Das 1x 1 für gesunde yogische Ernährung

Das 1x 1 für gesunde yogische Ernährung

Gesunde yogische Ernährung tut gut und stärkt von Innen

Wenn man all die Yogis auf Instagram und Co. sieht, dann sollte man meinen der Yogi an sich ist biegsam wie eine Brezel, trägt den neusten Fummel an der Leggingsfront und verbringt ca. 3/4 des Tages im Handstand. Hm. Irgendwie ist es bei mir nicht so. Einmal bin ich immer noch brav an der Wand, wenn ich mit dem Handstand übe und auf keinen Fall habe ich Ähnlichkeit mit Brezeln, Biegsamkeit hin oder her. Allerdings glaube ich, dass ein Teil der Stärke und Energie, die ich auf Instagram so manches mal bewundere, eher für eine gesunde yogische Ernährung spricht als für ein Leben unter Kokospalmen. Oder zumindest für beides.

Yoga und Körperwahrnehmung

Was sicher daran liegt, dass man durch all das achtsame Atmen und Bewegen beim Yoga anders lernt auf seinen Körper zu hören. Ich bin um einiges feinfühliger geworden seit ich regelmäßig auf der Matte bin. Irgendwann habe ich angefangen zu bemerken, was mir essenstechnisch wirklich gut tut und Energie gibt. Genauso wie irgendwann ziemlich klar war, was mir die Energie und Lebensfreude manchmal entzieht. Wobei ich schon hier klarstellen will: Nein, ich esse nicht rein makrobiotisch (hab ich immer noch nicht ganz begriffen, wie das geht) und auch nicht roh-vegan. Es gibt Abende mit Schokolade, Chips und Rotwein genauso wie Tage voller Grünzeug und Smoothies. Die Mischung macht es und mit der komme ich seit einigen Jahren spitzenmäßig klar.

Bereit für mehr Energie und Wohlbefinden?

Vielleicht hast du Lust dich auch besser zu fühlen? Gesund und frisch zu bleiben oder sogar generell ein wenig gesünder zu leben? Weniger Schlaf  zu brauchen und dich so richtig wohl zu fühlen in deinem Körper? Dann jipieh und juchu und los geht es! Seit ich meine Ernährung umgestellt hab geht es mir um Längen besser. LÄNGEN! Ich hätte nie gedacht, dass das so einen Effekt hat.  Ich habe viel mehr Energie, brauche weniger Schlaf und habe sogar das Gefühl, dass ich mich besser konzentrieren kann. Ich glaube, das liegt daran, dass mein Körper einfach aufgeräumter ist. Es sammelt sich nicht mehr so viel Mist darin an. Kleine Sünden kann er daher, im wahrsten Sinne des Wortes, gut verdauen. Was alles leichter macht, inklusive mir selber. Automatisch verliert man nämlich ein wenig Gewicht, wenn man sich etwas gesünder ernährt. Heute habe ich also meine Grundregeln dabei, angelesen und ausprobiert und zusammengesucht in den letzten Jahren. Vielleicht ist für dich auch was dabei?

Hier das fabelhaft glücksplanetige 1×1 für gesunde yogische Ernährung:

  • Alles beginnt mit der Selbstbeobachtung

    Zu allererst: Jeder Körper ist anders und auf seine Weise besonders. Für eine gute Ernährung und ein gutes Körpergefühl ist es darum wichtig, nicht sklavisch irgendwelche Tipps (meine zum Beispiel) zu befolgen, sondern sich selbst zu beobachten. So kann man gut feststellen, was einem gut tut und Fragen wie „Was sollte ich ganz oft essen, denn danach fühle ich mich einfach immer spitzenmäßig?“ oder „Was sollte ich einfach lassen, denn danach bin ich schlapp, müde, unmotiviert, weiterhin hungrig, kriege Pickel, werde traurig?“ beantworten. Das klappt gut, wenn man ein paar Tage lang ein Ernährungs- und Stimmungstagebuch führt. Das hat bei mir Wunder gewirkt, denn ich verliere schnell mal den Überblick. So wurde mir klar, dass ich Kaffee nicht gut vertrage, nach etwas mehr Alkohol am nächsten Tag trauriger bin und zuviel Obst mir nicht gut tut.

  • Vermeide Milchprodukte, Eier, Fleisch und Fisch

    Vor einigen Jahren stolperte ich über das Buch „Anständig essen“ und nach der heiteren Lektüre folgte eine meiner besten Entscheidungen: Ich esse nur noch pflanzliche Kost. Keine Tiere, keine Milchprodukte, keine Eier. Yogis stehen eh auf Patanjalis Yogasutren und  Ahimsa, die Gewaltfreiheit, wird ja gerne mit vegetarischer oder veganer Kost verbunden. Die Folgen jedenfalls waren bei mir der Wahnsinn und halten mich auf Spur, wenn eine Käseplatte oder ein Pfannkuchen an mir vorbei rauscht. Ich habe nicht nur Gewicht verloren, und zwar ohne jede Anstrengung, nein, außerdem hat sich meine Ekzem-anfällige Haut deutlich verbessert. Was schon toll ist, aber dann brauche ich auch noch weniger Schlaf und fühle mich vitaler, leichter und angstfreier. Es ist schon schön, mal abgesehen von den Tieren, die nicht leiden müssen und der Umwelt, die weniger belastet wird. Ich kann einen 4 Wochen Test nur empfehlen. Mich hat er, neben den ethischen Gründen der Entscheidung, mehr als überzeugt.

  • Iss Grünzeugs!

    Grünzeug essen – und ich meine keinen grünen Gummitiere oder so –  tut so gut. Im Grünzeug stecken die wichtigen Nährstoffe, sekundären Pflanzenstoffe, Chlorophyll was dazu führt, dass die Zellen unseres Körpers mit viel guter Energie nur so aufgeladen werden. Davon im Laufe des Tages mehr zu essen ist eine gute Idee für gesunde Ernährung. Wenn es dann auch noch bio und regional ist -perfekt. Vielleicht ist soviel an Gemüse erstmal ungewohnt, aber die Folgen sind schnell fühlbar und auch sichtbar. Die Haut wird durch die basische Ernährung klarer, Unreinheiten verschwinden und durch den hohen Flüssigkeitsanteil, den viele grüne Nahrungsmittel haben, wird sie wunderbar prall und rosig. Das gleiche passiert mit dem gesamten Körper und Geist. Irgendwie ist man fitter und hat mehr Kraft. Nicht umsonst ist ja der stärkste Mann Deutschlands Veganer und isst viel Grünes.

  • Trinke mindestens 2 Liter Flüssigkeit am Tag!

    Ich weiß, der Tipp ist (wie alle hier denke ich) nicht neu, was ihn aber nicht unwichtiger macht. Genügend stilles Wasser, Kräutertees oder grüne, frische Säfte zu trinken ist wichtig für unseren Körper und unsere Gesundheit. Schadstoffe können besser ausgeschieden werden und unser Körper wird mit dem versorgt, aus dem er besteht. Die Haut wird klar und voll, nicht umsonst enthalten Feuchtigkeitscremes Feuchtigkeit, was unser Aussehen frischer macht und genauso fühle ich mich auch, wenn ich genug trinke. Kaffee und Alkohol zählen übrigens nicht, sorry. Kopfschmerzen kriege ich tatsächlich sofort, wenn ich mit dieser Regel schlampe und außerdem kann mich dann schlecht konzentrieren. Also: Erzieh dich, genug zu trinken. Wenn es ungewohnt ist, dann muss man sich anfangs selbst erinnern, aber schnell hat der Körper sich daran gewöhnt und verlangt die richtige Dosis Wasser.

  • Iss Fermentiertes!

    Yoga entgiftet. Fermentierte Nahrung sorgt ebenfalls für ein wenig Entgiftung in unserem Haupt-Nährstoffverwerter: dem Darm.  Fermentierte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel mein Favorit rohes Sauerkraut, enthält wertvolle Enzyme, die uns bei der Verarbeitung unserer Nahrungsmittel helfen. Diese probiotischen Enzyme auf pflanzlicher Basis sorgen dafür, dass wir Fette, Stärken und Proteine besser verwerten können. So werden wichtige Nährstoffe gut aufgenommen und Schadstoffe verstärkt ausgeschieden. Ein Spitzen-Motor für eine gesunde Verdauung sozusagen.

  • Apfelessig.

    Apfelessig habe ich durch die bezaubernde Mimi Kirk entdeckt, die in ihrem Buch „Rohköstlich leben“ (siehe unten) dazu rät morgens mit einem Glas Apfelessig und Wasser den Tag zu starten. Mache ich seitdem eine Viertelstunde vor dem Frühstück. (Ganz früh am Morgen starte ich lieber mit warmen Wasser mit etwas frisch gepressten Zitronensaft und Cayennepfeffer, um meinen Körper wach zu machen.) Apfelessig ist auch meine Lieblingszutat für Salatsaucen, denn anders als Balsamico (auch lecker) ist er nicht säurebildend und fördert, genau wie fermentiertes Essen, das Wachstum der gesunden Darmbakterien. Wichtig hierbei: Der Apfelessig sollte roh, ungefiltert und nicht pasteurisiert sein!

  • Gesundes Getreide, Brot, Pasta.

    Ich weiß, es gibt Menschen, die schwören auf eine Ernährung ohne Pasta und Brot. Sie essen nur Grünes und Proteinreiches und sehen blendend aus. Ich hab es versucht und kann sagen: Das, liebe Freunde, ist nix für mich. Ich liebe Pasta und auch wenn ich Zucchininudeln sehr mag, gelüstet es mir manchmal nach einem schönen, einladenden Teller voller warmer Spaghetti. Da ich nicht auf Gluten reagiere, bemühe ich mich gesunde Getreide zu wählen. Das heißt: Vollkorngetreide sind meine Favoriten. Ich liebe Quinoa, Vollkorn-Duftreis, Süßkartoffeln und Dinkelspaghetti. Ebenso liebe ich mein Dinkel-Vollkornbrot am Morgen. Gesunder Brei mit Chia-Samen startet meinen Tag aber ein bisschen Brot kommt gleich danach. Es tut mir gut. Ich kann es fühlen und sage: Alles, was sich gut anfühlt darf gegessen werden.

  • Das Bedürfnis hinter dem Hunger kennenlernen.

    Ernährung ist etwas wunderbares, genau wie Bewegung. Im besten Fall geben wir unserem Körper mit beidem die Dinge, die er braucht. Und doch ist es so, dass ich manchmal Lust auf Schokolade oder Chips habe (und nein, nicht die Grünkohlchips, auch wenn die toll schmecken). Ich mag mich auch nicht kasteien und gebe meinen Ess-Gelüsten gerne nach. Aber nicht immer. Ein toller Schlüssel, um zu lernen gesünder zu essen, war für mich das Bedürfnis hinter dem Hunger zu erkennen. Die Schokolade am Abend ist oft ein Trost, eine Belohnung nach einem langen Tag. Die Chips sind manchmal ein trotziges „Ich esse ja gleich schon genug Gesundes!“ und sind ein bisschen (ich weiß, es klingt absurd) Rock n Roll in meinem Smoothie-Gesund-Essen-Alltag. Was auch immer bei dir dahinter steckt, es gilt: Dann, wenn du das Bedürfnis hinter dem Hunger klar hast, dann kannst du bewusst wählen. Chips oder doch ein bisschen Obst? Schokolade oder lieber ein paar Nüsse? Nicht, dass es immer die gesündeste Wahl sein muss, aber Wahlfreiheit zu haben ist wunderbar für Geist und Körper.

Soviel zu meinem 1×1 für gesunde, yogische Ernährung. Vielleicht schreibe ich auch mal etwas darüber, was die Gelehrten sagen. Sattvische Ernährung und so. Aber heute war mir nach meinen eigenen Tipps, die ich im Laufe der Jahre zusammen getragen habe. Vielleicht hast du eigene Tipps und Anregungen? Dann lass einen Kommentar da! Ich freu mich von dir zu lesen. Wenn du Lust hast, dich mehr inspirieren zu lassen, dann schau einmal unter „essen“ da findest du jede Menge Rezepte und melde dich für die Glückspost an. Im Newsletter geht es neben Glücksgefühlen und Entspannung auch immer mal um die Geheimnisse des guten, gesunden Essens. So oder so, ich freu mich auf dich!

Bis bald,

Silja

PS: Meine Lieblingsbücher zum Thema:

 

 

 

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

9 Kommentare

  1. Jessica 8 Jahren vor

    Auch mal wieder herrlich. Besonders das du dazu stehst, was du magst. Brot und Pasta. 🙂 ich vermeide ja zugesetzten / verstecken Zucker und jetzt kommt mein ABER: ich liebe die Nudel Soßen von Alnatura und morgen gibt es Dinkel Nudeln damit … und ich freue mich jetzt schon 😉

    Und Apfelessig werde ich mir morgen kaufen. Ich habe einen ganz pingeligen Magen, aber ich ändere mal die Morgen Routine 😉 und beginne den Tag mal mit Gerstengras + Apfelessig 🙂

  2. Autor
    Silja 8 Jahren vor

    Hallo liebe Jessica,
    danke dir. JA ich find das super mit dem Zucker was du machst .Da muss ich auch noch ran. Zur Zeit aber liebe ich so mein veganes Nutella…hach ja. Und ja! Probier den Apfelessig. Schön mit Wasser verdünnen, kannst ja mit einer kleinen Mischung anfangen. Bin gespannt, wie es dir bekommt! Liebe Grüße und danke dir für dein liebes Feedback
    Silja

  3. Jessica 8 Jahren vor

    Guten Morgen, ich habe meine Tag mit Gerstengras + 1 TL Apfelessig (und danach Yoga) begonnen und mein Magen ist ganz ruhig. Ich freue mich vorsichtig. 🙂 Und beobachte weiter.
    Ich weiß nicht ob ich öffentlich eine Empfehlung abgeben darf: Ich liebe Werz Aufstrich „nach Schokoart“ – Reissirup und Kakao. Schmeckt wie Zartbitterschokolade.

    • Autor
      Silja 8 Jahren vor

      Danke dir für den Tipp. Du darfst (fast) alles hier 🙂 Probiere ich auch. Cool das ist momentan mein größter Hemmschuh. Ich seh mich schon zuckerfrei. Jipiieh. Danke dir.
      und weiter freuen – der bleibt sicher ruhig 🙂

  4. Marijke 7 Jahren vor

    Hallo liebe Silja,

    es wird endlich Zeit dir ein riesengroßes Dankeschön auszusprechen. Seit ich diesen Artikel hier vom 29.01.16 gelesen hab (ich musste ewig suchen, bis ich ihn wiedergefunden hab), habe ich mich für die vegane Ernährung entschieden und habe damit glaube ich eine meiner größten Veränderungen für mein Leben gewagt. Das ganze ging jetzt soweit, dass ich bei ecodemy meine Ausbildung zur Veganen Ernährungsberaterin gestartet habe und mir das vor einem Jahr nicht im Traum hätte vorstellen können.
    Ich bin so unglaublich dankbar, dass ich deinen Artikel vor über einem Jahr gelesen und verinnerlicht habe ❤️❤️❤️❤️
    Ich bin sehr sehr dankbar ☀️??

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Marijke!

      Ich freu ich so! Wie wunderbar dass ich bei diesem tollen Weg ein kleiner Teil sein durfte. Wunderschön und toll und ach! Damit machst du so viel Gutes.
      Fühl dich feste gedrückt! You made my day!
      Silja

Pingbacks

  1. […] ich schlicht keinen Bock mehr zu darben. Heute esse ich darum sehr regelmäßig (hab ich hier und hier ja auch schon mal beschrieben) und vor allem esse ich was mir gut tut. Ich esse Essen, was […]

  2. […] dieses Leben geschenkt wurde. Du entscheidest, ob du Energie und gute Laune vermehrst, in dem du gesunde und glücklich machende Lebensmittel isst oder ob du träge und schlapp wirst, weil du soviel Quatsch ist. Ich kann dir sehr empfehlen […]

  3. […] du eine vernünftige vegane Ernährung beginnst, die sich nicht nur auf Pudding, Chips oder anderen offensichtlich nicht gesunden Kram […]

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