I love Yoga – 3 Tipps wie Yoga und der Rest deines Lebens zusammen rücken können

I love Yoga – 3 Tipps wie Yoga und der Rest deines Lebens zusammen rücken können

I love Yoga – super, nun nur noch schauen wie Yoga und der Rest deines Lebens zusammen finden

Liebst du Yoga? So richtig und aus vollem Herzen? Oder bist du noch unterwegs und entdeckst es gerade erst für dich, noch nicht ganz sicher wie sehr du es mögen wirst? Wie auch immer, ich kann dir versichern: Sehr wahrscheinlich wirst du Yoga bald sehr lieben. Es schleicht sich ein und rucki-zucki ist man mittendrin. Womit deine Lieben über neue Angewohnheiten staunen werden! Denn die gehen einher mit der Yogaleidenschaft – zumindest bei einem Großteil der Yogis, die ich kenne. Angefangen von Yogabüchern, die sich sachte den Hauptanteil der Regale erschleichen, bis zu Ecken voller bunter Yogamatten („Auf der einen rutsche ich so und das ist die Reisematte.“) wird sich schon allein der Wohnraum verändern. Bei mir ging es weiter mit kleinen Ganesha und Buddhastatuen und mündete in einem Fensterbrett-Altar (eine super Sache! Post hierzu folgt!). Außerdem wurden Leggings meine Lieblingskleidung, obwohl ich dachte, dass diese Eigenart von mir in den 80ern geblieben wäre. Es folgten Städtereisen mit vorheriger Internetrecherche („Ich schau nur, ob die irgendwo Jivamukti haben“), der Erkundung von Edelsteingeschäften („Nur noch einen kleinen Rosenquarz für die Handtasche“) und endete neulich mit der Yoga-CD beim Abendbrot. Ich will euch, wenn ihr noch nicht in dem Stadium seid, keine Angst machen – ich sag nur: Es ist verlockend und es erschließt sich ein völlig neues Universum. Womit wir bei der Frage werden wie Yoga und der Rest deines Lebens zusammen rücken können.

Alles Om Shanti, oder was?

Ich komme nicht von ungefähr zu diesem Thema, denn die latente Gefahr ist einfach da, wenn sich plötzlich viel tut. Bei mir war es so: Als meine Yogaliebe sich von einer kleinen Schwärmerei zu einer ausgewachsenen Leidenschaft mauserte, war das für alle Beteiligten in meinem Umfeld eine ordentliche Veränderung. Es gab hochgezogene Augenbrauen und Kopfschütteln, Ängste und kleine Bemerkungen, die mich stutzen ließen. Die Reaktionen konnte ich sogar ganz gut verstehen, immerhin hatten sich bei mir einige neue Verhaltensweisen etabliert, die für Yoga-fremde doch ein wenig, äh, merkwürdig wirken konnten. Somit wurde es Zeit sich ein paar Gedanken zu machen, wie ich meinen bunten Familien – und Freundeskreis in mein neues Om-Shanti-Leben integriert bekomme.

Veränderungen machen erstmal unsicher

das ist ein Fakt. Daher folgt hier jetzt ein kleines Plädoyer für die verunsicherten Liebsten. Veränderungen machen aus mehreren Gründen Angst: Sie stellen bisher Erprobtes in Frage und damit auch ein Stück weit das bisherige Leben. Das mag das Ego leider gar nicht, was sofort Alarm schlägt. Somit kommen Stresshormone ins Spiel und der Verstand fährt seine Leistung ein bisschen runter. Wenn nun die Liebsten nicht super-selbstbewusst sind, sondern tendenziell eher zur Verlustangst neigen, kann es jetzt schon kritisch werden. Denn mit dem Gedanken von „Bin ich gut genug für ihn/ sie?“ lässt sich die neue Yogaliebe nicht entspannt beobachten, vielmehr füttert sie die eigenen Zweifel noch – gar nicht gut. Außerdem haben die betroffenen Menschen im Umfeld der frischgebackenen Vollblut-Yogis mit der Angst zu kämpfen, dass sie „nicht mitkommen“ bei der Veränderung. Angefangen von dem Verständnis von kleinen Elefantenköpfigen Wesen an den Halsketten bis zur Ernüchterung bei den neuen morgendlichen Aufstehzeiten („Muss noch meditieren“) ist ja einiges dabei, wo man den Faden verlieren könnte.

1. Erklären und dabei bleiben

ist das einzige was hier zählt. Auch, wenn das Umfeld die Erklärungen nicht immer mit Begeisterungsstürmen quittiert gilt ab jetzt die Regel: Erzähl was dich fasziniert, was dich beschäftigt, was dir Sorgen macht – und zwar und vor allem bei deiner neuen Leidenschaft. Du hast die Karmaregeln nicht gecheckt oder das Gefühl dein 2. Chakra ist blockiert? Zeit, dass dein Partner von diesen bahnbrechenden Neuigkeiten erfährt. Auch, dass es nun im Versand einen Reisealtar gibt (toll), den du für die nächste Campingreise ins Auge gefasst hast, ist ein Detail, was zumindest schonmal auf die Yogapraxis im Urlaub vorbereiten kann. Was passiert, wenn du deine Leidenschaft so selbstverständlich und offen wie möglich behandelst ist folgendes: Die Angst vor dem nebulösen Unbekannten hat keine Chance mehr. Diese ganze Yogasache wird entmystifiziert und das tut ihr sehr gut.

2. Die Angst hinter dem Meckern entdecken

Du bekommst abfällige Bemerkungen und kleine Lästereien ab? Man belächelt deine neue Leidenschaft? Mach dir nichts draus, das ist eine Möglichkeit für dein Umfeld mit den Veränderungen und der so ausgelösten eigenen Unsicherheit umzugehen. Es hat weder was mit dir noch mit Yoga zu tun. Bleib also gelassen und fang an zu fragen: Was genau ärgert den anderen? Was ist der Grund für diese Bemerkung? Warum war es wichtig, dir das mitzuteilen? Je offener du fragst, umso besser. Bleib auf jeden Fall raus aus der Diskutier-Falle, die führt zu nix. Habe ich bei Yoga gelernt genauso wie bei meinem pflanzlichen Essen. Ich diskutiere nicht mehr. Jeder wie er mag. Aber ich frage nach, warum mir jemand wie begegnet. Das ist spannend, denn es legt die Angst frei und das ist oft für beide Seiten überraschend.

3. Gemeinsamkeiten etablieren

Ich lade meinen Mann immer wieder auf die Yogamatte ein. Eine Einheit haben wir in den ganzen Jahren hingekriegt aber die hat ihm totalen Spaß gemacht. Das war super. Auch zu Events mit meinen Yogamädels und zu Workshops lade ich ihn ein. Wir waren schon bei Einsteigerworkshops und auch wenn er nicht total begeistert rausgerannt kommt, weiß er doch etwas mehr von dem, was mich so anzieht. Wichtig ist das für uns beide. Und weitere Gemeinsamkeiten folgen langsam aber stetig, die Edelsteinläden beispielsweise (eine neue Leidenschaft, diese Altarsache, ihr wisst Bescheid) haben es ihm angetan. Ich wette, wir finden noch mehr Gemeinsamkeiten mit den kommenden Jahren.

Und kleiner Zusatz: Kinder und Yoga

Ok, meine Kinder sind sehr unterschiedlich groß. Sohn 1 und 2 sind 21 und 18 und ihre Leidenschaft für Yoga steckt, äh.. räusper, noch in den Kinderschuhen. Vielleicht braucht es auch mehr als dieses Leben um sie vollständig zu entfachen. Ich schiebe es darauf, dass die doch eher abgrenzende Pubertät schon am Horizont auftauchte, als meine Yogaliebe total wild wurde. Daher zähle ich auf Sohn 3 (7) der souverän das „Lokah samastha..“ trällern kann und auch sonst schon mal neben meiner Matte liegt, zwischendurch seine Beine in die Luft wirft und behauptet dies sei ein Asana. Er kennt es nicht anders, ich turne auf der Matte, Räucherstäbchen an und sage Sachen wie „muss noch 5 Minuten Savasanah machen“. Keine Irritation. Sehr gut.

PS: Die Kirche im Dorf lassen

Mein Fazit ist also: Selbstverständlich an die Hand nehmen, kein Geheimnis draus machen, Türen offen lassen – das hilft. Ebenso die Kirche im Dorf zu lassen und nicht alles, was vorher war in Frage zu stellen. Ok, hier bei mir gab es in den letzten Jahren ganz schön viele Veränderungen von Yoga über Ernährung bis zu den Tagesabläufen, aber viel viel mehr ist genauso geblieben wie vorher. Gut ist das, denn natürlich war mein Leben vorher nicht schlecht. Nur eine meiner Lieben fehlte, die Yogaliebe halt.

Wie handhabt ihr das mit eurer Familie und der Yogaliebe? Ich bin gespannt und neugierig und wünsche euch natürlich eine gute Zeit!

Namasté

Silja

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

11 Kommentare

  1. Steffi 8 Jahren vor

    Vielen lieben Dank für diesen schönen Beitrag. Ich erkenne mich komplett wieder :-))
    Namasté, Steffi

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Hallo Steffi, das freut mich. Bin ich nicht die Einzig Verrückte 😉
      Liebe Grüße und danke dir Silja

  2. Maris 8 Jahren vor

    Liebe Silja, danke für Deine bezaubernde guten Morgen Geschichte, soviel Zauber dabei…trotz entmystifiziert ?

    Ein sonniges Namaste aus Augsburg ??

    Nazire

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Hallo Maris,
      ich danke dir für dein liebes Feedback. Namasté ins schöne Augsburg!
      Silja

  3. Ursula 8 Jahren vor

    Ich mache auch Yoga und es gefällt mir sehr gut. Ab und zu essen wir sogar eine Malzeit ohne Fleisch. Meine Familie jedoch ist überhaupt nicht yogainspiriert und das ist auch gut so. Für mich ist Yoga ein Sport weiter nichts. Da plötzlich vegetarisch, ja sogar vegan zu werden und nach Indien zu reisen um „seinen Weg“ zu finden, finde ich total daneben. Einige verfallen sogar in die hinduistische Religion, dabei konnten sie sich mit unserer Religion nie abfinden. Da sieht es schon fast aus, als wäre es eine Sekte. Alles was sie tun ist irgendwie mit der indischen Kultur verbunden. Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich kenne zwei Bekannte, die sich so von ihren Männern abgewendet haben und schliesslich kam es zur Scheidung. Das waren Frauen, die als sie jung waren vor ca. 20 Jahren nächtelang durch Bars zogen, getrunken und geraucht haben, wohl auch gesnifft. Denen war es damals total egal, gesund zu leben, die wollten einfach ihren Spass haben. Sie haben mich damals belacht, als ich bereits die Flaschen und das Aluminium aus meinem Abfall sortiert habe und damals schon mal bio eingekauft habe. Toleranz ist das nicht eine für Yoginis so wichtige Eigenschaft. Das alles ist total mode im Moment. Das wird sich wohl auch wieder ein bisschen beruhigen.

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Hallo Ursula,
      ich glaube, hier muss jeder seinen Weg finden. Für manche ist es „nur“ ein Sport und das ist gut so und passend und toll. Hab also weiter viel Spaß dabei. Für mich ist mehr daraus geworden. Und ich kenne auch einige (mich eingeschlossen) die früher wilder waren und nun anders ihren Weg gehen. Freu dich für die Mädels, dass sie die Drogen nicht mehr brauchen.
      Alles Liebe und eine gute Zeit
      Silja

  4. Jessica 8 Jahren vor

    Hallo meine Liebe, wieder ein toller Beitrag.

    Ich mache seit 3 Jahren Yoga im Studio, davon seit einem Jahr täglich zu Hause. Es tat mir immer so gut, aber mit einer ausgeprägten Skoliose und Magenproblemen, reichte einmal pro Woche nicht. 😉

    Es fing zu Hause damit an, das ich im Urlaub nicht schlafen konnte. Ich habe frei und wache um 4 Uhr auf – super! Die 1. Urlaubswoche habe ich mich schwarz geärgert … wie auch den ganzen Tag darüber. Die 2. Urlaubswoche dachte ich spontan „Wenn Du schon nicht schlafen kannst, dann mach halt Yoga“. Gesagt – Getan. Ich sprang aus dem Bett, mein Mann hielt mich für bekloppt. ABER: Ich war glücklich und zufrieden. Der Tag war mein Freund, obwohl ich um 5 Uhr im Gange war.

    Es ist so geblieben, ich gehe täglich zu verschiedenen Zeiten auf die Matte. Heute ein früher Tag. Tochter krank, um 4.30 Uhr mit Halschmerzen bei uns am Bett. Als ich sicher war, sie schläft wieder bin ich aufgestanden und habe um 6 Uhr in der Stille Yoga gemacht.

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Hallo Jessica,
      gut, dass du auf deinen Körper und deinen Rhythmus hörst. Ich glaub auch, wir spüren wann uns was gut tut. Mir tut das tägliche Üben auch total gut. Nackenschmerzen sind weg und vieles andere hat sich im positiven Sinne „erledigt“. Ich wünsche dir weiterhin so viel Energie,

      ganz liebe Grüße
      Silja

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  1. […] der Meditation sanft vor sich hin. Es hat sich einiges getan, hab ich ja hier schon mal berichtet. Wer hätte das gedacht? Und noch was viel Spannenderes ist passiert: Ich hab […]

  2. […] sehr meine Leidenschaft um sich greift, habe ich ja schon mal hier geschildert. Es ist verrückt und lustig und fühlt sich so richtig an! Mir gibt das ein ganz […]

  3. […] ein oder andere Veränderung ging auch hier nicht ganz reibungslos vonstatten (siehe z.B. dieser wunderbare, alte Post rund um Yoga ). Wir schauen, warum uns das Umfeld so wichtig ist und was wir tun können, um uns nicht zu […]

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