Glücklich werden – um was es geht im Leben

Glücklich werden – um was es geht im Leben

Glücklich werden – um was es geht im Leben

Morgen, wenn dieser Post online geht, ist mein Geburtstag und mein 47. Lebensjahr beginnt. Ganz schön komisch, wenn ich die Zahl höre. Nicht, weil das Alter irgendeine Art von Problem wäre, sondern eher, weil so eine Zahl irgendwie nicht wirklich etwas sagt. All die Klischees, die ich früher über das Alter hatte, sind Quatsch. „Wir werden nur außen alt.“ hat meine weise Oma gesagt und recht hatte sie. Allerdings ist so ein Geburtstag ein guter Moment um Innezuhalten und den eigenen Weg zu betrachten. Die Höhen und Tiefen zu sehen und zu überlegen, um was es geht in diesem Leben. Sich einen Moment zu nehmen und zu schauen, wie es so ist. Stehenbleiben. Auch, um zu schauen, wie es so klappt mit dem glücklich werden – denn eigentlich sollte es genau darum gehen, oder?

Wie ist das mit dem Glück heute?

Ich werde oft gefragt, ob ich denn auch noch blöde Tage habe und muss dann grinsen. Na klar ist das so! Ich habe Momente der Einsamkeit und des Selbstmitleids und Momente der Unsicherheit und der Zweifel. Es gibt Tage, da bin ich nörgelig und meckerig und finde das Leben ungeheuerlich anstrengend und mühsam. All das ist da. Doch das Glück, ihr Lieben, das Glück wächst. Die blöden Momente werden weniger, was ein Geschenk ist. Je älter ich werde, desto stabiler fühle ich mich, geerdeter, mehr bei mir. Hätte ich ehrlich gesagt nie gedacht.

Früher

Früher war ich ganz schön oft unsicher. Viele Menschen, fremde Partys und all das waren eine Überwindung. Irgendwie dachte ich immer, ich passe nicht ganz rein. Ich bin nicht gut genug. Ich bin irgendwie uncool. Ich dachte, irgendwann merkt das doch jeder – und dann bin ich raus. Ob im Job oder im Privaten, die Angst hat mich nie ganz los gelassen.

Turning Point

Wenn ich dann überlege, was die Veränderung gebracht hat, dann kann ich nur sagen: So viele Schritte. Es gab immer mal wieder größere Wendepunkte und Meilensteine, aber die tatsächliche Veränderung, die kam mit all den kleinen Schritten. Wenn ich zum Beispiel daran denke, wie lange ich mit dem Satz „ich bin nicht gut genug“ zu tun hatte, dann ist das verrückt. Wie so viele andere war ich oft verzweifelt und habe mich schlecht gefühlt, ohne dass ich wirklich benennen konnte warum. – Bis ich in einem Seminar saß und es um die Zusammenhänge ging, um Psychologie. Um die Macht von Glaubenssätzen und die Gestaltungskraft in unserem Leben. Bis ich begriffen habe, dass dieser Satz zu mir gehört aber veränderbar ist- wenn ich nur will, wenn ich mich aufmache.

Eine Mission haben

Jeder von uns hat Teile in seiner Geschichte, die ihn beschweren können. Wir alle standen mal einsam auf Schulhöfen oder Partys, wir alle haben uns mal verlassen gefühlt oder alleine. Und wir lernen etwas in diesen Momenten. Neben all der wunderbaren Dinge, die ich erleben wurde, hat mich die Krankheit und der frühe Tod meiner Mutter sehr geprägt. Ich war neun, als sie ging und davor gab es Jahre, in denen sie so unglücklich war und krank. Und neben der Traurigkeit, die ich irgendwann verarbeiten musste, hat mich das auch stark gemacht. Denn es gab so viel anderes neben diesem Unglück. Menschen, die sich gekümmert haben, die da waren – und das Glück von so viel Liebe. Das Glück ist meine Mission, seit damals. Es ist etwas, was wir tun, habe ich gelernt – und kein Geschenk.

Menschen und das Glück

Vielleicht gibt es ja Menschen da draußen, die sind einfach so glücklich. Menschen, bei denen es immer gut läuft. Falls ja, dann hab ich sie noch nicht kennen gelernt. Ich kenne so viele wie mich. Wir alle suchen unseren Weg, sind unterwegs und probieren aus. Mit den Jahren bekommen wir dann mehr und mehr Ideen, wie es klappen könnte. Das Glück suchen wir alle – nur mit unterschiedlichen Strategien. Manche dienen uns, manche nicht. Glücklich ist, wer mehr und mehr bemerkt, was ihm gut tut.

Sich selbst helfen wollen

Denn schließlich ist es so: Wenn wir unser Glück in den Mittelpunkt stellen, dann können wir heilen, wachsen und anderen helfen. Wir können ein Beispiel sein und voran gehen. Wir können Licht bringen und andere ermutigen. Wir hören auf, andere für unser Unglück verantwortlich zu machen oder uns im Leid zu suhlen – wir fangen an zu gestalten. Alles, was es braucht, ist der Wille sich selbst helfen zu wollen. Sich so zu lieben, dass das Glück eine Priorität haben darf. Sich selbst zuzuhören und Sanftheit zu entwickeln. Ich bin so froh, dass ich das irgendwann lernen konnte.  Dieser Blog ist übrigens genau daraus entstanden. Aus all den Versuchen mein Glück zu finden, zu stärken, beständiger zu machen, kam der Impuls das zu teilen. Genauso, wie mit mir Menschen Dinge geteilt hatten und mir geholfen haben. Außerem wollte ich mich erinnern an all das, was mir mal geholfen hat (und wieder helfen wird). So ergab eins das andere und ein Weg entsteht. Verrückt, oder?

Wenn sich etwas verbindet

Ich hab die 40 er bisher so genossen, weil sich so viele kleine Punkte meines Lebens plötzlich verbunden haben. All diese Philosophien und Erkenntnisse sind zusammengewachsen zu einem Bild, das mir Zuversicht gibt. Ich bin achtsamer geworden. Manchmal jedenfalls. Ich fühle schlechte Gedanken aufziehen und kann sie einfach anschauen. Manchmal kann ich sogar Traurigkeit oder Angst durch mich hindurch ziehen lassen ohne andere verantwortlich machen zu müssen. Ich hab das Gefühl, dass ich mehr und mehr entscheiden kann, wie ich etwas betrachten will. Dass ich es immer öfter schaffe, friedliche und liebende Gedanken zu wählen. Ein solches Geschenk ist das! Früher war ich oft so verzweifelt, wenn die Angst und Traurigkeit kam. Heute kann ich weiter atmen, kann mir Mut zusprechen, sanft mit mir sein und mich gut kümmern. Es geht vorbei, das weiß ich heute. Es ist normal, das weiß ich auch und ich bin nicht meine Gefühle.

Was geholfen hat

war eine Mischung aus so vielem. Was für tolle Menschen ich um mich hatte und habe. All die Geborgenheit und Liebe, das Lachen und die Leichtigkeit. Eltern, Freunde, Kinder, mein Mann – ich bin ganz schön gesegnet. Das Leben meint es gut mit mir. Das zu erkennen und wertzuschätzen, statt am Kleinkram rumzumäkeln, war auch ein Weg. Hui, gut für alle, dass ich ihn gefunden habe. Und dann waren da noch eine Menge Techniken und Einsichten.

Meditation, Glaube und Yoga

Meditation brachte die Stille in meinen Kopf – manchmal zumindest. Sie brachte die Erkenntnis, dass ich nicht meine Gedanken bin. All das Gequatsche und Gezetere in meinem Kopf, all die vermeintliche Weisheit oder die guten Ideen -das bin nicht ich. Ich bin dahinter. Ich schau mir das an. Meditation war ein Wendepunkt, definitiv. Zurück zu einem klaren Glauben finden ebenfalls. Ich bin so froh über all die Bücher (der Bücherpost folgt bald) und dass da in mir Zuversicht und Bindung wachsen durfte. Ich gehe anders durchs Leben, seit ich glauben kann, dass wir alle verbunden sind und es um die Liebe geht. Und Yoga erst! In Yoga habe ich mich verliebt -und zwar mit Haut und Haaren.  All das atmen, all die Bücher, diese Gemeinschaft Gleichgesinnter. Yoga ist ein Hafen, der jeden Tag gut tut.

Sich zu trauen

den eigenen Weg zu gehen, das ist das was zählt. Sich Hilfe holen auch. Ich hatte tolle Coaches an meiner Seite, Therapeuten, die eine Rettung waren und Familie und Freunde um mich, mit denen ich die nicht enden wollenden Zweifel eindämmen konnte. Ohne all diese Menschen hätte ich mich nie getraut auch nur ein Wort ins Internet zu stellen. Ich weiß noch, wie ich bei einem Freund saß und mich anmaßend fand, als ich über einen Blog nachgedacht habe. Wer sollte das lesen? Hab ich mich gefragt und unsicher den Kopf geschüttelt. Mich zu trauen als Coach zu arbeiten, war auch ein Meilenstein oder die erste Yogastunde vor einer Klasse! Ums Trauen gehts im Leben! Hinter der Komfortzone wartet das Glück.

Die Menschen

die wir dabei treffen, um die geht allerdings noch viel mehr. Unsere Familien, unsere Freunde, unsere Kinder und Eltern, Kunden, Kollegen. Wir haben einen Einfluss aufeinander. Wir können aufeinander aufpassen, uns Gutes tun. Oder wir können uns vergleichen und streng sein. Wir können die Menschen lieben, wie sie sind oder sie verändern wollen. Und ja, das ist schwer. Wie oft ich mich aufrege, ihr Lieben! Ihr habt ja keine Ahnung. Die Frage jedoch ist, wie wir auf sie im Ganzen schauen und auch wie wir leben wollen und welche Botschaft wir in die Welt senden wollen. Die, dass wir recht haben? Oder die, dass wir in einem Boot sitzen und da sind? Be the change you wish to see – und ja, das ist wahr, glaube ich.

47

bin ich also und glücklich. Ich ruhe manchmal in mir und manchmal überhaupt nicht. Ich meckere manchmal und weiß dann schnell, dass ich mir und anderen es gerade so richtig vermiese. Vor allem aber weiß ich, dass ich es meist in der Hand habe, das Glück. Nicht, weil ich mein Schicksal bestimmen kann oder jedes Ziel und jeder Wunsch wahr wird (na gut, vielleicht), sondern weil ich alleine entscheide, wie ich auf das Leben, auf diesen Tag, dieses Wetter reagiere. Wie ich bewerte, was ist, darum geht es. Was wir glauben. Wie sehr wir an das Gute glauben im anderen, an das Licht in uns. All das zählt. Glücklich werden geht besser, wenn wir die Dinge lernen zu lieben, wie sie sind. All diese Unsicherheit früher kam daher, dass ich so gern anders gewesen wäre. Cooler, schicker, stylischer, geistreicher -und mich unzureichend gefühlt habe. Was für ein Quatsch. Wir sind wir. Wir sind toll so, wie wir sind. Wir alle. Jeder ist unterwegs, niemand scheint perfekt und doch haben wir alle einen Kern, der perfekt ist.

Also, umarmt euren Kern, zählt die gute Dinge in eurem Leben und genießt jeden Tag. Dies ist es, um das geht es. Macht es euch schön und sorgt gut für euch. Ich danke euch fürs hier sein, lesen und mitmachen. Ich dank euch für Impulse, für das Vorbeikommen in Workshops und Trainings, für eure Gedanken und guten Ideen. Habt eine gute Zeit!

Alles Liebe,

Silja

 

 

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

12 Kommentare

  1. Bine 7 Jahren vor

    Liebe Silja,
    nochmal happy birthday du Liebe ❤
    Hach, wie ist das schön, deine Posts zu lesen. Ich bin sehr dankbar, dich im großen www gefunden zu haben, für mich ein Geschenk.
    Ich danke dir sehr für’s dran erinnern an all die wunderbaren Dinge im Leben und den richtigen Blick darauf.
    Ich wünsche dir einen super schönen Tag und ruf dir ein dickes DANKE zu ❤

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Bine,

      ich dank dir sehr fürs hier sein, mitlesen und unsere Connection auf Instagram! So schön, dass du mich gefunden hast – finde ich auch!
      Ich schick dir liebe Grüße und sag Dankeschön
      Silja

  2. Manu kopf 7 Jahren vor

    So wundetbar geschriebene Worte! ALLES ?Liebe zum Geburtstag ,liebe Silja???
    Ich bin eine treue Leserin und jedes mal dankbar,☘

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Manu,
      danke dir für deine lieben Worte! Freut mich so sehr.
      Hab einen tollen Tag,
      Silja

  3. Birgit 7 Jahren vor

    Auch von mir von Herzen HAPPY BIRTHDAY, liebe Silja!

    Danke für deine mich oft genug inspirierenden Blogs und vor allem deine schönen Buchtipps… dadurch bist du mir im doppelten Sinne ‚teuer’… aber macht nix, ich entscheide ja 😉

    Ciao
    Birgit

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Birgit,
      ich danke dir! Wie schön, dass du hier bist und mitliest und überhaupt!
      Freu mich, wenn dir die Bücher auch gefallen…und ja, Bücher sind die neuen Schuhe 😉
      Liebe Grüße und bis bald,
      Silja

  4. Katharina 7 Jahren vor

    Happy Birthday – ein schöner und sehr optimistischer Beitrag. „Glück liegt hinter der Komfortzone“ – das ist prägnant auf den Punkt gebracht. 😉
    Viele Grüsse
    Katharina

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Katharina,
      ich danke dir sehr!
      Schön, dass du vorbei geschaut hast – bis bald und liebe Grüße
      Silja

  5. Kerstin Brüchle 7 Jahren vor

    Liebe Silja, alles Liebe zum Geburtstag!? Vielen Dank für diesen wunderschönen Post und all die anderen Beiträge auf deinem Glücksplaneten. Wie recht du hast, Bücher sind die neuen Schuhe ? Kerstin

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Kerstin – danke dir! So lieb! Und ich freu mich, dass du hier bist und liest und überhaupt 🙂
      bis bald und liebe Grüße
      Silja

  6. Matthias Eckerle 4 Jahren vor

    Ja finde ich gut, wenn Menschen sanft miteinander sind. Wir haben alle sicher Sachen in uns die unverdaut sind. Wo es sich lohnt nochmals mit mehr Liebe und mehr Achtsamkeit hinzuschauen. Und letztendlich in uns einen Hafen zu finden. Vertrauen zu uns selbst und das wir Teil einer Schoepfung sind. Wir sollen doch alle aufbluehen, an uns glauben und das Licht in uns scheinenlassen.

    Eine gute Uebung habe ich gefunden die hilft Selbstliebe aufzubauen:
    Begebe dich in dein Herz, also in der Mitte der Brust. Atme dort sanft und tief ein paar Atemzuege. Stell Dir nun eine wunderschoene Rose in deinem Herzen vor. Sie verstroemt ihre wunderbaren Qualitaeten der Reinheit und Schoenheit in Dir. Lass diese Qualitaeten in Dir sich ausbreiten, bis du dich ganz davon erfuellt fuehlst.

    Liebe Gruesse,

    Matthias

    • Autor
      Silja 4 Jahren vor

      Lieber Matthias,

      danke fürs Teilen. Eine schöne Übung.
      Liebe Grüße
      Silja

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