Älterwerden – warum ich jedes meiner Jahre brauchte

Älterwerden – warum ich jedes meiner Jahre brauchte

Älterwerden – warum ich jedes meiner Jahre brauchte

Neulich hat der bezaubernde Mann an meiner Seite gesagt: „Jetzt gehst du auf die 50 zu!“ und mich angelächelt. Ich bin 46 Jahre alt. Ja, stimmt, hab ich gedacht und überlegt, ob ich nun in eine ähnliche Gedankenschleife wie mit 30 kommen werde – je näher diese 50 rückt. Wobei ich schon mit 40 keine Angst vor der „runden“ Zahl hatte, allen Unkenrufen zum Trotz. Es ist nämlich so: Ich werde gerne älter. Und dies ist nicht nur so ein „Was muss, das muss“. Es ist mehr ein: „Ich will!“. Ich will gerne älterwerden.

Lernen und wachsen

Wir sind hier, um zu lernen und zu wachsen. Jedes meiner Jahre war wichtig für mich. Manche waren wunderschön, andere schwieriger. Das Älterwerden jedoch fühlt sich an wie eine Ernte. Dieser Post ist daher für alle, denen es auch so geht und für die, die manchmal Angst vor dem nächsten Geburtstag haben. Vielleicht hilft dieser Post und wer weiß, vielleicht kommt sogar der Tag, wo ich ihn mir auch nochmal durchlesen muss. Aber ich fang mal vorne an:

Optimismus zur Gewohnheit

Mit 20

konnte ich es nicht erwarten älter zu werden. Ich wollte eine Familie gründen, einen Hafen haben und „groß“ sein. Ich war voller Tatendrang und doch unsicher. Die Hälfte meiner Zwanziger tanzte ich durch Diskotheken, die anderen Hälfte habe ich eine Familie gegründet, samt Hochzeit und wunderbarer Söhne. Keine meiner Freundinnen war so früh Mutter, was komisch war. Ich hab gelernt, dass das ok ist. Alle meine Freunde studierten noch, machten Auslandssemester, erste Karriereschritte folgten. Ich blickte derweil auf eine eher mäßig erfreuliche Bankausbildung zurück, hatte ein Studium mit einer beachtlichen Zahl Urlaubssemester und eine schöne Routine im Windelwechseln. Ich lernte, genau das zu schätzen, was ich habe. Viele Gedanken über meine Figur und meine Frisur gehörten auch in diese Zeit. Mit 20 war ich unsicher, sah nicht, wie offen mir die Welt stand. Dafür sah ich, wie schön eine Familie ist. Mit 20 lernte ich eine Mutter zu sein und liebte es.

Mit 30

waren die Kinder noch nicht groß, ein Haus gebaut und ich hab mich gefragt: Und nun? Ich bekam Lust wieder „richtig“ zu arbeiten und zu lernen. Eine berufliche Vision entstand im Kopf. Ich lernte auf meinen Bauch zu hören und traurige Entscheidungen zu treffen. Ich lernte alleine mit Kindern zu leben und ein Haus zu verkaufen. Weniger Gedanken über Figur und Frisur, was bis heute erleichternd ist. Man hat echt mehr Hirnkapazität. Mit 30 war alles im Umbruch. Traurig. Aufregend. Wunderschön. Ich lernte, dass ich ein Studium zu Ende bringen kann. Dass man nie zu alt ist, auch wenn es andere sagen. Dass es Menschen gibt, die mich bedingungslos lieben und unterstützen. Ich lernte, dass ich auf mich zählen kann. Mein Selbstbewusstsein wuchs, meine Vision auch, ich lernte mir selbst zu vertrauen.  Ein neuer Mann kam in mein Leben, ein dritter Sohn dazu. Die 3oer waren eine irre Metamorphose.

Früher

Mit 40

hab ich mich rausgetraut. Mit dem ersten Schritt fing es an und dann ging die Reise fast automatisch weiter, mehr Fortbildungen, mehr lernen, Erfüllung und Sinn. Ich hab gelernt mich zu trauen, mich zu zeigen. Dieser Blog war anfangs eine echte Überwindung. Das erste Bild online zu posten auch. Vor dem ersten Video gab es schlaflose Nächte. Bald kommt eine eigene Webseite mit all den Möglichkeiten mit mir zusammen zu arbeiten und wieder schlafe ich vor Aufregung nicht. Jede Veränderung kostet Mut und fühlt sich dann doch immer wunderbar und richtig an. Es ist toll zu spüren, wie sehr eins zum anderen kommt, wenn man dabei bleibt. Ich hab gelernt Nein zu sagen in den letzten Jahren, Karriereschritte und Jobangebote abgelehnt. Ich lerne immer noch jeden Tag Angst zu überwinden. Die 40er sind bisher die Jahre, in denen ich mehr denn je auf meine innere Stimme höre. Ich bin gespannt, wohin die Reise gehen wird.

Akzeptieren, wer wir sind

Wenn ich manche jüngeren Frauen oder Männer sehe, dann bewundere ich alle die, die so glasklar ihre Vision sehen. Die mit Biss und Elan ihr Ding machen, sich nicht beirren lassen. Ich bewundere das Selbstbewusstsein und den Mut, den manche haben. Ich war unsicherer, ängstlicher, brauchte immer den einen Schritt, um den nächsten machen zu können. Wir sind, wie wir sind. Es bringt nichts, sich zu wünschen anders zu sein, das hat das Älterwerden mir gezeigt. Es bringt ebenfalls nichts in „was wäre wenn“s zu denken. Alles, was wir tun, hat seine Berechtigung. Wir sind hier, um zu wachsen, wie auch immer das aussehen mag. Wir sind hier, um zu fliegen.

Älter werden

Ja, wenn ich in den Spiegel schaue, dann wundere ich mich schon manchmal über neue Falten. Ich sehe, wie meine Haut weicher wird. Nein, ich liebe es nicht immer, aber es ist sehr ok. Auch, wenn meine Oma gesagt hat „Man wird nur außen alt.“ , merke ich bei mir Veränderungen. Ich spüre, dass all die Jahre und Erfahrungen Spuren hinterlassen haben. Ich bin gelassener heute, souveräner und selbstbewusster. Gleichzeitig bin ich manchmal immer noch unsicher und gefühlt wieder 20. Aber viel seltener, was gut ist. Ich hab echt mehr Gedanken für die wichtigen Dinge übrig, seit ich nicht mehr soviel über Figur und Frisur nachdenken muss.

Älterwerden

Die Kunst des Glücks

ist für jeden etwas anderes. Ich glaube, unser großes Geschenk ist es zu verstehen, was wir im Leben wollen und das auch zu leben. Zu erkennen, was unsere Essenz und was die eigene Vision ist und wofür man steht -das ist der Prozess des Älterwerdens für mich.  Je älter wir werden, desto mehr erden uns unsere Erfahrungen und die daraus entstehende Gelassenheit. Alles, was es braucht ist ein wenig Mut und die Kraft Routinen zu verändern. Dann können wir unseren Weg gehen und unser Leben für das zu nutzen, was uns begeistert und glücklich macht. Wenn es gut läuft werden wir immer mehr wir selbst.

Freiheit

Eigentlich ist es ganz egal, wie alt wir sind. Irgendwann kommt der Punkt, an dem die eigenen Träume wichtig sind und erfüllt werden wollen. Dieser tolle Moment, wenn wir in Aktion kommen und den ersten Schritt in eine neue Richtung machen. Wenn wir uns nicht mehr erzählen lassen, wie etwas zu sein hat. Ob es die Haarlänge, die Rocklänge, die Jobs, die Lautstärke oder was auch immer ist- irgendwann sind wir freier. Dieser Moment, in dem wir uns vertrauen und unseren Weg gehen und uns ein Stück weit befreit haben, von den Ansprüchen anderer. Der Moment ist toll.

Frag dich

Egal, wie alt du bist, egal, was du machst, fang an zu überlegen für wen du es machst. Frag dich: Warum bin ich hier? Was ist der Zweck, für den ich auf diese Welt gekommen bin? Was ist meine ganz ureigene Aufgabe? Wie werde ich lernen und wachsen? Wie wird meine Spur aussehen? Was werden andere einmal über mich sagen? Was kann ich Gutes tun? Welchen Beitrag kann ich für mein eigenes Glück leisten?

Flieg hoch, wenn du kannst.

Und ich meine damit nicht, dass du eingebildet und rücksichtslos unterwegs sein sollst. Ich meine: Flieg frei. Lass dir deine Träume nicht kleinreden und red sie dir vor allem nicht selber klein. Denk nicht über die Größe deines Hinterns nach, sondern über die Liebe, die du in die Welt bringen kannst. Überleg, wie du einen Unterschied machen kannst. Sei frei. Hör auf zu gefallen. Flieg los und mach dein Ding, sobald du kannst und egal wie alt du bist.

Gut älter werden

Wenn ich irgendjemandem da draußen etwas raten darf, was mir sehr geholfen hat, dann ist es: Überleg dir gut, was du glaubst. Glaub den ganzen Quatsch nicht, der erzählt wird. Sowas wie, dass du zu alt bist oder irgendwas nicht mehr geht, wenn man erst xy Jahre alt ist. Es gibt Marathonläufer über 80 und eine wunderbare Yogalehrerin ist über 90 Jahre alt. Alles ist möglich, wenn wir nicht zulassen, dass uns unser Glaubenssystem einschränkt und wir eine Prise Glück haben. Prüf darum, was du über dich im Alter glaubst. Denkst du an lauter heitere Stunden und ungeahnte Lässigkeit oder glaubst du, dass es ganz schön schwierig wird? Ich hab mich entschieden zu glauben, dass es ein Spaß wird und ein Abenteuer. Ich werde die Wechseljahre kaum bemerken und bis ins hohe Alter viel Freude am unterrichten, coachen und schreiben haben. Ich glaube an die Weisheit, die immer mehr entsteht und die Neugier, die nie aufhört. Ich glaube an viele tolle Lektionen, die ich noch lernen werde.

An was glaubst du?

Alles Liebe,

Silja

PS: Foto by Martin Giebel / Kinderbilder: Privat

 

Hallo, ich bin Silja. Gründerin von Glücksplanet und Trainerin, Coach, Yogalehrerin, fröhliche Mama von drei Söhnen, glückliche Ehefrau, begeisterte Pflanzenesserin, beseelte Yogaübende. Mein Herz schlägt für Psychologie und Coaching, Yoga und gutes, gesundes Essen. Ich schreibe mit Leidenschaft über alles, was helfen kann ein glückliches, entspanntes und begeistertes Leben zu leben. Mehr findest du auf meiner "Über mich" Seite. Für tägliche Inspiration folge mir auf Facebook oder Instagram.

27 Kommentare

  1. Katharina 7 Jahren vor

    So ein schöner Beitrag. Ich freu mich auch aufs älter werden muss ich ehrlich sagen. Ich bin 31 und hab weder ein problem mit der 30 gehabt noch werde ich mit der 40 ein problem haben. Ich liebe deine Beiträge und fühle mich immer angesprochen.

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Katharina – danke dir! Ich glaub auch nicht, dass du ein Problem haben wirst – hörst dich so entspannt an 🙂 und danke dir für dein liebes Feedback. Freu ich mich – Schwestern im Geiste!
      Liebe Grüße
      Silja

      • Katharina 7 Jahren vor

        Oh ja schwestern im Geiste 🙂 ich fühle mich dir sehr verbunden. Könntest mein zwilling sein 🙂

        • Autor
          Silja 7 Jahren vor

          Du Liebe!
          Na gut, dann Zwillinge! 😉
          Ich drück dich

  2. Mathias 7 Jahren vor

    Liebe Silja,
    wow, was für ein schöner Text wieder. Ich erkenne mich darin in so vielem und „musste“ erst 50 werden um zu sehen. Und doch hadere ich nicht mit der Zeit die es brauchte. Der Prozeß war wohl notwendig. Besser ich weiß jetzt was glücklich sein bedeutet, als nie. Ich habe auch oft andere „Schnellmerker“, welche früh wußten wohin die Reise geht, beneidet. Vielleicht ist aber bei manchen von diesen die Reise ab 50 schon vorbei, oder zumindest erstarrt. Ich tröstete mich oft mit dem Gedanken an Wein, der lange braucht um zu reifen 🙂 Tja, und Yoga hat mir jetzt endgültig sehr geholfen den Quatsch vom für mich Wichtigen zu unterscheiden, das macht schon sehr frei, schafft Raum für Neues. Letztlich ist es gut, diese vielen negativen Erfahrungen gemacht zu haben, sie waren notwendig um klar zu werden. Ich glaube jetzt endlich, wie schön sein kann den Augenblick zu achten, es ist toll wie viele Angebote einem das Leben andauernd macht. Und ich habe das immer mit meinem Verstand boykottiert. Zurück und nach vorn geschaut, abgewogen, gewertet… Und das Leben zog vorbei 🙂 Auf noch viele tolle Jahre Älterwerden.

    Liebe Grüße,
    Mathias

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Hallo Mathias,
      daaaaanke, dass du deine Geschichte ein bisschen hier teilst. Und ja – ich weiß genau was du meinst. Ist bei mir genauso. Wie schön, dass wir jetzt auf dem Weg sind 🙂
      Ich schick dir liebe Grüße!
      Silja

  3. Nina 7 Jahren vor

    Liebe Silja,
    sehr schön geschrieben und so wahr.
    Ich liebe diesen Prozess des Lebens, wäre Stillstand nicht furchtbar langweilig? Und das eigene Leben kann so spannend sein, wenn man seine eigenen Prozesse u Fortschritte erkennt?
    Alles Liebe,
    Nina

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Nina,
      danke dir für dein schönes Feedback. Und ja! Stillstand geht gar nicht – da hast du so recht!
      Liebste Grüße
      Silja

  4. Daniela 7 Jahren vor

    Hallo,

    ein wirklich schöner Text. Ich freue mich aufs Älter werden….ich bin jetzt 36 Jahre und habe 3 wunderbare Kinder und alles wird nur noch noch schöner, da ich im Laufe der Zeit gelernt habe, mich zu lieben und mir zu vertrauen. Die Ängste und Unsicherheiten in den 20igern – schön das geschafft zu haben. Die Reise hört nie auf. Übrigens bist du auch daran beteiligt, dass ich mich zur Yoga Ausbildung angemeldet habe. Ich freu mich auf alles was kommt – auch mit Falten & Co.

    Schönen Tag und liebe Grüße

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Hallo Daniela,
      du hörst dich so wunderbar entspannt an! Ich freu mich sehr für dich. Und wie schön, dass du jetzt Yogalehrerin wirst. Jippieh. Und dass ich einen Anteil daran habe, finde ich ganz phänomenal! Ich wünsch dir viel Spaß bei allem was kommt. Es wird toll!
      Liebe Grüße,
      Silja

  5. Julia 7 Jahren vor

    Meine allerliebste Silja,
    was ein toller Beitrag. Recht hast Du lass uns die Jahre feieren und fliegen und tanzen……..und wo auch Schatten ist, ist jede Mange Licht. Sat Nam ♥♥♥

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Julia,
      ja das stimmt. und ich feiere, fliege und tanze gerne mit.
      Fühl dich gedrückt!
      Silja

  6. Gabriela 7 Jahren vor

    Liebe Silja!
    Auch ich hatte nie Angst vor dem älter werden. Mir war als würde jedes neu gewonnene Lebensjahr mehr Gelassenheit,
    Heiterkeit und auch Freiheit bringen. Die 20iger waren sehr turbulent, die 30iger sind ruhiger geworden und ich dachte jetzt gehts
    berg auf. Und die 40iger – noch nicht ganz angekommen, aber auf dem besten Wege dazu. Manchmal nagt eine kleine Stimme in mir
    und sagt mir, dass ich zu alt für manche Dinge werde. Ich bin u.a. Yogalehrerin, denke immer wieder daran noch eine Ausbildung zu machen. Wenn ich all die jungen Dinger in den Studios sehe, dann kommen die Zweifel. Aber ich arbeite daran.
    Aber du, Silja gibst mir Mut und Inspiration. Mach weiter und teile deine Gedanken und vor allem dein Lachen mit uns.
    Nächstes Jahr werde ich 50 jahre alt und noch immer keine Angst in Aussicht. Ich werde eine Party steigen lassen und so die 50iger einleiten.
    Ich drück dich ganz fest.
    Gabriela

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Gabriela,
      wie wunderbar! Ich wünsch dir jetzt schon viel Spaß auf dem Weg dahin und eine tolle Party, wenn es dann soweit ist. Mach alle Fortbildungen und alles was dich interessiert. Meistens sind ja alle so lieb, egal wie alt sie sind. Ich drück dich auch. Danke dir für diesen lieben Kommentar. Hat mein Herz gehüpft.
      Liebe Grüße
      Silja

  7. Steffi 7 Jahren vor

    Was für ein wunderbarer Beitrag! Danke dafür 🙂

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Steffi,
      danke dir – freu mich über dein Kompliment.
      Liebe Grüße
      Silja

  8. Ulrike 7 Jahren vor

    Liebe Silja,

    wie schön, was du geschrieben hast….

    Leider sehe ich dem Älterwerden nicht so gelassen entgegen (bin jetzt 58). Merke jeden Tag (körperlich), dass ich nicht mehr jung bin. Das macht mir Angst und lässt mich immer wieder wahrnehmen, dass ich den größten Teil bereits hinter mir habe. Und ich habe Angst vorm Tod. Dabei bin ich eigentlich ein glücklicher Mensch, seit 31 Jahren überaus glücklich verheiratet, vier erwachsene Kinder, zwei süße Enkel. Ich habe einen guten Job und wir können uns Urlaub leisten. Also woher kommt die Angst?

    Aber ich arbeite auch täglich daran, mir bewusst zu machen, wie gut es mir geht. Täglich mache ich Yoga, aber die Ängste konnte mir das auch nicht nehmen. Gibt es einen Weg für mich?

    Alles Liebe für dich und bewahre dir deine Unbeschwertheit…

    Ulrike

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Ulrike,

      dein Leben hört sich wirklich reich an und schön. Aber vielleicht ist die Phase, in der wir akzeptieren müssen, dass wir einen Großteil unseres Lebens hinter uns haben, schwierig? Das weiß ich nicht. Die Frage ist: Was müsstest du tun/ machen/ erleben, um mit einem ruhigen Gefühl gehen zu können? Woran müsstest du glauben? Was müsste sicher sein? Die Angst hat eine Ursache. Such die! Da wird eine Lösung liegen.
      Ich drück dich fest und danke dir für deinen Kommentar. Meld dich, wenn du noch etwas brauchst.
      Silja

      • Ulrike 7 Jahren vor

        Liebe Silja,

        ich danke dir für deine lieben Worte. Die Ursache für meine Ängste liegt wohl in meiner Kindheit begründet, soweit bin ich schon bei meinen Nachforschungen mit meiner Psychotherapeutin gekommen. Leider hilft mir das Wissen um die Ursache nicht dabei, diese Ängste abzubauen. Ich werde wohl irgendwie damit leben müssen. Ich suche einen Weg, damit umzugehen. Und ich hoffe, dass mir Yoga dabei helfen kann. Allerdings übe ich schon seit jetzt 15 Jahren mehr oder weniger regelmäßig. Manchmal gelingt es mir tatsächlich, für Tage oder sogar Wochen, meine Ängste zu vergessen und mein Leben uneingeschränkt zu genießen. Leider ist das aber immer nur vorübergehend. Eine Angst ist zum Beispiel, dass nach dem Tod nichts mehr kommt. Da kommt es eben darauf an, woran man glaubt. Bis jetzt gibt es ja noch keine Beweise für ein Leben nach dem Tod. Aber ich beschäftige mich intensiv damit und hoffe, dass das dabei hilft, mir die Angst zu nehmen.

        Dir wünsche ich jedenfalls alles Gute und dass du weiterhin gelassen und vor allem ohne Ängste dem Alter entgegensehen kannst.

        Licht und Liebe für dich <3

        Ulrike

        • Autor
          Silja 7 Jahren vor

          Liebe Ulrike,
          du machst schon so viel – ich glaube, dass es besser werden wird. Ich kann dir sehr empfehlen mit deinem inneren Kind zu arbeiten, wenn deine Themen in der Kindheit liegen. Schwer so zu erklären aber vielleicht ist das ja in der Therapie schon gemacht worden. Ansonsten hilft vielleicht ein Coaching zu dem Thema. Meld dich, wenn du was brauchst dazu. Gerne auch via Mail (s.u.).
          Und wenn du Yoga machst, dann schau dir mal das Buch von Kundalini-Lehrerin Gurmukh an. Sie ist wunderbar. Ich hab es auf dem Kronenchakra Post (unter Yoga) verlinkt. Darin findest du Kundaliniübungen zu den Chakren. Das Thema Glauben findet sich im 6. und 7. Chakra. Eventuell kannst du hier was tun.
          Liebe Grüße
          Silja

  9. Steffi 7 Jahren vor

    Was für ein toller Beitrag, der kommt auch gerade zur rechten Zeit 🙂

    Also generell merke ich schon, dass ich mit dem älter werden hadere… ich bin jetzt 33 und habe jobmäßig alles erreicht was ich wollte, habe 4 Jahre im Ausland gelebt – und würde jetzt gerne eine Familie gründen! Andererseits könnte ich rein gefühlsmäßig damit auch nochmal 10 Jahre warten, das ist aber einfach vom Körperlichen her nicht möglich! Ich brauche oft länger im Inneren, um das Äußere zu akzeptieren.
    Das Körperliche „nervt“ mich am Meisten: Seit 27 schon habe ich vereinzelte weiße Haare, die immer mehr werden – das finde ich unfair! Ebenso die Tatsache, dass ich morgens zerknittert aufwache – das war doch alles vor 10 Jahren anders? Aber die letzten Jahre waren so unglaublich intensiv, es ist einfach soooo viel passiert, ich habe so viele wunderbare Menschen kennengelernt, war nochmal auf tollen Studentenparties eingeladen, habe mit Freunden wilde Städtetrips gemacht, habe den Wert meiner Familie neu erkannt. Durch Yoga, Meditation und viele Bücher (und Internetseiten) lerne ich mehr und mehr, alle Erfahrungen dankbar anzunehmen und vielleicht auch daran zu wachsen.
    Was mir gar nicht gut tut, ist, mich zu vergleichen. Ich habe mich dabei ertappt, mir beim Lesen deines Artikels kurz zu wünschen, auch mit 20 schon Haus und Kinder gehabt zu haben. Aber wenn ich dann zurück denke, wie ich in meinen 20-ern war? Nein, das hätte überhaupt nicht gepasst. Jetzt erst, mit Anfang/Mitte 30, merke ich, wie ich dort angekommen bin, wo ich eine Mutter sein könnte.
    Ich lese gerade das Buch „Aging as a spiritual practice“ und kann das nur jedem ans Herz legen 🙂 Ebenso wie „Gesundheit für Körper und Seele“ von Louise Hay, die auch anspricht, dass alles seinen Sinn hat.

    So, das war jetzt glaub ich alles etwas chaotisch, aber ich hab einfach mal drauf los geschrieben!
    Wunderbar Silja, schreib weiter so tolle, inspirierende Artikel!
    Liebe Grüße,
    Steffi

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Steffi,
      danke dir! Ich erkenn mich in einigem wieder und ja!Das Buch von Frau Hay finde ich auch fabelhaft, das andere wird angeschaut! Danke für den Tipp. Ich wünsch dir, dass es immer entspannter wird. War bei mir auch ein Prozess. Vergleichen ist übrigens ein echter Glückskiller aber wir alle neigen dazu. Ich versuch es mir auch immer wieder abzugewöhnen.

      Alles Liebe auf deinem Weg und danke dir für dein liebes Feedback, das hat richtig gut getan.

      bis bald,
      Silja

  10. Silja 7 Jahren vor

    Hallo Silja,
    Ein unheimlich schöner Artikel. Ich bin noch in meinen zwanzigern und mache mir noch Gedanken über meine Frisur, aber ich freue mich auch über jedes Jahr, dass ich älter werden darf. Das wird so häufig vergessen, dass Leben doch ein Geschenk ist.
    Danke für diesen schönen Artikel und alles Liebe
    Silja ??

  11. Jessica 7 Jahren vor

    … schon zig mal gelesen! So ein toller Beitrag & für mich kann ich rauslesen: Wachstum entsteht nicht von Heute auf Morgen, sondern mit den Jahren.

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Ja das stimmt. Danke dir. Du bist so lieb, ich freu mich, dass dir der Post so gefällt.
      Hab einen schönen Tag,
      Silja

  12. Kristina Wiescher 7 Jahren vor

    Liebe Silja,
    danke für deine Worte in deinem Post.
    Es ist nicht immer einfach, sein biologisches Alter zu akzeptieren, vor allem wenn es sich von dem gefühlten unterscheidet. Dann nicht, wenn man merkt, dass die Dinge sich verändern- wobei ich mittlerweile mit inneren Veränderungen liebevoll und dankbar umgehen kann, sie ja selbst herbeiführe, durch Achtsamkeit, Übung und Vertrauen ins Leben. Die äußeren Veränderungen hingegen machen mir zuweilen noch etwas Angst- wobei auch das sicher vorbeigehen wird und einer tiefen Akzeptanz Platz machen wird. (Wenn nur nicht immer diese Ungeduld wäre…)
    Das Leben ist ein ständiges Lernen und sich entwickeln und das ist wunderbar.
    Hab es ganz wunderbar!
    Herzliche Grüße aus Schweden, Kristina

    • Autor
      Silja 7 Jahren vor

      Liebe Kristina,

      das hast du so schön gesagt! Danke!
      Und bis bald,
      liebe Grüße
      SIlja

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