch dosiert, alle 2 Wochen. Die Kinder hin- und wieder eine D3-Sonne aus dem DM und sporadisch B12. So wie wir dran denken morgens. Medikamente: Damit gehe ich (Dank meinem empfindlichen Magen) mittlerweile sehr bedacht um. Ich wege ab, ob es jetzt wirklich nötig ist, oder ob ich eher einen brennenden Magen riskiere und Tee, Ruhe, oder etwas Pflanzliches nicht auch gereicht hätte.
Im Großen und Ganzen bin ich echt zufrieden, wie es zu Hause läuft. Auch damit, das ich nach Jahren des Haderns mit dem Glauben das Beten für mich entdeckt habe. Mit den Kindern bete ich abends zusammen inkl. Dankbarkeit und mir war es wichtig, das sie sich etwas suchen, was für sie Sinn macht, denn auch ich betitel meine Quelle nicht als „Gott“. Ein Kind betet an die Feen, das andere an den Schutzengel. 🙂
Ja liebe Silja, das war es von uns. Fühl Dich gedrückt, Jessica
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Autor
Liebe Jessica,
ich bewundere ja seit deinem zucker-frei -Post hier schon sehr, wie gut du deinen Körper nun kennst und darauf reagieren kannst. So toll! Und ich freu mich über dein liebes Feedback. Danke dir und liebste Grüße
Silja
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